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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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war offenkundig ungesund, die Liars zu hintergehen.
    Ihr juckten vor Neugier die Finger. Am liebsten hätte sie das Blatt herausgenommen, doch sie zwang sich, es bleiben zu lassen. Clara hatte ihr geraten, sich in Acht zu nehmen, und das würde sie auch.
    Sie griff nach der nächsten Akte. Porter . Der nächste Name, zu dem eine Geschichte gehörte. Der arme Ren Porter war von den Handlangern Lady Winchells beinahe zu Tode geprügelt worden und man ging davon aus, dass der bleibende Schaden, den er an Körper und Geist davongetragen hatte, ihn in den Wahnsinn getrieben hatte. Das Letzte, was Rose von ihm gehört hatte, war, dass er verschwunden war und mutmaßlich verwirrt durch England irrte.
    Geheimnisse, das da sind Geheimnisse, du neugierige Person! Aber was hätte sie nicht dafür getan, Spionagechefin zu sein und all diese wundersamen Informationen in die Finger zu bekommen!
    Sie hörte laute Stimmen den Gang hinunter. Sie sah besser zu, dass sie hier herauskam, bevor Collis sich seine Chancen noch völlig verdarb. Sie glaubte ihm keine Sekunde lang, dass es ihm egal war. Sie hatte Schulstunde auf Schulstunde neben ihm gesessen. Er wollte fast so verzweifelt wie sie ein Liar werden. Ja, er brauchte die Liars sogar mehr, als sie es tat.
    Beeilung! Sie fasste nach der nächsten Akte, fummelte die Schnur auf und zog das oberste Blatt ein Stück weit heraus. W -
    Sie war es. Wentworth. Sie schob das Blatt zurück, stapelte die Akten mehr oder weniger so, wie sie sie vorgefunden hatte, auf den Schreibtisch zurück und hastete zur Tür.
    »Collis Tremayne, halt einfach solange den Mund, bis ich wieder da bin!«, murmelte sie vor sich hin und lief zum Salon.

    Collis und Dalton hörten hinter sich Röcke rascheln. Rose war zurück. Dalton streckte die Hand aus. »Diese Akte enthält grundlegende Informationen, wie wir sie in den meisten Fällen im Vorfeld erheben. Aber viele Liars haben ihre Missionen schon mit weniger Vorkenntnissen angetreten.«
    Rose trat vor und streckte Dalton das Dossier hin. Collis nahm es ihr aus der Hand. Sein Onkel zog eine Augenbraue hoch, ließ ihn aber gewähren.
    »Der Zielhaushalt ist über die Mission informiert worden, aber nicht über die Identität der Einsatzkräfte. Sie wissen dort nur, dass sie wie üblich ihren Geschäften nachgehen sollen, als hätten sie nichts zu verbergen, gleichzeitig aber alles tun sollen, das fragliche Objekt vor jedermann zu verbergen.«
    »Und wer sind die Zielpersonen?«
    »Eine Familie, die den Liars schon seit langem in Freundschaft verbunden ist. Mehr brauchen Sie nicht zu wissen.«
    Zu wissen brauchen . Wie Collis diese Formulierung hasste. »Und das Ziel des Einsatzes?«
    Dalton lächelte. »Sie als Hochverräter zu enttarnen, natürlich. Ihre Aufgabe wird sein, herauszufinden, um was genau es sich handelt, wie Sie die Schuldigen überführen können und wo das Versteck sich befindet.« Er nickte in Richtung des Dossiers in Collis’ Hand. »Sämtliche anderen Informationen finden sich in der Akte.«
    Die Akte fühlte sich ziemlich leicht an, stellte Collis fest. »Uns beide mit einem Handschlag und ein paar Hinweisen wegschicken? Hältst du das für fair?«
    Simon trat vor. »Sie sollten jetzt gehen und nicht in den Club zurückkehren, bevor Sie das Zielobjekt nicht aufgefunden haben. Sehen Sie zu, dass Sie reinkommen, schnappen Sie sich die Beweise und verschwinden Sie wieder - zusammen.«
    Collis schluckte schwer, drehte sich zu Rose und grinste sie reumütig an. »Sieht so aus, als hätten wie einen Einsatz zu planen.«
    Simon räusperte sich. »Haben Sie beide da nicht etwas vergessen?«
    Rose seufzte. »Ja, Sir. Wir haben in der Schule noch ein paar Aufräumarbeiten zu erledigen.«
    Collis schnaubte. »Streberin«, murmelte er Rose zu.
    Er spürte, wie sie den Absatz auf seinen Rist senkte und grinste. Dann nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn auf den Gang. »Sagen Sie unseren netten Chefs noch brav auf Wiedersehen«, zischte sie.
    Collis zwinkerte, dann winkte er den beiden Männern, die im Salon zurückgeblieben waren, lässig zu. »Auf Wiedersehen, Simon. Sehen wir uns beim Abendessen, Dalton?«
    Dalton schüttelte resigniert, aber belustigt den Kopf. »Tun wir, Collis.«
    Collis im Schlepptau marschierte Rose weiter, bis sie an der Tür und außer Sichtweite waren. Dann stemmte sie die Fäuste in die Hüften. »Wollen Sie, dass man uns aus der Schule wirft?«
    »Beruhigen Sie sich, Wildrose. Das sind bloß Onkel Dalton und

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