Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
warum ich dich anfangs verdächtigt habe?«
    Sie nickte und sah ihn mit großen Augen an.
    »Darum, wegen der Art, wie ich mich fühle, wenn ich nur die gleiche Luft atme wie du. Ich konnte nicht glauben, dass es echt sein sollte. Ich war nie zuvor einer Frau gegenüber so argwöhnisch. Ich konnte nicht glauben, dass es nicht künstlich war, kein Bann mit dem du mich absichtlich belegt hast.«
    Sie zwinkerte ihn an. »Aber ich bin so normal und…«
    Er küsste ihr den Gedanken einfach fort. Als er den Kopf wieder hob, hatte sie anscheinend vergessen, was sie sagen wollte. Er lächelte.
    »Du bist eine ganz außergewöhnliche Frau, holde Maid. Und ich werde dafür sorgen, dass du das nicht vergisst.« Er zog sie wieder an sich. »Und wie lautet die andere Frage?«
    »O
ja. Die nächste Frage lautet… Glaubst du, dass James zurückkommt, um mit der Besprechung weiterzumachen?«
    Simon realisierte entsetzt, wo sie waren und zu welcher Zeit. »O Gott, Agatha. Es tut mir Leid.« Er setzte sie beide auf und zog ihr das Oberteil hoch.
    Sie war ihm dabei behilflich und betrachtete ihn lächelnd. »Was tut dir Leid? Ich war es doch, die auf dir gesessen hat.«
    »Stimmt, aber so sehr ich es genieße, wenn du auf mir sitzt, müssen wir doch diskreter sein.« Er brachte sich selbst in Ordnung.
    »Das wird schwierig, denn ich kann dich nicht ansehen, ohne dich in mir haben zu wollen.«
    Ihre Aufrichtigkeit verschlug ihm den Atem. Er schaute in ihre lang bewimperten, warmen Augen und wünschte sich, sie auf ewig behalten zu können.
    Dann brach Agatha den Zauber, indem sie grimassierte und vom Sofa sprang. »Ich hätte nur nie gedacht, dass es… eine solche Unordnung macht.«
    Er lachte. »Ich fürchte, in der Natur geht es recht brachial zu…«
    Es klopfte diskret an der Tür. Als Agatha die Stimme hob und Antwort gab, bewunderte Simon ihren nonchalanten Tonfall. Pearson erschien unter der Tür.
    »Madam, hier sind zwei Gentlemen für Sie.«
    »Oh, zur Hölle, nicht wieder der verfluchte Etheridge«, murmelte Simon.
    »Nein, Sir. Es handelt sich um einen Lord Fistingham und…«
    Pearson wurde rüde zur Seite geschoben, und zwei Männer betraten den Raum. Einer älter und kleiner, mit kahl werdendem Kopf und rundem Bauch.
    Der andere war groß und konnte nur als atemberaubend gut aussehend bezeichnet werden. Mit goldenem Haar und einem Körperbau, der jede Frau zum Sabbern brachte, stolzierte er in den Salon und hielt Agatha triumphierend eine zusammengefaltete Zeitung unter die Nase.
    »Ha!«, sagte er. »Wusste ich doch, dass du das bist, Agatha. Du wusstest wohl nicht, dass wir auf Fistingham die Londoner Zeitungen bekommen, was?«
    Er warf die Zeitung auf einen Beistelltisch und warf sich mit aggressiv gerecktem Kinn vor Agatha in Pose. »Glaubst du vielleicht, ich könnte mich nicht mehr erinnern, wie viele Streiche du und dein Bruder mir gespielt haben, um sie dann eurem imaginären Mortimer Applequist anzuhängen?«
    »Reggie?«, sagte Agatha matt.
    Simon fuhr hoch. Das war Reggie, der Rüpel?
    Agatha wandte sich Hilfe suchend an Simon. Es bedurfte nur eines Anflugs von Angst in ihrem Blick, und sein Zorn erreichte den Zenith.
    Er schlug so schnell zu, dass Agatha nur ein Wischen wahrnahm. Gerade hatte Simon noch neben ihr gestanden, im nächsten Moment hatte er Reggie mit einem brüllenden Schrei und krachender Wucht an die holzvertäfelte Wand geworfen und legte die Hände um seine Kehle.
    »Was soll das? Aufhören!« Lord Fistingham hob seinen Gehstock, um ihn Simon über den Kopf zu schlagen.
    Agatha ging schnell dazwischen und schnappte sich den Stock, bevor Fistingham noch wusste, was los war. »Ich bitte um Vergebung, Mylord, aber ich kann nicht zulassen, dass Sie ihn schlagen.«
    Dann wandte sie sich an den rot angelaufenen Reggie. »Reginald, darf ich dir Simon Rain vorstellen? Ich fürchte, er hat keinen guten Eindruck von dir gewonnen.«
    »Und wie kommt das?«, wollte Seine Lordschaft wissen. »Ich sage, lassen Sie ihn los, bevor ich einen Richter rufe!« Er wandte sich an Agatha. »Was hast du diesem Mann erzählt?«
    »Die Wahrheit fürchte ich«, erwiderte sie. Sie tippte Simon auf die Schulter. »Liebling, bitte lass ihn los. Seine Lordschaft würde einen ganz schrecklichen Aufruhr veranstalten, wenn du seinen Erben umbrächtest.«
    »Nein«, knurrte Simon. Er würgte Reggie extra noch ein wenig. »Nicht, so lange er nicht tot ist.«
    »Was, zur Hölle, geht hier vor?«
    Agatha drehte sich um und sah

Weitere Kostenlose Bücher