Die schöne Spionin
Eigen machen – ihren Körper und ihre Seele.
Primitive Lust brach sich Bahn. Er riss ihr den seidenen Morgenmantel vom Leib und schleuderte ihn durchs Zimmer. Ihr zartes Unterkleid folgte auf dem Fuße, und seine Hosen flogen hinterher.
Sie war ein Traum, der wahr geworden war, und er hatte Träume genug, sie ein Leben lang zu verzärteln. Alle die Dinge, die er tun wollte – für
sie
tun wollte – schossen ihm in einer einzigen, hitzigen Vision durch den Kopf. Sie
dort
berühren. Sie schnappte zur Antwort nach Luft. Sie
da
küssen. Über ihre Lippen kam ein leiser Schrei und spornte ihn an.
Sie war nackt, und sie war
sein.
Er nahm sie mit Händen und Mund in Besitz, getrieben von ihren freudigen Vergnügensschreien.
Simon war überall. Agathas Verstand drehte sich im Kreis, gefangen in einem Netz, das Simon ihr spann. Seine Hände waren gleichzeitig rau und sanft und entlockten ihrem Körper Gefühle, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte.
Seine großen rauen Hände trieben sie liebevoll und unausweichlich in den Wahnsinn, tauchten zwischen ihre Schenkel, streichelten schnell über ihre Kluft. Dann spürte sie seine Zärtlichkeiten auf dem Hals und den Wangen, als er ihr Gesicht still hielt, um ihr schließlich lange tiefe berauschende Küsse zu geben, die sie nur noch mehr um den Verstand brachten.
Simons Körper war hart und heiß unter Agathas streichelnden Händen. Sie trieb in einem brennenden Meer und verlor sich an ihn. Wie er sich anfühlte, sein Geschmack, sein Geruch, das war alles, was sie in ihrer Hingabe noch kannte.
Simon war demütig und außer sich zugleich. »So leidenschaftlich«, flüsterte er staunend an ihrer Haut. »So aufrichtig.« Als er den Kopf senkte, um ihre zarten süßen Falten zu kosten, öffnete sie vertrauensvoll die Schenkel.
Ihr Geschmack war Nektar in seinem Mund, und ihre höher werdenden Schreie waren Musik in seinen Ohren. Er küsste sich seinen Weg zurück, ihren Körper hinauf, und er fühlte sich, als läge er in den Armen einer Göttin. Sie war so begierig auf ihn wie er auf sie. Sie berührte ihn, und die Liebe leuchtete in ihren Augen.
Sie liebte ihn. Welche Vergangenheit sie auch hatte, welche Loyalitäten sie auch gepflegt hatte, sie liebte ihn, und er trank ihre Liebe wie ein Mann, den die Wüste ausgedorrt hatte.
Er drückte sie unter sich zu Boden. Ihre prächtigen Kurven leuchteten auf den Edelsteinfarben des Teppichs wie Perlen. Er drängte ein wenig, und sie öffnete willig ihre Schenkel.
Sie war so süß, so heiß, so bereit für ihn. Er legte die Arme um sie und stieß sich tief in sie hinein.
Sie schrie auf, kurz und entsetzt.
Er erstarrte. Eisiger Unglauben mischte sich mit heißem Begehren. Eine Jungfrau? Das konnte nicht sein. Er packte sie fest bei den Schultern, um sie ruhig zu halten, während er versuchte, sich vom Rande des Orgasmus zurückzuziehen.
Wenn sie sich nur nicht bewegte…
Agatha wand sich unter ihm, schob ihm die Hüften entgegen. Simons Orgasmus entlud sich, und er keuchte hilflos an ihrem zarten Hals, während sein Körper ihn betrog. Sein Schaft zuckte in ihr, und sie stöhnte bei jeder Bewegung leise.
Atemlos und blind vor Lust konnte Simon sie nur noch halten. Erst als der Nebel der Erfüllung sich legte, kehrte die Realität zurück, und was sie getan hatten, was
er
getan hatte, war plötzlich offensichtlich.
Er hob sich auf die Ellenbogen, strich ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht. Ihre sanften Rehaugen waren weit und verunsichert, alle Leidenschaft schien dahin.
»Habe ich dir wehgetan, Liebling?«
Sie zwinkerte hastig, dann sagte sie: »Nein… nicht, aber…«
»Aber es tut weh.« Er war so darauf versessen gewesen, sie zu seinem Eigen zu machen, dass er sich nicht die Mühe gemacht hatte festzustellen, ob sie bereit war. Sonst hätte er sicher bemerkt, dass sie noch Jungfrau war.
Er küsste sie zart auf den Mund, löste sich vorsichtig von ihr und stand auf. An einem kleinen Waschtisch fand er ein feuchtes Tuch und ein wenig Zeit nachzudenken. Er kehrte an ihren Platz vor dem Feuer zurück und kümmerte sich liebevoll um sie.
Nachdem er das Tuch in die ungefähre Richtung des Waschtischs geschleudert hatte, legte er ihr den Morgenmantel um. Dann hob er sie hoch und setzte sich mit ihr auf dem Schoß in den Stuhl am Kamin.
»Es gibt keinen Liebhaber.«
Es war keine Frage, trotzdem gab Agatha Antwort. »Nein, natürlich nicht. Wie konntest du das jemals denken?«
Wer zur Hölle war sie, wenn
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