Die schöne Spionin
über seine Haut strichen, sprang sein Herz wie ein Rothirsch. Sogar jetzt, als die zarte Berührung ihrer Fingerspitzen der einzige Körperkontakt war, spürte er seinen Atem schneller gehen.
Sie raffte eine Handvoll Hemdstoff zusammen und zog sacht. Er beugte sich wie auf Befehl vor. Als sie sich über ihn beugte und den Rücken des Hemds aus dem Hosenbund zog, machte er die Augen zu und atmete sie ein.
Limone, Blumen und Lust. Die Mischung paralysierte ihn fast. Er wurde verführt. Sollte er sie wegschieben? Sollte er ihrer nervenzerfetzend langsamen Gangart mit schnellem Drängen ein Ende machen?
Ihre Hände liebkosten seine Schultern und glitten langsam die nackte Brust hinunter. Sie war tollkühn, aber sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie starrte ihn an, als hätte sie nie zuvor einen Männerkörper gesehen.
Ihre Lippen waren geöffnet, und sie kaute konzentriert auf der unteren, während ihre Hände Stück für Stück seine Brust hinunterglitten. Kein Wunder, dass James nicht genug von ihr bekommen hatte.
Die Art, wie sie einem Mann das Gefühl gab, das Erstaunlichste zu sein, das sie je gesehen hatte, war mehr als verführerisch.
Endlich trafen ihre Hände auf den Bund seiner Hose, und sie ging vor ihm auf die Knie. Ganz langsam, einen nach dem anderen, öffnete sie hochkonzentriert die Knöpfe an seinem Hosenschlitz.
Simon war zu diesem Zeitpunkt schon so hart, dass er mit Macht aus der Enge seiner Breeches drängte und sich direkt vor ihren Augen erhob.
Agathas einzige Reaktionen waren ein tiefes Schweigen und hochgezogene Augenbrauen.
Oh, du meine Güte! Agatha konnte nicht weiterdenken. Oh, du meine Güte, oh, du meine Güte!
Es würde niemals funktionieren. Niemals, niemals, in tausend Jahren würde es nicht funktionieren.
Vielleicht waren Menschen doch nicht wie Schafe.
Agatha wandte den Blick ab und entschied, sich erst später über diesen erstaunlichen Faktor Gedanken zu machen. Sie setzte sich auf die Fersen und konzentrierte sich darauf, Simon die Stiefel und die Strümpfe auszuziehen.
Als er, bis auf die Hose, nackt war, schaute sie wieder hin. Er war immer noch so groß.
Und er sah sie immer noch an. Er berührte sie nicht, er antwortete ihr in keinster Weise. Sie begann, an sich zu zweifeln und fragte sich, ob sie auf der Stelle gehen sollte.
Er schien es ihr anzusehen, denn er beugte sich abrupt vor und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. Die Wärme seiner Handflächen durchdrang ihren ganzen Körper, und sie hungerte nach seiner Berührung.
Er neigte ihren Kopf nach hinten und sah ihr in die Augen. Sein Gesichtsausdruck war gleichzeitig hungrig und ernst. »Agatha, wie weit willst du das hier treiben?«
Was? »Gütiger Himmel, Simon! Muss ich dir erst eine verdammte Skizze zeichnen?«
Seine Lippen zuckten zu einem zögerlichen Lächeln. »Nein, ich glaube, ich weiß, wohin die Reise geht.«
Dann zog er ihren Mund zu sich.
Falls Simon gedacht haben sollte, dass er längst in Flammen stand, irrte er sich. Es war nichts, verglichen mit dem, was er empfand, als Agatha sich in seinen Kuss warf. Ihre Arme leg-ten sich um seinen Hals, und sie hob sich auf die Knie, um sich leidenschaftlich an ihn zu pressen.
Sie öffnete die Lippen und küsste ihn so hart wie er sie. Als sie schließlich beide nach Luft rangen, ließ sie den Kopf in den Nacken fallen und ergab sich ganz seinem Mund.
Seine Mission existierte nicht mehr. Das Feuer der Sehnsucht hatte sie aus seinem Gedächtnis gebrannt. Es gab nur noch Agatha, sanft und wild, fügsam und eigenwillig.
Und begierig. So hinreißend traumhaft begierig.
Als er den Morgenmantel zur Seite schob, um sich an ihrem Nacken gütlich zu tun, zerrte sie den Kragen ungeduldig über die Schulter.
Als er von seinem Stuhl glitt, um sich mit ihr vorm Feuer über den Teppich zu wälzen, rollte sie sich herum, bis sie auf ihm lag und sich noch fester an ihn pressen konnte.
Simons Lippen bewegten sich über ihre Kehle und den Hals hinab auf ihre Schulter. Eisige, schmelzende Schauer durchfluteten sie.
Simon drängte so, dass der Morgenmantel von ihrem Oberkörper glitt. Er fasste sie um die Taille, schob sie weg, um sie besser ansehen zu können und sah bewundernd zu ihr auf.
»Du bist wunderschön…«
Das Einzige, das ihre Brüste jetzt noch bedeckte, war das dünne Unterkleid aus Batist. Agatha reckte das Kinn und schämte sich nicht, sich zu zeigen. Er schaute sie nicht so an, als sei sie ein Ding, ein wandernder Busen.
Er wollte
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