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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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ab.«
    Ethan musste sich Rücken an Rücken mit einem der Männer stellen, dann schritten sie von der Mitte der Lichtung auseinander. »Eins, zwei, drei -«
    »Fünfzehn, vierunddreißig, sieben«, fiel Ethan ein. Es brachte ihm einen Schlag gegen den Kopf ein, der es in seinen Ohren rauschen ließ. Und doch lachte er den Männern ins Gesicht, als sie von vorne anfangen mussten.

    »Zehn!«, sagte der Mann neben Ethan hämisch. »Es hatte gestimmt, du verdammter -«
    »Die Pistole!«, brüllte Maywell.
    Zu Ethans absolutem Erstaunen wurde ihm eine fein gearbeitete Duellpistole in die Hand gedrückt. Zwei weniger.
    »Freu dich nicht zu früh«, sagte der Mann neben ihm. »Ist nur Schwarzpulver drin. Es würde nicht echt aussehen, wenn da keine Schmauchspuren an deiner Hand wären.«
    Aha. Also doch nur einer weniger.
    In diesem Moment wurde Ethan plötzlich klar, dass er sterben würde. Hier. Jetzt. Sein vormaliges Desinteresse an seiner Zukunft hatte sich in Luft aufgelöst.
    Er wollte leben. Er wollte es von ganzem Herzen.
    Und mehr als alles andere wollte er nicht sterben, solange die letzten Worte, die er zu Jane gesagt hatte, noch über ihnen hingen. Was, wenn sie den Rest ihres Lebens glauben würde, dass es ihm damit ernst gewesen war? Dass er gemeint hatte, was er gesagt hatte?
    Ethan ignorierte die Männer, die ihn festhielten, und warf den Kopf in den Nacken. »Jane!«, rief er.
    Sie antwortete nicht, aber er hörte einen Schmerzensschrei aus der Kutsche kommen. Das Gefährt schaukelte wild hin und her. Da drinnen musste ein Kampf auf Leben und Tod toben. Ethan wand sich im Griff seiner Fänger, aber er konnte nicht zu ihr.
    »Jane!«, schrie er in Richtung Kutsche. »Ich habe gelogen! Ich habe gelogen, Jane, du hattest recht!«
    Die Kutsche schaukelte ein letztes Mal. Ein markerschütternder Schrei ertönte und brach urplötzlich ab.
    Ethans Herz wollte aufhören zu schlagen. »Jane! Jane, ich liebe dich!«

    Ihm wurde speiübel, als er keine wie auch immer geartete Antwort mehr bekam.
    Maywell öffnete den Verschlag der Kutsche und hievte seine beachtliche Leibesfülle heraus. Auf dem Kies blieb er stehen. Ethan reckte den Hals, konnte aber im dunklen Inneren der Kabine hinter dem Mann nichts erkennen. »Was ist?«, brüllte Maywell seine Handlanger an. »Worauf wartet ihr noch?«
    Ethans Gegner stellte sich auf und hob gehorsam die Pistole. Als Antwort darauf hob Ethan auch die seine, hoffte entgegen aller Wahrscheinlichkeit, dass die Waffen vielleicht vertauscht worden waren. Er wollte nichts sehnlicher, als zu Jane in dieser schrecklich stillen Kutsche gehen …
    Der Mann zielte, und Ethan sah, wie sich sein Zeigefinger um den Abzug legte.
    Ein Schuss.
    Der Mann vor Ethan wurde wirbelnd zur Seite gerissen, ein Schuss löste sich aus seiner Pistole. Ein anderer von Maywells Männern wurde von dem Querschläger niedergestreckt.
    Sein Gegner war erschossen worden. Ethan versuchte nicht, weiter zu denken. Er drehte sich um und schoss seine Schwarzpulverladung dem Mann zu seiner Rechten in die Augen.
    Aufbrüllend taumelte der Kerl zurück und hielt sich das Gesicht. Ethan nutzte die leere Pistole, um sie dem Kerl über den Kopf zu ziehen. Da ihm sonst nichts einfiel, warf er die Pistole fest in Richtung des Mannes zu seiner Linken. Erstaunlicherweise traf sie ihn direkt an der Stirn und ließ ihn zu Boden gehen wie einen gefällten Baum.
    Wieder unbewaffnet, rollte sich Ethan aus dem Schusswechsel.
Als er den Schutz der Bäume und der sie umgebenden Dunkelheit erreichte, umrundete er die Lichtung und schlich sich an die Stelle, wo er seine Retter vermutete.
    Es war nur ein Mann, der da im Dunkeln stand und mit mindestens vier Pistolen gleichzeitig zu schießen schien. Sein silbernes Haar leuchtete im Schein der verbliebenen Fackeln.
    » Jeeves?«
    Der Butler drehte sich um. »Guten Abend, Sir -«
    Ethan sah, wie einer von Maywells Männern aufstand und die Waffe anlegte. »Jeeves, runter!« Er warf sich auf den Butler.
    Irgendetwas Hartes traf ihn und ließ ihn von Jeeves wegwirbeln. Der Butler sprang auf und feuerte, dann rannte er dorthin, wo Ethan am Boden lag.
    »Aua«, sagte Ethan schwach und hielt sich den Arm. »Das brennt.«
    »Ja, Sir. Das kann ich mir vorstellen, Sir.« Jeeves half ihm auf die Beine.
    »Also, wer hätte das gedacht.« Ethan stöhnte. »Bei einem Duell im Hyde Park angeschossen. Endlich wurden meine Erwartungen als Gentleman erfüllt. Mein Vater wäre so stolz auf mich.«
    Auf der

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