Die schöne Teufelin
nahm – das übertraf alles, was sie sich je selbst hätte ausdenken können.
»Berühr dich dort, Darling. Dort, wo es angeschwollen und härter geworden ist, genau wie deine süßen erdbeerenen Brustwarzen, streichle dich für mich. Lass mich sehen, wie du kommst …«
Sie tat es. Sie tat alles, worum er sie bat – und mehr. Sie
gab sich ganz der Lust durch ihre eigene Hand hin, war sich kaum bewusst, wie ihr Kopf auf das Kissen fiel, kaum der kleinen, hungrigen Schreie bewusst, die über ihre bebenden Lippen drangen.
»Schneller, Janet. Flieg für mich.«
Sie konnte fühlen, wie sie sich der Klippe näherte, so nah, so schrecklich nah, so schmerzhaft nah …
»Jetzt, Janet!« Seine Stimme war ein fieberndes Knurren.
Als hätte sie nur auf seinen Befehl gewartet, fühlte sie sich von der Klippe springen, fühlte sie, wie sie durch die Luft flog in den sternenübersäten Himmel, fühlte sich fallen, weinen, schluchzen … fühlte, wie sie langsam zur Ruhe kam, fühlte ihr Herz rasen, fühlte ihren trockenen Mund, ihre zuckenden Schenkel, während die letzten kleinen Schockwellen der Lust durch ihren Körper wogten.
Sie atmete keuchend ein, dann noch einmal, als erinnerte sie sich gerade erst daran, wie man atmete … erinnerte sich an ihren Namen, erinnerte sich an sich selbst …
Erinnerte sich daran, dass sie in einer Kutsche durch die Straßen Londons fuhr und dass Mr Ethan Damont ihr gegenübersaß und jede ihrer Bewegungen beobachtete.
16
Ethan saß ihr schmerzlich erregt gegenüber, und er erkannte sofort den Augenblick, in dem Jane wieder Jane wurde. Sie holte tief Luft, stieß einen leisen, erniedrigten Schrei aus und fing verzweifelt damit an, ihr Kleid wieder über ihren nackten Körper zu zerren.
Ethan schaute schamlos zu, wie ihre zerknautschten Röcke wieder um ihre Beine fielen. Er gab noch nicht einmal vor, den Blick abzuwenden, als sie sich damit abmühte, ihr Mieder über ihre entblößten Brüste zu ziehen. Nein, er verdiente jeden kleinsten Moment ihrer Qual. Er würde sich keine Sekunde davon ersparen.
Außerdem war er sich ziemlich sicher, dass er Jane nach heute Nacht nie wiedersehen würde, und schon gar nicht in den Genuss ihrer vollen, bleichen Brüste käme oder ihrer weichen, milchweißen Schenkel …
War ein Mann je an Erregung gestorben? Er verdiente den Tod, dachte er gedankenverloren, während das Pochen in seinen geschwollenen Lenden sich nicht legen wollte. Jane hasste ihn aus tiefster Seele, daran hegte er keinen Zweifel. Er hatte seine Mission erfüllt. Sie würde mit Sicherheit ihr blaues Blut von seinem schlechten fernhalten, selbst wenn er sie auf Knien um Vergebung bitten sollte – aber er hätte sowieso nie den Mut, je wieder seine Hand nach ihr auszustrecken.
Die Kutsche hielt an. Benommen erkannte Ethan, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. War es wirklich erst eine halbe Stunde her, dass sie Maywell House verlassen hatten? Höchstens eine Dreiviertelstunde konnte seither vergangen sein. Er fühlte sich, als hätte er bereits ein ganzes Leben mit Jane in dieser Kutsche verbracht – das Leben, das er wahrscheinlich nie mit ihr haben würde. War das die Hölle? Eine Ewigkeit ohne das, was man im Leben am heftigsten begehrte?
Ein Lichtschein aus dem Haus erwärmte das Innere der Kutsche. Gegenüber hatte Jane sich besser in Ordnung gebracht, als Ethan es je für möglich gehalten hätte, bedachte man ihren zügellosen Zustand nur wenige Minuten zuvor.
Abgesehen von ziemlich verkrumpelten Röcken und einigen Haarsträhnen, die sich gelöst hatten, sah sie ziemlich genauso aus wie bei ihrem Einstieg in die Kutsche vor einer halben Ewigkeit.
Robert hatte kaum die Tür berührt, da war Jane schon aus der Kutsche gesprungen und eilte durch die einladend offenstehende Tür von Sir Arthurs Haus. Nachdem er sie an den dort bereitstehenden Butler übergeben hatte, kehrte Robert zur Kutsche zurück. »Werden Sie auch hineingehen, Sir?«
»Nein.« Ethan erklärte nichts weiter. Jane würde stundenlang dort drinnen sein – Stunden, die er gut für sich selbst gebrauchen konnte.
Robert kniff nur kurz die Augen zusammen, dann ging er nach vorn zu den Pferden und führte sie ums Haus herum zu den anderen, die darauf warteten, dass die Gäste wieder herauskommen würden. Robert und der Kutscher würden bei der Dienerschaft der Boswells einen Happen zu essen und ein Bier bekommen, wenn die Gastgeberin nett war.
Allein in der Dunkelheit erlaubte sich Ethan endlich einen
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