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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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auf einen Seitenweg, der hinter dem Hauptgebäude verlief und auf dem der noch frische Abdruck von Rädern zu erkennen war. Sie waren also in einer Kutsche unterwegs.
    Robert folgte dem Pfad, bis er wieder beim Haus ankam. Noah und Tolley standen gerade auf der Terrasse beisammen. Robert rannte auf sie zu und versuchte, dabei nicht auf den stetig zunehmenden Schmerz in seiner Schulter zu achten. »Wo führt dieser Seitenweg hin?« fragte er Tolley.
    »Zur südlichen Straße. Wieso?«
    »Damon hat Catriona entführt. Sie sind in einer Kutsche unterwegs. Ich brauche ein Pferd, jetzt gleich.«
    »Mit dem Arm in der Schlinge kannst du doch nicht reiten«, wandte Noah ein.
    »Rob«, bemerkte Tolley mit Blick auf Roberts Arm, »deine Wunde hat sich bereits wieder geöffnet.«
    Ein kleiner Blutfleck war schon durch das weiße Gewebe der Schlinge gesickert. »Das macht mir nichts. Ich muß Catriona zurückholen.«
    »Dann also nichts wie los!«
    Als sie bei der Vorderseite des Hauses ankamen, sahen sie sich einer Kutsche gegenüber, die gerade die Auffahrt entlang auf sie zurollte.
    »Ein Nachzügler?« mutmaßte Tolley. »Aber das Wochenende ist doch schon so gut wie vorbei.«
    »Mir ganz gleich, wer das ist«, versetzte Robert. »Ich weiß nur, daß ich mich in dieser Kutsche an Catrionas Fährte heften werde.«

Kapitel 27
    Catriona verzog mißvergnügt das Gesicht. Sie saß in einer Kutsche, die sich mit solcher Windeseile fortbewegte, daß die liebliche Landschaft der Grafschaft Kent draußen vor dem Fenster nur so vorübersauste. Das Fahrzeug trug sie in raschem Tempo immer weiter fort von Drakely Manor.
    Und damit auch fort von Robert.
    Furcht verspürte sie keine, nicht im geringsten. Sie war bloß wütend.
    Sie blickte die beiden Männer an, die auf der Sitzbank ihr gegenüber saßen. Es fiel ihr schwer, nicht den Kopf zu schütteln wie eine Mutter, die es mit zwei unartigen Kindern zu tun hat. »Von Damon hätte ich so etwas ja erwartet, aber nicht von dir. Einen solchen Unsinn hätte ich dir nie im Leben zugetraut.«
    Ian Alexander schaute rasch fort, offensichtlich darum bemüht, jeden Blickkontakt mit ihr zu vermeiden.
    Damon, dem diese Reaktion nicht entgangen war, schaltete sich sofort ein. »Hör nicht auf sie, Ian. Uns blieb nur dieses Manöver, um unserem Plan zum Erfolg zu verhelfen. Wir hatten keine andere Wahl.«
    Wutentbrannt funkelte Catriona Damon an. »Warum Sie das getan haben, weiß ich nur zu gut. Sie müssen versuchen, sich irgendwie der Bestrafung zu entziehen, die Ihnen von Rechts wegen zusteht. Aber du, Ian? Was um alles in der Welt hat dich zu so einer Tat getrieben? Dieser Mann hier ist ein Mörder. Er hat meinen Bruder umgebracht, kaum, daß er das
    Licht der Welt erblickt hatte. Was für ein Mensch bringt es fertig, ein unschuldiges Kind zu töten?«
    »Halt den Mund!« schrie Damon. »Ian wird sich deine Lügen nicht weiter anhören. Er weiß, daß ich es nicht war. Er weiß, daß es dieses Weib war, diese Hexe MacBryan, die Catherine und das Kind umgebracht und danach versucht hat, mir die Schuld daran in die Schuhe zu schieben.«
    »Und deshalb haben Sie sie schließlich auch umgebracht«, führte Catriona seine Darstellung zu Ende.
    Dies hatte Ian offenbar noch nicht gewußt. Sichtlich schockiert und außer sich sah er Damon an. »Sie haben Mary umgebracht?«
    »Diesen Teil der Geschichte hat er dir nicht erzählt, nicht wahr?« fuhr Catriona fort. »Mary hat Lady Catherine und ihr Kind nicht umgebracht. Du hast Mary doch gekannt, Ian. Glaubst du wirklich, sie wäre zu so etwas imstande gewesen? Sie hat dich immer so gut behandelt, Ian, als wärst du ein Teil unserer Familie, und schließlich hast du ja auch zur Familie gehört. Ist dir eigentlich bewußt, was dieser Mann seinen Angehörigen antut, wie er mit jedem verfährt, der ihm im Wege steht? Er bringt sie einfach um, und wenn er deiner überdrüssig ist, wird er nicht lange fackeln und mit dir ebenso kurzen Prozeß machen.«
    Damon holte mit der Hand aus und versetzte Catriona einen Schlag auf den Mund. Sie spürte einen brennenden Schmerz, aber um nichts in der Welt hätte sie jetzt klein beigegeben. Statt dessen hob sie den Kopf und starrte ihn an, während sie mit der Hand die Stelle befühlte, wo er sie getroffen hatte.
    »Sie hätten sie doch nicht gleich schlagen müssen«, sagte Ian. Dann schaute er Catriona an, und dabei lag ein Ausdruck wirklicher Besorgnis in seinen Augen. »Bist du verletzt, Catriona?«
    »Mir fehlt

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