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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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nichts, Ian, denn wie du siehst, macht Damon mir keine Angst, egal, was er glauben mag. Ich weiß, daß Robert mir zur Hilfe kommt, und wenn er uns erst einholt, wird dieser Kerl endlich für seine Verbrechen einstehen müssen.«
    »Ach ja«, versetzte Damon darauf mit einem Lächeln. »Der werte Herzog von Devonbrook. Ian kennt ihn gut, sehr gut sogar. Wenn er uns einholt, kann Ian vielleicht das Unternehmen erfolgreich zu Ende führen, das ihm beim ersten Mal mißlungen ist, und diesmal beim Schießen genauer zielen.« Catriona sah Ian an. »Du? Du hast also versucht, Robert umzubringen? Du hast auf ihn geschossen? Warum, Ian? Wie kommst du denn dazu, so etwas zu tun?«
    Ian verzog unbehaglich den Mund, als hätte er gerade etwas wirklich Ekelerregendes schlucken müssen. »Ich mußte es tun. Er hat dich besudelt, Catriona. Ich habe ihn mit eigenen Augen dabei gesehen. Wie er auf dir lag und seine Rute in dich steckte. Du warst mein Engel, mein reiner, süßer, unberührter Engel. Nie im Leben hättest du ihm gehören dürfen.«
    »Oh, ja, er hat sie allerdings durchgepflügt, und nicht bloß das eine Mal, als du sie dabei gesehen hast«, ergriff Damon die Gelegenheit beim Schopf. »Und jetzt wächst in ihrem Bauch das Balg des Engländers heran.«
    Ian senkte den Blick und sah auf Catrionas Hände, die sie instinktiv auf ihren Leib legte.
    Damon lachte hämisch. »Nur zu, liebe Cousine. Widersprich mir doch. Mach diesem liebeskranken Tölpel weis, daß du nicht die Hure des Engländers bist.«
    Catriona starrte Ian bloß wortlos an.
    »Ist das wahr, Catriona? Wirst du das Kind des Herzogs zur Welt bringen?«
    Catriona nickte behutsam. »Ja, Ian, das stimmt. Robert hat mich um meine Hand gebeten. Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe. Ich habe dich wirklich sehr gern, aber ich liebe nur Robert. Das war schon immer so.«
    »Da genau irrst du dich«, sagte Damon. Er zog eine Pistole aus der Jackentasche und richtete sie auf Catriona.
    »Sie haben nie etwas darüber gesagt, daß Sie sie auch umbringen wollen!« rief Ian aus.
    »Was glaubtest du denn, was ich mit ihr vorhabe? Sie in einem Turmverlies einsperren, damit sie daraus entkommen und uns beide an den Galgen liefern kann? Ja, Ian, du würdest auch hängen, denn du bist schließlich schuld daran, daß dieser Schotte, Angus MacBryan, in den Höhlen ertrunken ist.«
    »Es war überhaupt nicht vorgesehen, daß Angus in den Höhlen Zuflucht suchte«, beeilte Ian sich, Catriona aufzuklären. »Eigentlich sollte er wie die anderen in eines der Ruderboote flüchten. Dann wäre er verhaftet worden, und Sir Damon wäre allseits das Verdienst zugeschrieben worden, die Schmuggler dingfest gemacht zu haben. Anschließend hätte ich meinen Lohn erhalten, so jedenfalls sah der Plan es vor. Aber er ist nicht ganz aufgegangen.«
    Entrüstet starrte Catriona ihn an. »Angus hat dich stets so behandelt, als seist du sein eigener Sohn. Er hat sich deiner angenommen, hat dich nach dem Tod deiner Eltern großgezogen. Wie konntest du ihn so verraten?«
    In dem Augenblick zog die Kutsche nach links und verließ die feste Straße. Eine ganze Weile rumpelten sie über ein holpriges Feld dahin und hielten dann an. Damon öffnete den Schlag und wies Catriona mit dem Lauf seiner Pistole an auszusteigen. »Raus mit dir. Und falls es dir in den Sinn kommen sollte wegzulaufen, kannst du davon ausgehen, daß ich dich auf der Stelle erschieße.«
    Catriona stieg aus der Kutsche. Sie befanden sich auf einer dem rauhen Wind ausgesetzten Felsklippe, unter der eine tiefe Schlucht gähnte. Eine Gruppe von Bäumen sorgte dafür, daß sie von der Straße aus nicht zu sehen waren. Catriona wußte, warum sie angehalten hatten, warum sie sich an diesem abgelegenen Schauplatz befanden.
    Damon hatte also tatsächlich vor, sie umzubringen.
    »Geh ein paar Schritte«, befahl er und versetzte Catriona einen Stoß, während er die Pistole auf sie gerichtet hielt. Ian ging hinterdrein. Als sie den Rand der Klippe erreichte, blieb sie stehen und drehte sich um, um ihm ins Gesicht zu sehen. Ganz gleich, was ihr auch geschehen mochte, sie würde ihm ihre Angst nicht zeigen. Trotzig hob sie das Kinn und starrte ihm geradewegs in die mordlüsternen Augen.
    »Ich hoffe doch, Ihnen ist klar, daß Robert Sie am Ende erwischen wird, egal, was Sie auch anstellen. Er wird Sie finden, und dann wird er Sie umbringen.«
    Damon lächelte. »Wenn ich erst auf dem Kontinent untergetaucht bin, wird er mich nie

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