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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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mit dir anstellen!“
    â€žSie funktionieren erbarmungslos wie ein Uhrwerk. Kein Wunder, dass Ihr Reichen und Prominenten sie hasst. Es ist furchtbar, wenn sie hinter einem her sind.“
    â€žIch weiß“, sagte er mitfühlend. „Deshalb bitte ich dich, umzuziehen. Ich habe eine Wohnung für dich gefunden, in der du sicher bist.“
    â€žVielen Dank, David. Aber ich bleibe lieber hier. Und ich werde zur Beerdigung kommen. Selbst wenn dich deine Eltern deshalb zum Teufel jagen. Ich tue, was ich für richtig halte. Ich bin ebenso unerbittlich wie deine Eltern. Aber ich verspreche dir, mich im Hintergrund zu halten und nicht aufzufallen.“
    Er lachte auf. „Wie willst du das denn machen? Sobald du dich zeigst, sind alle Augen auf dich gerichtet.“
    â€žAls ob ich es darauf abgesehen hätte.“ Sie wurde ärgerlich. „Uns Blondinen darf man nachgaffen und uns entweder für dumm oder durchtrieben halten. Das ist nichts Neues für mich. Und nun hörst du mir zu, David. Ich werde Marcus die letzte Ehre erweisen. Ich habe wirklich schlimme Menschen kennengelernt. Aber so schlimm können deine Eltern nicht sein, dass ich mich von ihnen abhalten lasse, das zu tun, was ich für anständig halte.“
    â€žHast du keine Angst, dass die Medien diese schlimmen Menschen aufstöbern?“, fragte er. „Sie wollen deine rätselhafte Vergangenheit enthüllen und werden ihre Bemühungen noch verstärken, wenn sich herausstellt, dass Marcus dich im Testament bedacht hat.“
    â€žWas weißt du?“, flüsterte sie.
    â€žNichts. Noch nichts. Aber ich rechne damit. Sonya, dann brauchst du Schutz. Ich möchte dir helfen. Es wird alles noch härter kommen als jetzt. Dann wirst du verfolgt.“
    Ein böser Schmerz schoss in ihre rechte Schläfe. So kündigte sich eine Migräne an. „Das scheint mein Schicksal zu sein, David, verfolgt zu werden. Ich möchte jetzt auflegen. Tu du, was du tun musst. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich lasse mich nicht abschrecken, mich von Marcus zu verabschieden. Und ich werde mich deshalb weder verhüllen noch verkleiden. Ich bin, wie ich bin.“
    â€žNur deinen richtigen Namen verrätst du nicht.“
    â€žWeil das ein unverzeihlicher Fehler wäre.“
    Sie legte auf und brach in Tränen aus. Sie liebte David, aber er wollte sie loswerden.

7. KAPITEL
    Sonya hoffte, unbemerkt an der kirchlichen Trauerfeier teilnehmen zu können. Aus Respekt gegenüber der Familie Wainwright hatte sie sich Mühe gegeben, möglichst nicht aufzufallen. Deswegen trug sie einen günstig erstandenen schwarzen Hut, der ihr hellblondes hochgestecktes Haar verdeckte. Ein schwarzes Kleid, schwarze Schuhe und Handtasche besaß sie bereits. Das Problem war allerdings, dass ihr Schwarz besonders gut stand. Aber in einer anderen Farbe hätte sie unmöglich kommen können. Um ihre zarte helle Haut zu verbergen, hätte sie sich in einen Schleier hüllen müssen.
    Zu allem Unglück kamen ihr jetzt auch wieder die Tränen. Sie hatte viel geweint in den letzten Tagen, doch jetzt musste sie sich zusammenreißen und den Abschied von Marcus mit Fassung durchstehen. Eine schluchzende junge Frau, die keine Angehörige des Verstorbenen war, hätte ziemlich Aufmerksamkeit erregt.
    Vor der Kirche hatte sich eine beeindruckende Menge von Trauergästen versammelt. Darunter der Bürgermeister und der stellvertretende Premierminister. Marcus Wainwright war ein angesehener Mann gewesen, der zu einer der reichsten und einflussreichsten Familien des Landes gehörte.
    Mit weichen Knien schaffte sie es die steinerne Treppe hinauf und durch das Portal der Kirche. Sie hielt die Augen niedergeschlagen und schaute weder nach links noch nach rechts. Bis jemand sie kräftig am Arm packte. Erschrocken blickt sie auf. Der kräftig gebaute Mann war für die Sicherheit der Gäste da, das erkannte sie sofort.
    â€žMs Erickson, nicht wahr?“, fragte er höflich und zog sie beiseite.
    â€žBitte lassen Sie mich los“, sagte sie leise, aber bestimmt.
    â€žEs war nicht ratsam herzukommen, Miss. Ich fürchte, die Familie möchte Sie nicht dabeihaben.“
    Sonya sah ihm noch einmal kurz ins Gesicht, bevor sie wieder die Augen niederschlug. „Ich bin nicht wegen der Familie hier, sondern um einem lieben Freund die letzte Ehre zu erweisen“, flüsterte sie.

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