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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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wir reden über ungelegte Eier.“
    â€žGenau, nachher weiß ich mehr. Ich möchte dich heute Abend sehen. Dann können wir darüber sprechen.“
    â€žIch will dich aber nicht sehen.“ Sie setzte sich hinter das Steuer.
    â€žDoch, du willst“, rief Marcus, als sie den Motor anstellte.
    Natürlich hatte er recht. Liebe war ein Fluch. Man verlor den Verstand und jegliche Übersicht. Und besonders wenn man sich vernünftig verhielt, kam man sich lächerlich vor.
    Grußlos fuhr sie fort.
    Bald kreisten ihre Gedanken um die Zwickmühle, in der sie saß. Es war gut möglich, dass Laszlo seine Leute noch immer nach ihr suchen ließ. In diesem Fall konnten ihr die vielen Fotos, die von ihr veröffentlicht worden waren, zum Verhängnis werden. Andererseits musste sie sich vor den Wainwrights in Acht nehmen. Die Familie war groß, auch geschäftlich miteinander vernetzt und deshalb mächtig. Ihr wollte man die Tür vor der Nase zuschlagen, sie zwingen, sich in Luft aufzulösen.
    David fühlte sich zu ihr hingezogen. Das spürte sie genauso stark wie sein Misstrauen. Dass er ihr nicht vertraute, fand sie verständlich. Sie verhielt sich, als wollte sie eine schändliche Vergangenheit vertuschen. Und in gewisser Hinsicht war es ja auch so. Sie spürte auch sein schlechtes Gewissen. Auch sie litt unter Schuldgefühlen. Wenn sie beide auf Marcus Rücksicht genommen hätten, wäre es nie zu leidenschaftlichen Küssen gekommen. Und nun übten seine mächtigen Eltern Druck auf ihn aus.
    Besser, sie wären einander nie begegnet.
    Alle Mitglieder der Familie Wainwright hatten sich in Marcus’ Bibliothek versammelt. Der gemeinsame Anwalt verlas das Testament. Holt saß zwischen seinen Eltern und hielt die Hand seiner Mutter. Sie ließ es sich nicht anmerken, aber er wusste, wie sehr Marcus’ Tod sie erschüttert hatte.
    Ein Teil von Marcus’ Vermögen sollte wohltätigen Zwecken zugeführt werden. Großzügig bedachte er auch zwei junge Mitglieder der Familie, alte Freunde und das Personal. Seine wertvollen Gemälde, drei davon erhielt die Nationalgalerie, vermachte er Holts Mutter, auch die Bronzeskulpturen, die sie so bewunderte. Das chinesische Porzellan, Jade und Elfenbein gingen an Rowena, die ganz in sich zusammengesunken dasaß. Holts Vater erhielt Aktien. Den größten Teil von Marcus’ Vermögen inklusive der wertvollen Aktienpakete erbte Holt. Das war vorauszusehen gewesen, denn zu ihm hatte sein Onkel die engste Beziehung gehabt. Und dann vermachte Marcus zum ungläubigen Entsetzen der Anwesenden zwanzig Millionen Dollar an Sonya Erickson, einer Unbekannten, für die er eine große Zuneigung empfand, wie er es ausgedrückt hatte.
    Holt sah, dass seine Eltern versuchten, keinerlei Regung zu zeigen. Doch seine Mutter wurde blass und sein Vater rot. Später würde es ein Donnerwetter wegen der Unbekannten geben.
    â€žWer ist diese Frau eigentlich?“, hörte Holt seinen Vater leise fragen.
    â€žKeine Ahnung“, flüsterte seine Mutter. „Aber sie ist eine Schönheit und hat Stil.“
    Seiner Mutter war wieder mal nichts entgangen.
    Alle waren mehr oder weniger schnell nach Hause gegangen, um sich dort weiter über Marcus’ Testament auszulassen. Zwanzig Millionen Dollar für irgendeine Floristin? Davon konnte sie einen ganzen Regenwald kaufen.
    â€žGieß mir bitte ein Glas Whisky mit Wasser ein, David.“ Sein Vater war niedergeschlagen. Sein Bruder hatte ihm nahegestanden.
    â€žMir bitte auch, Holt“, bat seine Mutter. „Das Ganze kommt mir sehr rätselhaft vor.“ Sie schaute ihren Sohn an. „Wie ist das nur passiert? Hättest du es nicht verhindern können? Ich sag es nur ungern, aber der liebe gute Marcus muss den Verstand verloren haben. Sie könnte seine Tochter sein.“
    â€žVielleicht hat ihm eine Tochter gefehlt“, sagte Robert Wainwright. „Mein armer Bruder war in den vergangenen Jahren sehr einsam. Er vermisste Lucy. David, was sagst du dazu?“
    â€žMarcus hat ihr einen Ring geschenkt.“ Er reichte beiden gleichzeitig die Gläser, dem Vater, der ihn David nannte, und der Mutter, die ihn Holt rief. Sie sollten von ihm die Wahrheit erfahren. „Einen Verlobungsring.“
    â€žGütiger Himmel“, entfuhr es Robert Wainwright, und er ließ sich nach hinten in den Sessel

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