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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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Walker sich kerzengerade auf.
    »Was ist los, Jake?«, verlangte er zu wissen.
    Auch Fiona wandte den Blick vom Fernseher ab und sah Walker fragend an.
    » Was ist passiert?«
    Walker schüttelte den Kopf und hatte das Gefühl, als würde sich ihm der Magen verkrampfen.
    »Jake?«
    »Ich… äh… ich hatte gehofft, du könntest eine Weile rüberkommen. Ich bin in Moms Haus.«
    Sein Magen entkrampfte sich, aber dafür kam ihm sein Mageninhalt hoch. Er hörte die nervöse Heiserkeit in seiner Stimme, als er die unausweichliche Frage hervorpresste.
    »Ist mit ihr alles in Ordnung?«
    Jakes Mutter Rachel war immer Walkers kleine Schwester gewesen – obwohl sie drei Jahre älter war als er – und seine nächste Verwandte. Ihre Eltern hatten sich vor mehreren Jahren nach Florida zurückgezogen, um ihren Ruhestand zu genießen, doch selbst, als sie noch in der Stadt lebten, hatten Rachel und Walker sich stets eher aufeinander verlassen.
Als Rachels Ehemann, ein Polizeibeamter, vor mehr als zehn Jahren im Dienst tödlich verwundet worden war – Jake war damals noch ein kleiner Junge gewesen –, hatte Walker es übernommen, Mutter und Kind über die Runden zu bringen. Er war es gewesen, der Rachel immer zur Seite gestanden hatte, obwohl sie doch von zwei starken Gemeinschaften flankiert war – dem Police Department und ihrem Rudel, dem Silverback-Clan. Aber es war seine Schulter gewesen, an der sie sich ausweinte; und nun versetzte ihn die Vorstellung, es könne ihr etwas Schlimmes oder gar das Allerschlimmste zugestoßen sein, näher an den Rand der Panik, als er es je bei sich erlebt zu haben erinnerte.
    »Nein, äh … Mom … Mom geht’s gut«, sagte Jake, doch das trug keineswegs zu Walkers Beruhigung bei. Er hörte, wie die Stimme seines Neffen immer wieder stockte.
    »Mom geht’s gut. Es ist wegen Tante Shelby. Sie ist tot.«
    Walker war, als drehten sich ihm die Eingeweide um. Er konnte nicht verhehlen, dass er enorme Erleichterung empfand, als er hörte, dass mit Rachel nichts war, aber immerhin hatte er Shelby, Rachels beste Freundin, auch schon seit der High School gekannt. Und nun sollte sie tot sein? Er konnte es einfach nicht glauben.
    Wie viel Fiona von dem Gespräch mitbekam oder was der Ausdruck auf seinem Gesicht ihr verriet, wusste er nicht, aber irgendetwas schien sie zu ahnen, denn sie legte ihre schlanke Hand auf die seine und drückte sie fest, und ihre Wärme war genau das, was er jetzt brauchte. Er drehte seine Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren.
    » Was ist passiert? Hat es einen Unfall gegeben?«
    »Nein, nein, Onkel Tobe. Sie sind überfallen worden.« Der junge Mann holte angestrengt Luft, und es war auch
nicht zu überhören gewesen, was für eine Anstrengung es ihn gekostet hatte, die Worte auszusprechen.
    »Sie und Mom waren heute Abend ausgegangen; ein Frauenabend, du weißt schon. Sie waren gerade auf dem Heimweg von diesem kleinen Restaurant unten in der Bowery, das sie beide so mögen, als irgendwas sie angesprungen hat. Mom ist immer noch völlig mit den Nerven fertig. Kannst du zu uns kommen?«
    Walkers Kummer verwandelte sich nun doch in so etwas wie Panik. Seine Schwester ließ sich normalerweise durch nichts aus der Fassung bringen, und dass ihre beste Freundin in ihrer Gegenwart von jemandem ermordet worden war, ohne dass sie es hatte verhindern können, wies darauf hin, dass es sich bei diesem jemand um eine ernsthafte Bedrohung gehandelt haben musste. Schließlich waren sowohl Rachel als auch Shelby ausgewachsene Wölfinnen. Im Zweikampf wäre er selbst zwar jeder von ihnen überlegen, doch zusammen hätten sie ihn nach allen Regeln der Kunst vermöbeln können, und das bedeutete, dass die beiden es bei dem Überfall garantiert nicht mit einem normalen Straßenräuber, nicht einmal mit einem Gestaltverwandler, zu tun gehabt haben dürften. In Anbetracht der Ereignisse der letzten Tage wurde Walker bei diesem Gedanken mehr als mulmig zumute.
    »Klar«, sagte er und bemühte sich dabei, seine Nervosität nicht in seiner Stimme mitschwingen zu lassen – doch ob es ihm gelungen war, wusste er nicht.
    »Nur die Ruhe bewahren, Junge. Bin schon unterwegs.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, ging er schnurstracks ins Schlafzimmer, um seine Schuhe anzuziehen und seine Schlüssel zu holen. Fiona folgte ihm auf dem Fuße; aus ihren großen Augen sprach Besorgnis.

    »Ich habe nicht alles verstanden«, sagte sie, während sie ihm dabei zusah, wie er sich ans Bettende setzte

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