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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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gedacht?«
    Die Worte hörten sich wie das an, was Fiona erwartet hatte, aber der Ton stimmte nicht. Statt Ärger und Missbilligung
schwang in Rachels Stimme eine freudige Erregung mit, die so ganz und gar nicht zu den Emotionen passen wollte, die sie den Abend über zum Ausdruck gebracht hatte. Als sie sich dann auch noch in die Arme ihres Bruders warf und ihm einen geräuschvollen, schmatzenden Kuss auf die Wange drückte, war Fiona beinahe so verblüfft wie Walker dreinblickte.
    »Gratuliere! Das ist ja wundervoll!« Rachel bedeckte Walker mit Küssen und ließ dann von ihm ab, um sich auf Fiona zu stürzen und sie geradezu ekstatisch an sich zu drücken.
    »Ach, ich bin ja so froh für euch beide!«
    Rachel trat einen Schritt zurück, blickte in Fionas verständnisloses Gesicht und grinste. Und dann schnüffelte sie an ihr. Bei Fiona schrillten die Alarmglocken.
    »Ich bin ja so glücklich«, wiederholte Rachel, diesmal etwas weniger exaltiert.
    »Ich hätte mir sonst nichts vorstellen können, was mich heute Abend zum Lächeln hätte bringen können, also sieht es so aus, als stünde ich gleich zweifach in deiner Schuld, Fiona. Einmal dafür, dass du dieses große Kind endlich seiner Familie vom Hals schaffst und dann dafür, dass du mir am zweitschlimmsten Tag meines Lebens etwas gibst, worüber ich mich freuen kann.« Sie beugte sich vor und küsste Fiona auf die Wange.
    »Ich weiß nicht, ob das die Zauberei ist, von der du vorhin gesprochen hast, aber sie hat ihre magische Wirkung bestimmt nicht verfehlt!«

20
    Es dauerte ungefähr noch eine weitere halbe Stunde, bis sie endlich Rachels Haus den Rücken kehrten. Zunächst hatte Walkers Schwester die beiden noch ungefähr zwanzig oder dreißig weitere Mal in den Arm nehmen müssen; dann hatte Jake es für nötig befunden, auch noch seinen Senf dazuzugeben und ein paar witzig gemeinte Bemerkungen darüber vom Stapel gelassen, dass »verwöhnte Prinzessinnen« vielleicht doch gar nicht so übel waren, sobald man sie erst besser kennengelernt hatte. Und natürlich hatte Walker seinem Neffen dafür, dass dieser sein Weibchen wieder mit jenem anerkennenden Glanz in den Augen angeschaut hatte, ein paar verbale Ohrfeigen verpassen müssen.
    Rachel hätte am liebsten eine Flasche Champagner entkorkt, um auf das junge Paar anzustoßen – ein Vorschlag, den Fiona mit einem Lächeln quittierte, das aber nicht ganz die Panik in ihren hübschen veilchenblauen Augen zu kaschieren vermochte. Walker hatte die Situation sogleich begriffen und einen höflichen Vorwand erfunden, um dankend abzulehnen; zudem versprach er, an einem anderen Abend noch einmal mit Fiona vorbeizukommen, um die kleine Familienfeier würdig nachzuholen.
    Obwohl Rachels Gemütszustand sich erheblich verbessert hatte, seit ihr die frohe Kunde zuteilgeworden war, hatte Walker kein gutes Gefühl dabei gehabt, sie und Jake alleine in ihrem Stadthaus zurückzulassen und deshalb zwei ihrer
Freundinnen angerufen, damit sie kämen und über Nacht bei den beiden blieben; darüber hinaus hatte er Jake das Versprechen abgenommen, sich im Falle eines Falles sofort bei ihm zu melden. Walker hätte es vorgezogen, selbst bei seiner Schwester und seinem Neffen zu bleiben, aber er und Fiona hatten jetzt zu tun. Vor dem heutigen Abend waren die Bestrebungen, den Dämon ausfindig zu machen, hauptsächlich durch Pflichtgefühl und das natürliche Begehren, Gerechtigkeit für die beiden Opfer zu erlangen, die er nie kennengelernt hatte, motiviert gewesen. Nun war aus diesem abstrakten Streben nach Gerechtigkeit der sehr konkrete Wunsch geworden, persönlich an dieser Bestie Rache zu üben, die eine alte Freundin der Familie auf dem Gewissen und die Unversehrtheit seiner Schwester bedroht hatte.
    Er wartete, bis sich Rachels Haustür hinter ihnen geschlossen hatte, ehe er sein Mobiltelefon aufklappte und – wohl zum tausendsten Mal in dieser Woche, wie es ihm vorkam – Grahams Nummer eintippte. Walker wusste, dass Graham Rafael informieren würde, aber seine oberste Loyalität galt dem Rudel, und da war es nur natürlich, dass man zuerst den Leitwolf alarmierte. So gehörte es sich in Rudeln.
    »Wir haben ein Problem«, polterte er los, sowie Graham sich gemeldet hatte.
    »Ich weiß. Ist mit Rachel alles in Ordnung?«
    »Ja. Sie ist nicht verletzt, nur völlig durch den Wind. Maggie und Samantha sind auf dem Weg zu ihr. Sie werden über Nacht dortbleiben.«
    »Gut. Es ist mir gelungen, mich mit einem von unserem Rudel,

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