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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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kannst sämtliche Decken haben, Prinzessin, aber ich bezweifle, dass du sie brauchen wirst. Ich kann dir viel stärker einheizen, glaube ich.«
    Sie kicherte leise und folgte ihm in das dunkle Zimmer.
    »Darauf würde ich glatt wetten.«

21
    Fiona erwachte, drehte sich um und starrte in die Dunkelheit. Neben sich hörte sie Walkers gleichmäßigen Atem und fühlte seine Wärme an ihrem Rücken. Einer seiner starken, behaarten Arme bedeckte ihre Taille, und eine Hand hatte er besitzergreifend um eine ihrer Brüste geschlossen, aber das machte ihr alles überhaupt nichts aus, solange sie seine Berührung nur vor dem Erfrieren bewahrte. Dieser Wolf besaß nämlich überhaupt keine richtigen Bettdecken, was sie sich eigentlich hätte denken können, wenn man in Betracht zog, dass er ungefähr so viel Glut abstrahlte wie ein vier Stockwerke hoher Scheiterhaufen. Die Zeiten der flauschigen Steppdecken dürften für sie vorüber sein.
    Fiona schloss für einen Moment noch einmal die Augen. Sie wollte vorbereitet sein, wenn sich gleich Ruhelosigkeit und Anspannung, gekrönt von einer kräftigen Dosis Heidenangst, wieder bemerkbar machten, aber nichts davon stellte sich ein. Im Gegenteil – in ihrem Herzen empfand sie eine sonderbare Unbeschwertheit, beinahe ein Glücksgefühl, das so gar nicht zu den Ereignissen der letzten Tage passen wollte. Sie glaubte fast fühlen zu können, wie ihr Herz lächelte – und sie konnte sich keinen anderen Quell der unerwarteten neuen Energie, die sie durchströmte, vorstellen. Diese Energie war nicht so ganz wie die Magie, die sie gewohnt war, aber sie spürte die Kraft, die in ihr steckte. Und wie sollte es auch anders sein, wo dieses Gefühl
doch durch sie hindurchpulsierte wie das Blut in ihren Adern?
    Es verblüffte sie, dass Walker von den Schwingungen dieser Energie nicht aufgewacht war. Aber vielleicht war dieser »Paarungsvorgang« für ihn etwas völlig Normales; es schien, als wäre er ihm lange nicht so sehr unter die Haut gegangen wie ihr. Aber Walker war ja auch nicht in der Anderwelt aufgewachsen, wo alles unendlich war – bis auf die Liebe.
    Darin bestand der fundamentale Unterschied zwischen ihnen beiden, der ihre und seine Welt scheinbar so unvereinbar machte. Hier, wo eine Lebensspanne gemessen an den Verhältnissen bei ihr zu Hause nur die Länge eines Augenzwinkerns dauerte, schien das kollektive Bewusstsein von dem Prinzip des Verliebtseins als etwas, was ein Leben lang halten sollte, ganz und gar durchdrungen. Wesen mit einer so kurzen Lebenserwartung, dass es ganze Generationen davon eine nach der anderen längst dahingerafft hatte, bevor man bei Fiona auch nur aufhörte, sie als Kind zu bezeichnen, waren gewillt, einander im Namen der Liebe ihre gesamte Existenz zu verschreiben. Im Reich der Feen und Elfen jedoch, wo vom Älterwerden keinerlei Bedrohung ausging und das Leben sich beinahe so lange hinzog, wie man es wollte, fanden und trennten sich Paare mit der gleichen Selbstverständlichkeit und Regelmäßigkeit, wie eine Jahreszeit auf die andere folgte. Beziehungen waren in Fionas Welt das einzig wahrhaft Vergängliche. Die Institution Ehe hatte in der Vorstellung der Elfen mehr mit auflodernder Leidenschaft und praktischen Erwägungen – die Notwendigkeit, sich fortzupflanzen, nicht zu vergessen – zu tun als mit unverbrüchlicher Treue. Ebenso wie die Jahreszeiten hatte nichts ewiglich Bestand, pflegte man bei ihr zu Hause zu sagen; wie also konnte ein Herz, das bis
in die Ewigkeit schlug, stets nur einem Einzigen zugetan sein?
    Fiona hatte nie eine Antwort auf diese Frage gewusst, und der dunkle Raum, der sie umgab, brachte sie auch nicht gerade auf zündende Gedanken.
    Wenn sie ehrlich mit sich selbst sein wollte, musste sie zugeben, noch nie zuvor in ihrem gesamten Leben so verwirrt gewesen zu sein. Sie hatte mit ihren eigenen Augen gesehen, wie die Glut der Leidenschaft, die Liebende zueinander zog, unweigerlich auch irgendwann wieder abkühlte. Wieso also brachte allein schon der Gedanke daran, sich von Walker zu trennen, das verhasste Gefühl zurück, in ihrer Magengrube würde sich alles drehen?
    Fiona blickte auf die Hand auf ihrer Brust und ärgerte sich. Wie konnte er einfach so friedlich weiterschlafen, während sie dalag und Seelenqualen litt? Er war schließlich derjenige, der das alles angefangen hatte. Es war allein seine Schuld, dass sie innerlich so aufgewühlt war. Sie hatte sich pudelwohl in ihrer Haut gefühlt, bis er ihr mit diesem

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