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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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verruchten Glitzern darin Lügen gestraft wurde. Sie trug hautenge, verwaschene Jeans und einen tief ausgeschnittenen Pullover in der Farbe reifer Beeren. Wären da nicht ihre üppigen, etwas derben Rundungen gewesen, hätte Fiona sie auf den ersten Blick fast für eine Fee halten können. Möglicherweise war sie ja eine Nymphe. Auf jeden Fall hatte sie irgendwas mit Zauberei am Hut. Man sah förmlich die ihr innewohnende magische Energie durch ihre helle Haut hindurchschimmern. Sie musste eine jener sterblichen Zauberkundigen sein – eine Hexe.
    »Es ist uns immer eine Freude, frisches Blut in die Schwesternschaft zu bekommen.«
    »Die Schwesternschaft?«
    »Der mildtätige und Schutz gewährende Orden der Frauen mit Vollidioten als Männern am Hals. Aber wir sagen einfach nur ›Die Schwesternschaft‹; das passte besser auf unser Briefpapier.«

    »Tess lässt sich von dem Prinzip der weiblichen Solidarität manchmal ein bisschen zu sehr mitreißen«, erklärte Missy grinsend.
    Missys Haar war zwar ebenfalls blond, aber lang und fein und glatt; seine aschblonde Tönung hätte leicht etwas stumpf wirken können, doch stattdessen bildete es den perfekten Rahmen, um die Reinheit und den Liebreiz ihrer Gesichtszüge zu betonen. Ihre runden, rosigen Wangen und großen, haselnussbraunen Augen verliehen ihr die engelsgleiche Aura des lieben Mädchens von nebenan. Sie sah einfach bezaubernd aus – und sehr menschlich . Da passte es nur zu gut ins Bild, dass sie ihr Haar zu einem leicht strähnigen Ponyschwanz zurückgekämmt trug. Ihr zierlicher, aber durchaus kurvenreicher Körper steckte in einem Paar bequemer grauer Leggins, über denen sie ein Männerhemd mit fast bis zu den Schultern aufgekrempelten Ärmeln trug, dessen Saum ihr um die Knie flatterte.
    »Wenn Tess versucht, dir den geheimen Handschlag zu zeigen, lächle einfach und nicke höflich, bis es einer von uns gelingt, ihr ihre Medizin zu verabreichen.«
    »Nett, auch dich kennenzulernen. Ich bin Fiona.«
    »Das wissen wir«, sagte Tess.
    »Du bist nämlich heute Vormittag unseren beiden Ehemännern begegnet«, erklärte Missy.
    »Graham Winters und Rafe de Santos. Graham ist der meine.«
    »Was bedeutet, dass Rafe das Kreuz ist, das ich zu tragen habe. Nachdem wir sie zigmal gefragt, sie wütend angeguckt und ihnen gedroht haben – was sein muss, muss manchmal sein –, haben sie uns endlich verraten, dass du die letzten vierundzwanzig Stunden in der Gesellschaft von Tobias Walker, dem Beta-Tier unseres Rudels, verbracht hast, dem
Personenschutzgenie und Superwolf – aber ansonsten ist er ein dämlicher Trottel.«
    »Wir sind gekommen, um dir zu sagen, wie sehr wir dich bedauern«, sagte Missy.
    »Jedenfalls sollte das der ursprüngliche Grund für unser Kommen sein, aber als wir hier am Club eintrafen, hat Richards uns erzählt, Tobias hätte dich hier abgeladen und wäre dann so übel gelaunt, wie er ihn noch nie gesehen hätte, wieder abgedampft. Also wollten wir natürlich erfahren, was sich zugetragen hatte.«
    Tess nickte bestätigend.
    »Und unser Kundtun des Bedauerns in die Einladung umwandeln, an einem Mordkomplott teilzuhaben, falls dir das eine noch größere Hilfe ist.«
    Fiona zuckte zusammen.
    »Ihn gleich umzubringen, finde ich ein bisschen krass. Ich habe ja inzwischen über die ganze Sache nachgedacht, und irgendwo hat er ja auch recht …«
    »Oh, nein. Nix da. Trink schnell den Tee.« Tess schüttelte den Kopf und sah Fiona mitleidig an.
    »Diese Denkweise ist bloß dummes Zeug und bringt eine Frau nur in Teufels Küche. Der Mann hat immer unrecht. Vergiss das nie. Das ist die einzige Möglichkeit, sie an der Kandare zu halten.«
    »Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn du uns die ganze Geschichte von Anfang an erzählen würdest. Keine Angst, wir werden hinterher immer noch auf deiner Seite sein. Schließlich müssen wir Frauen doch zusammenhalten. Aber ich finde es stets hilfreich, wenn man alles offen ausspricht.«
    Fiona schluckte den Tee hinunter, den sie im Mund hatte, und verzog das Gesicht. Nicht wegen des Gebräus – das war wohltuend warm und wirkte beruhigend, sondern angesichts
der Aussicht, etwas tun zu sollen, was bedeutete, noch zusätzlich Öl in das Feuer zu gießen, das in ihrem Magen brannte. Unseligerweise ließen die beiden Frauen sie nicht eine Sekunde lang aus den Augen, und Fiona beschlich das Gefühl, dass sich vermutlich weder die eine noch die andere von der Stelle rühren würde, bis sie sich nicht

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