Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
Mischung
aus verzweifelt zur Schau getragener Tapferkeit, tiefem Gekränktsein und herber Enttäuschung an.
    »Ich hab’s doch nicht gewollt«, beteuerte sie, als er nicht aufhörte, sie anzustarren.
    »Ich habe es wirklich nicht so geplant. Ich musste doch nur unbedingt zu meinem Onkel, und als der Portier uns nicht nach oben lassen wollte … habe ich es mit der Angst gekriegt. Ich bin es nicht gewohnt, ohne magische Kräfte auskommen zu müssen. Vielleicht bin ich da ein bisschen verwöhnt. Mir fiel nichts anderes ein, was ich hätte tun können. Und dann habe ich dich angeguckt, und du sahst so sauer und wütend und so sexy aus… und …« Fiona brachte den Satz nicht zu Ende und blickte verschämt zu Boden.
    »Es tut mir leid.«
    Walker schüttelte nur den Kopf, sagte kein Wort, und trat noch einen Schritt von ihr weg. Und dann ging er immer weiter, trat auf den Kantstein und praktisch vor das erste Taxi, das er entdeckte. Als der Fahrer den Wagen mit kreischenden Bremsen zum Halten gebracht hatte, packte Walker Fiona beim Arm und zerrte sie in den Wagen. Er blaffte dem Fahrer eine Adresse zu und ging dann vorn um den Wagen herum, um sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Er hatte Angst, etwas Dummes anzustellen, wenn er mit der Prinzessin hinten auf dem Rücksitz Platz genommen hätte.
    Und er hatte auch Angst davor, im Innenspiegel der Limousine ihr Gesicht zu sehen, also behielt er den Blick auf die Straße gerichtet, die an ihm vorbeisauste und versuchte zu verdrängen, dass der Kuss, der für ihn fast den Globus aus seiner Umlaufbahn geworfen hätte, für sie nur Mittel zum Zweck gewesen war.

    Geschieht dir recht , höhnte seine innere Stimme. Das kommt dabei heraus, wenn man sich in eine Prinzessin vergeilt.

11
    Fiona saß zusammengekauert in einer Ecke des plüschigen, gepolsterten Sofas, hielt mit einer Hand die Knie an die Brust gedrückt und mit der anderen eine schlanke Fernbedienung umklammert. Wie mechanisch drückte ihr Finger auf den entsprechenden Knopf, um sich durch die fünfhundert Kanäle zu zappen, doch sie nahm bei keinem einzigen Sender so richtig wahr, was dort geboten wurde. Alles, was sie beschäftigte, war das elende Gefühl in ihrer Magengrube, das ihr immer wieder hochkam, sooft sie an die Taxifahrt in den Vircolac-Club zurückdachte, und das tat sie praktisch ohne Unterlass. Also zappte und brütete sie vor sich hin, brütete vor sich hin und zappte.
    Ihre Ausgehklamotten, in denen sie ihren Onkel besucht hatte, waren einer schwarzen Leggins und einem übergroßen Strickpulli gewichen. Sie wusste nicht, wem die Sachen gehörten und wo sie hergekommen waren. Jemand hatte sie ihr ein paar Minuten, nachdem Walker sie im Foyer des Clubs stehen gelassen hatte, in die Hand gedrückt. Sie erinnerte sich nicht mehr, wer das gewesen war; sie erinnerte sich nicht einmal, wer ihnen die Tür des Clubs geöffnet oder in wessen Obhut Walker sie dort zurückgelassen hatte. Sie erinnerte sich nur daran, dass Walker sich geweigert hatte, mit ihr zu sprechen und dass im Taxi ein eisiges Schweigen geherrscht hatte. Er hatte sie nicht einmal angesehen, als er sie im Club abgesetzt hatte, hatte sie einfach im Vorraum
stehen gelassen, etwas davon gebrummt, dass er jetzt etwas Zeit für sich selbst brauchte und war dann gleich verschwunden, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Der Mann wusste wirklich, wie man das Ego einer Frau streichelte.
    Eines musste sie zugeben: Der Türsteher, oder wer auch immer es gewesen sein mochte, dem Walker sie überlassen hatte, war sehr nett zu ihr gewesen. Sie konnte sich nicht an seinen Namen erinnern, noch nicht einmal daran, wie er ausgesehen hatte, aber es war nicht spurlos an ihr vorübergegangen, wie fürsorglich er sich um sie gekümmert und wie er sie eilig in sein privates kleines Refugium irgendwo im hinteren Teil des oberen Stockwerks des Clubs befördert hatte; dort hatte er versucht, ihr etwas zu essen oder zu trinken anzubieten, aber sie hatte weder einen Bissen noch einen Schluck hinunterbekommen. Auch die Kleider musste sie von ihm bekommen haben, sagte sie sich. Er hatte geduldig draußen vor der Tür gewartet, während sie sich umzog und war dann mit den Sachen, in denen sie gekommen war, verschwunden. Wohl, um sie in die Reinigung zu bringen; jedenfalls glaubte sie, ihn etwas dergleichen äußern gehört zu haben.
    Seitdem hatte sie zusammengekauert auf diesem Sofa gesessen, teilnahmslos den flackernden Fernsehbildschirm angestarrt und war

Weitere Kostenlose Bücher