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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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gesamte Körper der Toten war von den ekelhaft grünlichen Absonderungen des Dämons übersät. Am schlimmsten war es in den Wunden; von dem Residuum der Energie des Dämons schien in ihnen eine krabbelnde, pulsierende Bewegung zu herrschen wie auf einem Ameisenhaufen. Der Dämon hatte ihren Körper entweiht und ihre Seele so gründlich ausgetrieben, dass nicht ein Fitzelchen von der Person, die sie einmal gewesen war, übrig blieb; sie war nurmehr ein Haufen Fleisch, der morbid in der Dunkelheit schimmerte.
    Fiona erschauderte voller Abscheu angesichts der Erkenntnis dessen, was sie als Nächstes zu tun hatte. Der Gedanke, sich noch näher mit den fauligen Ausscheidungen des Dämons beschäftigen zu müssen, ließ ihr die Galle hochkommen, aber sie hatte ja keine andere Wahl. Sie musste sich Klarheit verschaffen. Zischend blies sie die Luft zwischen den Zähnen hervor und leitete rasch etwas von ihrer Energie um, um sich einen inneren Schutzschild aufzubauen, bevor sie eine Hand ausstreckte, um das verseuchte Fleisch zu berühren.
    Sie vernahm ein tiefes, unterdrücktes Stöhnen und fragte sich, ob es ihr selbst entschlüpft war. Der Eiter des Dämons fühlte sich schleimig an und brannte wie Säure. Bei der Berührung durch ihre Finger loderte er auf, und ein paar Sekunden
lang konnte Fiona ein Muster aus Symbolen erkennen, das sich in die Haut der Leiche gebrannt hatte. Mit einem heftigen Fluch riss sie die Hand wieder weg und fiel nach hinten über, wobei sie wenig grazil zu Walkers Füßen landete.
    »Was zum Teufel war das denn?«, verlangte er zu wissen und streckte die Arme aus, um ihr auf die Beine zu helfen.
    »Dämonenmale, auch Dämonenglyphen genannt. Und eine Erklärung dafür, warum Annie glaubt, jemand hätte es so aussehen lassen wollen, als stecke einer der Anderen dahinter. «
    »Das hat tatsächlich jemand so darstellen wollen?«, knurrte Graham.
    »Absolut.« Fiona blickte sich um, bis sie einen Ast von ungefähr der Dicke ihres Fingers und der Länge ihres Unterarms fand. Dann stellte sie sich an eine sandige Stelle des Waldbodens und fing an, eine Reihe von Linien und Kurven, die aussahen wie ein fremdartiges Alphabet, in den Boden zu kratzen.
    »Da ich nicht mit Blut zeichne, kann ich euch die Glyphen zeigen, ohne tatsächlich etwas mit ihnen auszulösen. Es sind insgesamt fünf. Diese« – sie zeigte auf die ersten beiden – »symbolisieren den Namen des Dämons. Es dürfte nicht sein voller Name sein, und vielleicht noch nicht einmal Teil seines richtigen Namens, aber es wird eine Benennung sein, die sein Beschwörer für seinen Beschwörungsakt ausgewählt hat. Echte Dämonennamen haben Macht über die, die sie tragen, und damit haben die Beschwörer sie in ihrer Gewalt, also wird der richtige Name laut ausgesprochen, wenn die Beschwörung erfolgt, doch wenn die magischen Zeichen niedergeschrieben werden, werden sie durch Symbole ersetzt. Es gibt Tausende von Zeichen, die irgendwelche
Namen bedeuten, aber mir ist nicht bekannt, was genau die Bedeutung von diesen hier ist. Dazu müsste ich mich erst ein wenig schlau machen. Die dritte und die vierte Glyphe sind jedenfalls der Befehl. Die dritte ist das Todeszeichen, was bedeutet, dass es sich um den dritten Befehl handelt – nämlich zu töten.«
    »Und die vierte?«
    »Die steht für Mimikry und Täuschung. Der Dämon sollte denjenigen, der diese Leiche findet, glauben machen, es handele sich um die Tat eines Anderen .« Fiona sah Graham eindringlich an.
    »Wer immer das getan hat, weiß von den Verhandlungen und möchte, dass sie zu keinem Ergebnis führen.«
    »Schweinerei«, schimpfte Graham.
    »Was ist denn mit der letzten dieser Glyphen ? Du hast doch gesagt, es wären fünf.«
    Fiona blickte nicht Walker an, sondern wieder zur Erde, während sie seine Frage beantwortete.
    »Diese letzte Glyphe ist die Signatur des Beschwörers – aber keine Signatur, wie ihr sie euch vorstellt«, fügte sie rasch hinzu, ehe er nach dem Namen fragen konnte.
    »Man kann darin nicht so etwas lesen wie ›Bob Smith, Zauberer, Chelsea‹; sie ist mehr ein Symbol, wie ein Familiensiegel. Es findet sich kein Name darin, nur Zeichen, die für etwas stehen. Dieses hier stellt zum Beispiel Macht dar, Tod, Feuer und Luft, was alles Mögliche über alle und jeden aussagen kann.«
    »Mit anderen Worten – wir haben keinen Anhaltspunkt?« Graham fuhr sich mit der Hand durchs Haar und rannte im Kreise umher. Seine Frustration ließ ihn fast so hell schimmern

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