Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
Vom Netzwerk:
zweiten zulegen können. Nebenher bescherte ihm das alles viel Unabhängigkeit.
    »Nachdem das erledigt ist, laß uns die guten Nachrichten besprechen. Ich erwäge ernsthaft, die Rolle in Birth of a Star anzunehmen. Das könnte eine neue Antriebsfeder für mich werden. Die Irons finanziert das. Sie hat da einen jungen Regisseur an der Hand. Das wird also gut werden.«
    Was war eigentlich mit diesem Film los? Erst Jahne Moore, dann Michael. Wollte April ihm, Sy, mit dieser Aktion eins auswischen? Wußte Michael eigentlich, daß Jahne daran Interesse gezeigt hatte? »Ist das Ihr endgültiger Entschluß?« fragte Sy. »Egal, was ich davon halte, wollen Sie das machen? Das überrascht mich.«
    »Was überrascht Sie?«
    »Daß Sie ein Drückeberger sind.«
    »Wieso denn das? Wovon sprechen Sie überhaupt?«
    »Über unsere kleine Wette. Daß Sie mit allen drei Mädchen von Three for the Road schlafen würden.«
    »Na und?« Michael legte eine Pause ein. Er wußte, daß er nicht geradeheraus lügen durfte. Das wäre zu gefährlich gewesen. Die Wahrheit wollte er auch nicht zugeben, denn es war ihm ja bisher nicht gelungen, Lila festzunageln. Noch nicht. Als er versuchte, sie zu küssen, hatte sie nur gelacht. Er erinnerte sich nur ungern daran, wie ihr schönes Gesicht sich erst ungläubig, dann angeekelt von ihm abgewandt hatte. Nein, darüber gedachte er nicht mit Sy Ortis zu sprechen.
    »Wie weit sind Sie denn mit ihnen gekommen?« bohrte Sy.
    »Wollen Sie Bilder sehen?«
    Sy nickte. Michael zog ein Polaroidfoto aus der Tasche. Sy griff sofort danach.
    »Mein Gott! « Er hatte einen Schnappschuss von Sharleen in der Hand. Michael legte nun weitere Fotos auf den Tisch. Sy wühlte aufgeregt darin herum. Irgendwie fand Michael Sys Neugier abstoßend. Vielleicht kam Sy in dieser Hinsicht zu kurz. Michael wußte, daß er irgendwo eine Mexikanerin hatte, mit der er sich aber nie in der Öffentlichkeit zeigte. Jetzt lächelte Sy. »Und was ist mit Jahne Moore?«
    »Sie verschaffen mir die Erstnennung, okay?«
    »Okay.« Sy atmete schneller. Der Gedanke, daß die hochnäsige Jahne endlich von ihrem Podest gestoßen wurde, gefiel ihm ungemein.
    »Bei der habe ich keine Fotos, aber ein Videoband.«
    »Ein Video?« Sy lachte laut. »Das muß ich sehen.«
    »Ich habe nachgedacht, Sy. An sich fühle ich mich, als hätte ich einem Kind seinen Lutscher gestohlen. Irgendwie ist es unfein, zu flirten und dann darüber zu sprechen.«
    »Quatsch. Haben Sie Lila Kyle auch rumgekriegt?« Michael beschloß, Sy durch einen Witz abzulenken. Doch der schmutzige, der ihm einfiel, eignete sich nicht.
    Sy wiederholte seine Frage.
    »Vergessen Sie es, Sy.«
    »Also haben Sie nicht mit ihr geschlafen. Glauben Sie, Marty hatte Erfolg?«
    »Ich sagte nicht, ob ich mit ihr geschlafen habe oder nicht. Ich sagte nur, daß ich darüber nicht sprechen will. Ich finde, wir sollten die Wette fallenlassen.«
    Sy musterte ihn kühl. Michael versuchte den Moralischen herauszukehren. Er hatte schon einmal eine solche Rolle in einem Film gespielt. Plötzlich lachte Sy. Es klang wie das Bellen einer Hyäne.
    »Nicht schlecht Mike. Einen Augenblick lang dachte ich, Sie hätten sich vielleicht in sie verknallt. Wie Marty. Doch das haben Sie nicht. Und gefickt haben Sie sie auch nicht. Also verschonen Sie mich mit Ihren frommen Sprüchen. Ich frage mich nur, was mit dieser Hexe los ist«, murmelte er wie im Selbstgespräch. »Ist sie von Beruf Jungfrau oder was? Ist sie etwa so schlau, daß sie glaubt, die Unnahbare spielen zu müssen? Ich würde es noch verstehen, daß sie Ihnen oder Marty einen Korb gibt, wenn sie auf Brad Dillon oder Ricky Dunn abführe oder sonst einen jungen Kerl. Aber das haben wir überprüft. Da ist nichts. Marty ist völlig verschossen in sie. Der dreht ihretwegen demnächst noch durch.« Sy seufzte wieder. »Was Ricky Dunn, anlangt, glaube ich, daß Sie es mir schulden, sich mit ihm zumindest zu treffen, Michael. «
    »Sy, ich sagte, daß ich mich von der Wette zurückziehen will.«
    »Das geht nicht, weil Sie die Wette schon verloren haben. Sie haben behauptet, Sie könnten es mit allen dreien von der Serie machen, andernfalls würden Sie von Ihrer Forderung zurücktreten. Sie können nicht mit mir Schlitten fahren, Michael. Dafür bin ich zu ausgeschlafen. Allmählich scheinen Sie nachzulassen. Es wird Zeit für Sie, sesshaft zu werden.«
    Das wurde Michael zuviel. »Ich habe sie alle drei gehabt«, zischte er. »Ich schicke Ihnen das

Weitere Kostenlose Bücher