Die schoenen Hyaenen
Er war nicht wie Pete mit seinem schnörkellosen Sex. Und er ließ sich auch nicht mit Michael vergleichen, bei dem es nur Technik gab und keine Leidenschaft. Sam verstand es, sich zu beherrschen und seine Liebesspiele zu lenken, ohne auf Leidenschaft und Kraft zu verzichten.
Nie zuvor hatte Jahne sich so vital gefühlt. Die geringste Berührung, der kleinste Druck oder eine veränderte Position brachte ihr Inneres zum Brennen. Endlich legte er beide Hände um ihre Brüste. »Halt mich fester«, verlangte er, den Mund an ihrem Ohr. Er drückte ihre Brüste. »Halt mich so«, verlangte er. Sie fühlte sein Glied in ihrer Hand zucken. Da schloß sie die Finger darum und knetete wie er. Er seufzte tief. Das Bewußtsein ihrer Macht und ihre Lust elektrisierten Jahne. Sie hatte ihn zum Stöhnen gebracht! Wieder schloß sie die Hand fest um seine Männlichkeit, wieder stöhnte er.
Mit der anderen Hand zog sie seine Shorts hinunter. Sie rieb sein Glied an ihrem Bauch. »Ja, ja«, seufzte er. Sie fühlte die feuchte Spur auf ihrem Bauch. Da legte sie beide Hände darum und drückte fest.
Er fuhr mit der Zunge in ihr Ohr. Es fühlte sich so gut, so stürmisch an, daß sie ihn loslassen mußte. Zeit und Raum verloren an Bedeutung. Nur dieses Übermaß an Gefühlen beherrschte Jahne.
»Nicht loslassen«, flehte er. »Laß mich nie wieder los!« Er küßte sie innig, rollte sich auf sie. Beglückt fühlte sie sein Gewicht. Gesicht an Gesicht, Brust an Brust, Bauch an Bauch, Schenkel an Schenkel.
»Laß mich hinein«, flüsterte er. Da sie nickte, nahm er ein Kondom und stülpte es über. Das verschaffte ihr eine Atempause. Was tue ich da? fragte sie sich. So war das nicht geplant. Ich wollte nicht mit ihm schlafen. Vorher muß ich ihm doch sagen, wer ich bin! Jetzt muß ich es sagen. Das ist meine letzte Chance.
Doch er faßte zwischen ihre Schenkel. Jahne fühlte seinen Finger in sich, wölbte den Rücken und schob sich fest an Sam. »Ist das gut?« fragte er rauh. Er streichelte sie und die Verzückung raubte ihr fast die Besinnung. »Ist es so gut?«
»Ja, aber ich will mehr.«
»Ich möchte dich dort sehen! Laß mich das Licht anmachen.«
»Nein!« rief sie entsetzt. »Nicht jetzt.«
Er bestand nicht darauf. Er legte seine Hand wieder auf sie, öffnete sie erst mit zwei Fingern, dann mit drei. Sie warf den Kopf von einer Seite zur anderen. »Gott!« stöhnte er. »Bist du schön. Ich weiß nicht, ob ich dich nur ansehen, oder ob ich mit dir schlafen soll.«
Er zog seine Hand zurück und rieb sein Glied an ihrer feuchten Scham.
»Jetzt?« flüsterte er. »Darf ich dich jetzt haben?«
»Ja!« Sie schrie es fast. Er senkte sich nur ein kleines Stück in sie und bewegte sich dann nicht. Doch sie drängte ihn, wollte mehr. »Langsam«, bat er. »Du machst mich wild. Es wird mir in einer Sekunde kommen, wenn du dich bewegst.«
Sie gehorchte. Langsam glitt er in sie, tiefer und immer tiefer. Endlos. »So wolltest du das?« fragte er, und Tränen schossen in ihre Augen.
»Ja, das wollte ich«, gestand sie.
»Ich auch, ich auch.«
Er bewegte sich in ihr. Langsam, weich. Immer wieder zog er sich zurück und senkte sich in sie. »Du bist so gut!« weinte sie.
»Das ist alles für dich, Baby. Für dich.« Während ihre Lust sich aufbaute, merkte sie, daß sie ihren Höhepunkt erreichte. »Laß es gehen, Baby, laß es gehen«, verlangte er, und auch diesmal tat sie, was er sagte.
Am nächsten Morgen saß Jahne lächelnd vor dem Toilettentisch und summte vor sich hin. »Hast du ihn nun lieber als er dich?« fragte Mai.
»Nein, bestimmt nicht.«
»Was du machst, ist sehr gefährlich«, warnte Mai. »Er ist Kritiker, nicht Künstler. Du schenkst dich ihm ganz. Aber was gibt er dir?«
»Seine Liebe«, erwiderte Jahne einfach.
»Woher weißt du das?«
Jahne wurde ernst. Denn es gab einen Beweis für ihre Behauptung. Sie erinnerte sich nicht nur an Sams Leidenschaft, sondern auch an seine Tränen. »Weil er meinetwegen geweint hat«, sagte sie Mai.
»Na und? Die Männer haben meinetwegen immer geheult. Sie heulen täglich wegen schöner Frauen. Was denn sonst noch?«
Darauf wußte Jahne keine Antwort.
39.
Allmählich freute Lila sich auf ihre Verabredungen mit Marty. Anfangs hatte sie es als Tribut an ihre Schönheit hingenommen, daß er sie umwarb. Sie hatte sich zudem wie ein wildes Tier gefühlt, das bisher im Käfig gehalten worden war und nun plötzlich in die freie Wildbahn gesetzt wird. Sie hatte sich gewehrt
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