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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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schüttelte in restloser Verwirrung den Kopf.
    „Aub … Ja, wie zum Teufel? Es ist schön, dich endlich zu treffen, aber … was, um alles in der Welt, hat dich hierher verschlagen …?“
    Aub lachte erneut.
    „Ich bin einfach meinen Füßen gefolgt, und schließlich bin ich hier angekommen.“ Er sah sich um. „Eine tolle Bude … Fantastisch! Das Wandgemälde gefällt mir. Wer ist denn hier künstlerisch begabt?“
    „Sieh es dir gut an, Aub“, sagte Sarah, „wer weiß, wie lange du noch Gelegenheit dazu hast. Es kann sein, dass wir bald ausziehen müssen. Brad hat heute gekündigt.“
    Aubs Gesicht strahlte vor Entzücken.
    „Das kann doch nicht wahr sein!“ Aus seinem Munde klang es, als ob es das Schönste wäre, was er in den letzten Wochen gehört hatte. „Das glaub’ ich nicht. Du hast tatsächlich diesen Schurken vom FEK gesagt, sie sollen sich zum Teufel scheren? Mensch, Brad! Das ist ja irre … wirklich stark!“
    Clifford betrachtete ihn verdrossen.
    „Was erheitert dich denn daran so?“
    „Du wirst es nicht glauben: Wir haben beide die gleiche Idee gehabt: Ich bin auch aus Berkeley abgehauen!“
    Clifford war für ein paar Sekunden sprachlos. Als er die Neuigkeit endlich verdaut hatte, verzogen sich seine Gesichtszüge zu einem breiten Grinsen.
    „Was hast du gemacht?! Du auch? Das ist wirklich irre. Warum?“
    „Sie haben wieder versucht, mir diesen Job anzuhängen, das Geheimprojekt, von dem ich dir erzählt habe. Aber ich hatte mir inzwischen überlegt, dass das Ganze eine dreckige Sache ist, die zum Himmel stinkt, und ich wollte nichts damit zu tun haben. Darum habe ich ihnen gesagt, dass ich kein Interesse hätte. Da haben sie ihre Muskeln spielen lassen und behauptet, dass sie bevollmächtigt wären, mich aufgrund einer besonderen Sicherheitsbestimmung dorthin abzukommandieren. Ich weiß genau, dass ich sie nicht bevollmächtigt hatte, und nach einer Weile habe ich mir überlegt, dass es das beste wäre, wenn sich ihre und meine Wege trennten.“
    „Brad hat auch reinen Tisch gemacht“, erzählte ihm Sarah. „Sie haben ihm alle Gelder gesperrt. Einen anständigen Job kriegt er auch nicht mehr.“
    „So geht’s mir auch.“ Aub grinste, zuckte die Achseln und hielt ihnen seine leeren Handflächen entgegen. „Aber was kümmert uns das? Denkt doch nur an die Eiskugel.“
    „Die Eiskugel?“
    „In zwanzig Milliarden Jahren wird die Erde nur noch eine riesige Eiskugel sein. Was spielt das also alles schon für eine Rolle? Ich denke immer an die Eiskugel, wenn Murphy wieder einmal vorbeikommt.“
    „Murphy?“ Sarah wurde zusehends verwirrter.
    „Murphys Gesetz von den technischen Abläufen“, erklärte Aub und sah sie erwartungsvoll an. Sie schüttelte den Kopf.
    „In jedem Bereich menschlicher Tätigkeit wird nur alles das schiefgehen …“
    „… was eben schiefgehen kann“, beendete Clifford den Satz. Plötzlich begannen alle zu lachen.
    „Tja …“ Clifford schüttelte den Kopf, als ob er sich davon überzeugen müsste, dass er nicht plötzlich aus dem Alltagsleben in ein Traumland geschwebt war. „Ich glaube, es gibt eine abgedroschene Phrase, die gut zu diesem Anlass passt: Darauf müssen wir einen trinken. Was soll’s denn sein? Wir müssen uns sputen, solange der Vorrat reicht.“
    „Roggenwhiskey pur“, sagte Aub. „Prost!“
    „Wodka mit Bitter Lemon“, sagte Sarah.
    „Wieso bist du denn eigentlich hierhergekommen?“ fragte Clifford, während er zur Bar hinüberging und begann, die Getränke einzugießen. „Ich wollte dich gerade anrufen.“
    Aub ließ sich lässig in einen Sessel fallen und streckte die Beine weit von sich. Offensichtlich fühlte er sich so wohl, als ob es seine eigene Wohnung wäre.
    „Das ist eine gute Frage“, antwortete er, als ob er nun zum ersten Mal darüber nachdachte. Nachdenklich streichelte er seinen Bart. „Irgendwie hatte ich gar keinen anderen Gedanken. Es schien mir das Nächstliegende zu sein.“
    „Ist das deine Angewohnheit, einfach … irgendwo aufzutauchen?“ fragte Sarah, die seitlich auf einer Sessellehne Aub gegenübersaß.
    „Darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht“, antwortete Aub. „Aber ich denke … äh … vermutlich hast du recht. So kann man jedenfalls verhindern, dass man irgendwo Wurzeln schlägt …“ Er sah zu Clifford hinüber. „Übrigens, ich habe noch einen Grund, warum ich hierhergekommen bin, den besten Grund, den ich für alles habe, das ich tue.“
    „Was für einen

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