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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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für die Überbrückungszeit eine Stelle zu suchen, aber sie hatte inzwischen eingesehen, dass dabei nichts Gutes herauskommen konnte. „Ich glaube, es wäre besser, gleich richtig mit dem neuen Leben anzufangen“, erklärte sie, „auch wenn es ein wenig länger dauert. Mit eurem Wissen und euren akademischen Titeln werdet ihr sicher über kurz oder lang einen passenden Job finden.“
    Clifford seufzte und kratzte seinen Hinterkopf. Offenbar überlegte er, wie er sich verständlich machen konnte, ohne Sarah zu verletzen. „Liebster Schatz“, sagte er endlich, „du bist eine tolle Frau, das ist bekannt, aber manchmal neigst du dazu, Dinge zu vergessen. Aub und ich, wir sind beide etwas, das man Persona non grata nennen könnte. Was Forschungsstellen angeht … die können wir uns abschminken. Wir sind auf der schwarzen Liste – aus … kaputt … erledigt, klar?“
    „Was Stellen angeht, die der Regierung unterstehen, so hast du recht“, sagte sie. „Aber die Regierung kontrolliert nicht alle Wissenschaftsinstitute im ganzen Land … jedenfalls heute noch nicht. Ihr müsst eben etwas finden, das außerhalb ihres Herrschaftsbereichs liegt.“
    „Was zum Beispiel?“
    „Wie wäre es mit der IWG? Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, aber sie arbeiten doch in vielen Bereichen, die euch interessieren, nicht wahr? Wie wäre es also mit der Internationalen Wissenschaftlichen Gesellschaft?“
    „Die IWG!“ Aub lachte laut auf. „Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht verletzen. Aber du hast ja keine Ahnung, wie viele Wissenschaftler – und zwar Topwissenschaftler – auf eine Chance warten, dort einzusteigen! Das war doch die Insel, auf die sich alle flüchten wollten, als die Lage sich zuzuspitzen begann. Sie haben eine Warteliste, die ist hundert Meter lang, und sie sind sehr wählerisch. Burschen mit einem Sack voll Empfehlungsschreiben stehen schon seit Jahren Schlange. So ist es doch, nicht wahr, Brad?“
    „Es wäre wie ein Hauptgewinn im Lotto“, sagte Clifford.
    „Aber du hast doch praktisch schon einen Fuß in der Tür zur IWG“, erklärte Sarah. „Versuch doch noch einmal mit diesem Professor Zimmermann zu sprechen. Er war doch offensichtlich von deiner Arbeit mehr als begeistert. Einen Versuch wäre es sicher wert. Und wenn nichts dabei herauskommt, wäre es immer noch besser, als wenn du es überhaupt nicht probiertest.“
    „Zimmermann!“
    Aub starrte Clifford an. Jeder schien den anderen mit den Augen zu fragen, warum sie nicht schon vorher daran gedacht hatten. Dann ließ sich Clifford zurücksinken. Er rieb sich das Kinn.
    „Ich bin mir da gar nicht so sicher“, sagte er endlich. „Zimmermann ist sicher auch in die Machenschaften verwickelt, die beim FEK und anderswo ablaufen. Sicher hat er da überall seine Kumpel sitzen. Wir hätten die gleichen Aussichten wie ein Schneeball in der Hölle. Was meinst du?“
    Aub stützte die Ellenbogen aufs Knie und nagte an der Unterlippe, er schien sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen. „Es könnte sein, dass du dich irrst“, antwortete er. „Du solltest die Angelegenheit Sarah übertragen, sie ist ein Genie … Wenn ich es mir nämlich recht überlege, bin ich gar nicht so sicher, dass Zimmermann mit dem FEK unter einer Decke steckt. Eigentlich hat er ja nur positiv auf eine Information reagiert, die er von dir bekommen hat. Das Papier war vom FEK gekommen, also hat er seine Antwort eben dorthin übermittelt. Er hat sich direkt an die Leitung gewandt, aber das lag ja auch auf der Hand. Er musste davon ausgehen, dass man dich sicher bald in Kenntnis setzen würde.“ Aub sah auf. „Weißt du, ich wäre gar nicht überrascht, wenn Zimmermann keine Ahnung davon hätte, was hier unten abläuft. Ich finde, wir sollten auf Sarahs Vorschlag eingehen. Wie sie schon gesagt hat: Wenn er zu uns sagt, wir sollten ihn in Ruhe lassen, stehen wir auch nicht schlechter da als jetzt.“
    Er hatte Clifford schon überzeugt.
    „Okay“, stimmte er zu. „Aber wie sollen wir an ihn rankommen?“
    Aub zuckte mit den Schultern und deutete mit dem Kopf auf das Infonetzgerät.
    „Wir werden ihn anrufen.“
    „Das ist nicht so einfach. Von einem Privatanschluss aus kriegst du keine Verbindung zum Mond. Es sei denn, du wählst eine geheime Code-Nummer vor, aber die kenne ich nicht.“
    „Ich könnte sie vielleicht herausbekommen“, informierte ihn Aub. „Ich habe eine Zeitlang zum Spaß das Infonetzsystem ausspioniert. Ich wollte einfach

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