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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Knöchel weiß hervortraten.
    „Sie können den menschlichen Verstand doch nicht wie eine Maschine handhaben, in die Sie auf der einen Seite Rohstoffe eingeben und aus der auf der anderen Seite fertige Produkte herauskommen. Die einzige Art, in der …“
    Und so ging es weiter und weiter … und weiter.
     
    Währenddessen hörten in Cliffords Wohnzimmer Sarah und Aub aufmerksam zu, wie Clifford Zimmermann die Folge der jüngsten Ereignisse beschrieb. Zimmermann hatte den Schilderungen aufmerksam gelauscht, ohne eine einzige Zwischenfrage, doch sein Gesichtsausdruck wurde zunehmend besorgter, während er die Einzelheiten erfuhr.
    „Nun, Dr. Clifford … Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Die ganze Situation ist beklagenswert … schändlich geradezu.“
    Clifford zögerte. Er fragte sich, ob er vielleicht zu anmaßend erscheinen könnte, aber er stellte seine Frage dennoch: „Darf ich dann also annehmen, dass Sie nicht wussten, was geschehen ist?“
    Zimmermanns Augenbrauen hoben sich überrascht.
    „Ich? Liebe Güte, nein. Davon habe ich nichts gewusst. Wir sind hier oben sehr isoliert, und meine Arbeit hält mich ganz schön in Atem. Ich bin davon ausgegangen, dass der Forschungsprozess nach meiner Antwort ans FEK seinen gewohnten Gang gehen würde. Darum haben Sie auch nie eine persönliche Antwort von mir erhalten, Dr. Clifford. Das muss Ihnen äußerst unhöflich erschienen sein; ich möchte mich dafür entschuldigen. Aber, verstehen Sie bitte, ich konnte nicht damit rechnen, dass meine Antwort an das FEK nicht an Sie weitergeleitet würde. Es ist beschämend.“
    „Also haben Sie mit dem Projekt seit Ihrem Antwortschreiben nichts mehr zu tun gehabt?“ fragte Aub von der Seite des Sichtfensters.
    „In politischer Hinsicht sicher nicht“, sagte Zimmermann. „Aber was die wissenschaftlichen Aspekte angeht, so erwarten Sie ja wohl nicht, dass ich die Angelegenheit vergessen hätte. Eine solche Angelegenheit kann ich nicht vergessen.“ Er lächelte auf eine spitzbübische Art, wodurch sich das warme Gefühl, das sie bereits für ihn hegten, noch verstärkte. „Nein, das konnte ich nicht. Ich habe vielmehr einige meiner Astronomen angewiesen, ihre Beobachtungen mit den Erkenntnissen Ihrer Arbeit in Verbindung zu bringen. Das geschah gleich nachdem ich mir über die Bedeutung des Papiers klargeworden war. Gerade im Moment arbeitet ein kleines Team daran.“
    „Tatsächlich!“ Clifford war sehr aufgeregt. „Haben Sie schon Ergebnisse?“
    „Hmhm … eigentlich nicht …“ Zimmermann machte den Eindruck, dass er mehr wusste, als er zu diesem Zeitpunkt sagen mochte, aber seine Art war eher vorsichtig als abweisend. „Mit Sicherheit können wir bisher keine Beweise vorlegen, die so schlüssig sind wie die Ergebnisse von Dr. Philipsz’ Experimenten, die Sie mir geschildert haben, aber …“ Seine Augen zeigten wieder ein ironisches Blitzen. „… wir arbeiten daran.“
    „Sind Sie denn mit anderen Instituten in einen Dialog über das Projekt getreten?“ wollte Clifford wissen.
    „Ich fürchte, nein“, antwortete Zimmermann. „Ich habe empfohlen, dass andere Organisationen jene Teile der Theorie überprüfen, die wir mit unserer Ausrüstung nicht untersuchen können, aber diesen Vorschlag habe ich dann nicht weiter verfolgt. Ich bin davon ausgegangen, dass andere Institute, die einen Teilaspekt der Theorie mit uns erörtern wollen, sich direkt an uns wenden. Meine Absicht war es, in einen Austausch der Ergebnisse einzutreten, wenn wir über eine ausreichende Anzahl von gesicherten Ergebnissen verfügen. Aber dieses Stadium ist noch nicht erreicht.“
    Es entstand eine kurze Pause, da sich Clifford mit dem Problem abmühte, wie er auf taktvolle Art auf den eigentlichen Grund seines Anrufes zu sprechen kommen könnte. Bevor er die passenden Worte gefunden hatte, veränderte sich Zimmermanns Gesichtsausdruck. Sein Blick wurde scharf und durchdringend, doch in seinen Augen funkelte es noch immer. Seine leise Stimme hatte einen sonderbaren Unterton.
    „Aber Ihr dringendstes Problem zur Zeit ist wohl, was Sie in Zukunft beginnen sollen, nicht wahr?“
    Auf diese Leistung im Gedankenlesen war Clifford nicht vorbereitet.
    „Was … ja … genau, das stimmt.“ Eine bessere Antwort brachte er nicht zustande.
    Zimmermann beendete den Satz für ihn: „… und daher haben Sie mich angerufen, in der Hoffnung, dass ich Ihnen helfen könnte.“
    Damit war es heraus. Es war gesagt. Clifford nickte

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