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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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Schokoriegel.»
    Sofort folgt er meiner Bitte und lässt sich auf den Teppich plumpsen. «Dir kann man einfach nichts abschlagen.»
    Ich streichele sein Gesicht. «Du siehst fix und fertig aus.»
    «Na ja, seit dem frühen Morgen schleppe ich eine Kiste nach der anderen hier rein», informiert er mich, als ob ich das nicht wüsste. Ein Freund hat ihm für den Umzug einenLieferwagen geliehen, aber den muss er bis um vier Uhr nachmittags zurückbringen. Mr.   Sexy lächelt mich an. «Das ist harte Arbeit. Vielleicht muss ich mich sehr bald erst mal hinlegen und alle Kleider ausziehen.»
    «Bleib schön da sitzen.» Ich gebe Mr.   Sexy einen Kuss auf die Nase und wate dann durch das Kistenmeer in die Küche. Ich wusste gar nicht, dass Männer so viel Krempel besitzen. Da sind Berge von Kleidern, Zeitschriften und technischem Schnickschnack, und kein Witz: Aiden Holby nennt mehr Kosmetika sein eigen als ich. Ich freue mich schon darauf, allmorgendlich mit ihm um den Platz vor dem Badezimmerspiegel zu rangeln. Allerdings hoffe ich, dass er keine Marathonduschen nimmt wie Marcus. Immer nachdem mein Ex-Freund endlich unter der Dusche hervorkam, war für mich kein Wasser mehr da. Das dürfte eine Menge über unsere Beziehung aussagen. Mr.   Sexy würde mir niemals nur den lauwarmen Rest lassen.
    Trotzdem versetzt mir der Gedanke an Marcus einen kleinen Stich. Heute Vormittag habe ich eine Postkarte von ihm erhalten. Sie kommt von Mauritius und zeigt ein wunderschönes tropisches Inselparadies – genau das Richtige für verliebte Flitterwochen. Auf der Rückseite steht in Marcus’ krakeliger Handschrift:
Ich wünschte, du wärst hier.
Und ganz unten sind zwei einsame Kringel für Küsse. Das erfüllt mich mit einer schmerzlichen Sehnsucht, und ich frage mich, ob Marcus wohl allein dort ist. Falls ja, hat er die Schuld ganz allein sich selbst zuzuschreiben. Trotzdem entfährt mir ein Seufzer.
    «Wo bleibt denn der Tee, Herzchen?», ruft Mr.   Sexy aus dem Wohnzimmer. «Ich dachte, du kommst sofort wieder und setzt dich zu mir auf den Teppich.»
    Lächelnd rufe ich zurück: «Komme schon.»
    Noch einmal schaue ich mir die Postkarte an, dann zerreiße ich sie systematisch in winzige Schnipsel und werfe sie in den Papierkorb.
    «Was ist das?», fragt Mr.   Sexy, der jetzt hinter mir in der Tür steht.
    «Nichts Wichtiges», antworte ich.
    «Weißt du, wie sehr ich dich liebe?», fragt er.
    «Ja.» Und das stimmt. Zum ersten Mal in meinem Leben weiß ich, wie es sich anfühlt, zu lieben und ebenso aufrichtig und ehrlich geliebt zu werden.
    «Du wirst doch nicht plötzlich kompliziert und unausstehlich, jetzt, wo du bei mir eingezogen bist?», möchte ich wissen.
    «Nein.» Er legt mir den Arm um die Schultern und zieht mich an sich. «Solange du dafür sorgst, dass ich immer genug Tee und Schokolade habe, wird es mit uns wunderbar laufen, Herzchen.»

92
    «Wann
fangen wir denn mit unserer Diät an?» Das Bäuchlein über meinem Hosenbund erinnert inzwischen schon an die gewölbte Oberseite eines Muffins – bloß, dass es nicht so lecker aussieht.
    «Ich esse noch immer für zwei», ruft Chantal mir in Erinnerung. «Und ich hab bisher keine besonderen Gelüste entwickelt, außer die immer größer werdende Gier auf Schokolade.» Sie lächelt selig. «Klingt das nicht toll?»
    Wenn ich schwanger wäre, sähe es mir bei meinem Glück ähnlich, dass ich Schokolade plötzlich ungenießbar fände und nur noch eingelegten Kohl mit kalter Vanillesauce und Gorgonzola-Topping begehrte. Ein erschreckender Gedanke. Vielleicht sollte ich doch lieber kinderlos bleiben.
    «Über meine Figur mache ich mir erst wieder Gedanken, wenn das Baby auf der Welt ist.» Zum Beweis verspeist sie gleich genüsslich die nächste Praline.
    Schwangere haben es gut. Ich wünschte, ich würde auch ein Baby kriegen, dann könnte ich auch die Sau rauslassen.
    «Ich brauche keine Diät, weil ich kein Gramm zugenommen habe», erklärt Autumn selbstzufrieden.
    Allmählich werden mir Vegetarier richtig unsympathisch.
    «Und ich habe sogar abgenommen», berichtet Nadia.
    «Ach so ist das.» Entmutigt stelle ich fest, dass ich auch meine letzte potenzielle Verbündete verloren habe. Künftig muss ich also allein meinen Teller fettfrei zubereiteten Salat essen. Aber bevor ich mir das antue, kann es bestimmt nicht schaden, noch ein letztes Mal so richtig in Schokolade zu schwelgen, oder? Nein. Sicher nicht. Es ist ja sogar ungesund, wenn man dem Körper nicht das

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