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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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und geht beim Reden nervös hin und her.
    Ich betrachte die anderen ehrenamtlichen Helfer und spüre die Herzlichkeit, die zwischen uns entstanden ist. Obwohl ich ja extra hierhergekommen bin, um mich von meinem Alleinsein abzulenken, bin ich jetzt doch überrascht über das Gemeinschaftsgefühl, das ich hier gefunden habe. Ich könnte mir sogar vorstellen, nächstes Jahr wieder hierherzukommen. Insbesondere, falls ich dann immer noch ein unglücklicher Single bin. Aber wenn es mit meinem Lebenso weitergeht wie in letzter Zeit, stehe ich dann vielleicht sogar selber schon in der Essensschlange an.
    Als Clive an den Tisch zurückkommt, sieht er nachdenklich und leicht beunruhigt aus. «Schlechte Nachrichten?»
    «Tristan vermisst mich», sagt er. «Er möchte, dass ich zu seinen Eltern komme und ihm Gesellschaft leiste.»
    «Aber das ist doch eine gute Nachricht!»
    «Ja», gibt er zu. «Aber dann muss ich dich allein lassen.»
    «Ach.» Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. «Du musst unbedingt gehen», dränge ich, obwohl ich Clive am liebsten anflehen würde, bei mir zu bleiben. «Ihr beide gehört Weihnachten zusammen.»
    «Und was ist mit dir?»
    «Ich komme schon zurecht», sage ich tapfer. «Ich hab was Gutes gegessen und bin absolut in der Lage, mich den Rest des Tages allein zu amüsieren.» Wenigstens habe ich ein gemütliches Sofa und einen Fernseher und muss nicht mit einem Stück Pappe wieder auf die kalten Straßen hinaus.
    «Wenn es dir auch ganz bestimmt nichts ausmacht.»
    «Clive. Weg mit dir. Zur Not werde ich dich eigenhändig hier rausschmeißen.»
    «Du bist ein Schatz, Lucy. Dafür kriegst du die ganze nächste Woche Schokolade umsonst.»
    «Ich kann ganze Berge vertilgen», drohe ich. «Und ich komme jeden einzelnen Tag.»
    «Das tust du doch sowieso schon, und wir lieben dich dafür.»
    Clive umarmt mich wie ein Bär, drückt mir einen Kuss auf die Wange und winkt mir im Türrahmen noch einmal zu. Und ich frage mich, ob man das Pictionary-Ratespiel wohl auch allein spielen kann.

9
    Addison
machte einen Schritt rückwärts, als sie sich der Haustür näherten.
    «Gehört deinen Eltern etwa das ganze Haus?»
    Autumn nickte.
    «Nicht nur eine Etage?»
    «Nein, das ganze», bestätigte sie.
    Addison biss sich auf die Lippen, und Autumn glaubte zu sehen, dass er schwer schluckte. So reagierten alle, wenn sie sahen, wo ihre Eltern lebten. Sie wünschte sich inbrünstig, das Haus wäre ein kleines Reihenhaus in irgendeiner Industriestadt im Norden. Die glyzinienbewachsene Villa war sehr protzig und imposant, und es war ihr immer höchst peinlich, wenn sie nicht so wohlhabende , gesellschaftskritische Freunde mit nach Hause brachte. So manche Beziehung war daran gescheitert.
    Sie war überzeugt, mit Addison würde es anders sein. Er wollte sie um ihrer selbst willen, nicht dafür, was ihre Eltern taten oder hatten. Oder wovon sie zu viel hatten. Er war cooler, toleranter und hatte immerhin einen Job – eine eindeutige Verbesserung gegenüber den meisten Männern, mit denen sie im Laufe der Jahre zusammen gewesen war. Trotzdem zog Autumn es im Moment noch vor, ihm nochnichts von den anderen Familiensitzen auf den Bahamas, in Gstaad, Nizza und an verschiedenen anderen Orten auf dem Globus zu erzählen. Oder von dem ländlichen «Schlupfloch», wie sie es nannten, einem großflächigen Gutshaus in den Cotswolds, umgeben von vielen Morgen Land.
    «Du hast gesagt, sie gehören zur Oberschicht, Autumn», erinnerte er sie. «Stattdessen scheinen sie nur eine Stufe unter der Königsfamilie zu rangieren.»
    Sie wischte sich die Handflächen am Kleid ab und kaute nervös auf der Unterlippe. «Wir müssen das nicht machen.»
    «Wir können doch jetzt nicht mehr weglaufen. Was soll dann aus all den Köstlichkeiten werden, die deine Mutter mühevoll zubereitet hat?» Addison legte ihr einen Arm um die Schulter und drückte sie. «Mach dir keine Sorgen», sagte er. «Alles wird gut.»
    «Sie können ganz schön anmaßend sein», warnte sie ihn.
    «Und ich kann ziemlich charmant sein», entgegnete er. «Sie werden mich mögen.»
    Autumn hoffte, dass er recht hatte. Bei den anderen Männern, die sie je mit nach Hause gebracht hatte, war ihr die Missbilligung ihrer Eltern ziemlich egal gewesen, doch diesmal war es ihr plötzlich wichtig, dass sie Addison mochten – und zwar sehr.
    Die Tür öffnete sich, und sie traten ein. «Fröhliche Weihnachten, Miss Autumn.»
    «Danke, Jenkinson, das wünsche ich Ihnen

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