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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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auch.» Der Butler, der das Londoner Haus ihrer Eltern seit vielen Jahren führte, nahm ihnen die Mäntel ab.
    «Deine Eltern haben einen
Butler
?», fragte Addison, sobald der ältere Gentleman außer Hörweite war.
    Autumn wagte es nicht, ihrem Freund zu erzählen, dasssie auch eine Köchin und eine Putzfrau hatten. «Jenkinson ist eigentlich kein Butler, er ist   …»
    «Ein treues Faktotum?»
    «Jetzt nimmst du mich auf den Arm.»
    «Eigentlich nicht», sagte Addison. «Aber du hättest mich schon warnen können, dass das nicht unbedingt ein normales Essen mit durchschnittlichen Eltern wird.»
    «Es sind die einzigen, die ich habe, Addison.»
    «Nun, da wir uns bereits darauf geeinigt haben, dass es zum Weglaufen zu spät ist, sollest du mich besser vorstellen.»
     
    Falls ihre Eltern tatsächlich über Autumns Freund schockiert waren, dann gelang es ihnen sehr gut, das zu verbergen. Sie saßen im Wohnzimmer, tranken Kir Royal und machten höflich Konversation, während die letzten Vorbereitungen für das Mittagessen getroffen wurden. Addison verlor kein Wort darüber, dass Autumns Mutter nicht hinter dem Herd stand. Sie verirrte sich nicht oft in die Küche, und das Weihnachtsessen wurde wahrscheinlich von einem Feinkostladen geliefert.
    «Hast du daran gedacht, dass ich Vegetarierin bin, Mummy?»
    Ihre Mutter sah sie verdutzt an. «Jenkinson hat es sicher nicht vergessen. Abgesehen davon gibt es Gans. Das ist doch eigentlich gar kein Fleisch.»
    Autumn seufzte in sich hinein. Sie hätten allein in ihrer Wohnung bleiben sollen. Dann hätte sie einen Nussbraten zubereitet, und Addison wäre alldem hier nicht ausgesetzt gewesen.
    «Wohnen Sie hier in der Nähe, Alan?» Ihr Vater hatte beschlossen, die Konversation wieder aufzunehmen.
    «Addison», verbesserte er ihn geduldig. «Nein. Das hier ist über meiner Preisklasse. Ich habe eine Sozialwohnung in Streatham.»
    «Wie nett», kommentierte Autumns Mutter, allerdings mit einer so schrillen Stimme, dass es nicht ganz aufrichtig wirkte.
    Auch ihr Vater war nicht gerade beeindruckt. «Und was arbeiten Sie?»
    «Ich bin Integrationsbegleiter», sagte Addison. «Ich beschaffe ehemaligen Drogenabhängigen Arbeitsplätze.» Er zuckte die Achseln. «Na ja, nicht alle sind vollkommen davon losgekommen. Einigen dieser Kids fällt es wirklich schwer, die Finger von den Drogen zu lassen.»
    Ihre Eltern wechselten einen besorgten Blick. «Wir sollten uns nach dem Essen erkundigen», wechselte ihre Mutter das Thema.
    Addison sah Autumn an, als wollte er fragen: «Hab ich was Falsches gesagt?»
    Bevor sie ihm die Situation erklären konnte, öffnete Jenkinson die Tür. «Master Richard ist da.»
    «Richard?»
Ihr Bruder war der Letzte, den Autumn erwartet hatte.
    «Na, dann hat er es doch noch rechtzeitig geschafft», atmete ihre Mutter erleichtert auf. «Er kommt direkt vom Flughafen. Es sollte eine Überraschung sein.»
    «Die ist euch gelungen», meinte Autumn.
    In dem Augenblick kam Richard flotten Schrittes durch die Tür. «Schwesterchen!», sagte er und umarmte Autumn stürmisch.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie nicht einfach nur erleichtert, Richard einigermaßen gesund vorzufinden. Nach seinem monatelangen Aufenthalt in einer amerikanischenEntzugsklinik hatte sie erwartet, er würde besser aussehen. Sie war davon ausgegangen, er hätte ein paar Kilo zugenommen und die dunklen Ringe unter seinen Augen wären verschwunden. Sogar ein bisschen sonnengebräunt hatte sie sich ihn vorgestellt, doch ihr Bruder war immer noch hager und eingefallen. Als er sich von ihr freimachte, sah sie, dass seine Augen unnatürlich glänzten und sein Blick nicht ganz klar war, und wusste instinktiv, dass Rich immer noch auf Drogen war. All die Monate in der Entzugsklinik waren vollkommen vergeudet gewesen. Ihre Eltern hätten genauso gut ein Loch in die Erde buddeln und ihr ganzes Geld darin vergraben können.
    «Schatz», sagte ihre Mutter zu ihrem Sohn und gab ihm einen Kuss auf beide Wangen. «Wie schön, dass du kommen konntest.»
    Richard umarmte seine Mutter steif. «Mumsy.» Er schüttelte seinem Vater die Hand, und dieser versuchte ziemlich unbeholfen, ihm auf den Arm zu klopfen.
    «Das ist Addison», sagte Autumn, als es so schien, als werde niemand von den anderen ihren Freund vorstellen. Richard hatte es die Sprache verschlagen. Er musterte Addison mit einem prüfenden Blick, den Autumn eher von ihren Eltern erwartet hatte, und machte keine Anstalten, ihm die Hand zu

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