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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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Wenn ich mich schon durch Arbeit von meinem Privatleben ablenken muss, muss es wirklich schlimm um mich stehen.
    Hinter mir höre ich Pfiffe und Jubeln. Ich fahre herum und frage mich, was die Targa-Angestellten wohl aus ihrer üblichen Lethargie geweckt haben könnte. Guter Gott! Ichkann kaum glauben, was ich da sehe. Meine Augen werden größer und größer, aber der Anblick bleibt derselbe. In voller Lebensgröße steht Mr.   Sexy im Raum.
    Die Leute vom Verkaufsteam schütteln ihm wie wild die Hand und klopfen ihn auf den Rücken, doch seine verträumten braunen Augen suchen sofort meinen Blick. Er sieht ein bisschen zerknautscht aus, als wäre er direkt vom Flughafen hierhergekommen. Sein Gesicht ist gebräunt, das Haar von der australischen Sonne gebleicht, und sein Körper kräftig und fit. Sein kurzer Auslandsaufenthalt hat seinem Aussehen auf jeden Fall nicht geschadet. Obwohl ich Mascara trage, die verschmieren könnte, reibe ich mir die Augen, um sicherzugehen, dass ich nicht vielleicht aufgrund der extremen Zuckerzufuhr halluziniere. Aber nein. Aiden Holby ist wirklich da.
    Mit energischen, sehr männlichen Schritten schreitet er quer durch den Raum auf mich zu und bleibt vor meinem Schreibtisch stehen. «Hi, Herzchen», sagt er mit breitem Lächeln.
    Seit Mr.   Sexy weg war, hat mich keiner mehr Herzchen genannt.
    «W   … w   … w   … w   …»
    «Was machst du hier?», rät er, als klar ist, dass es mir vollkommen die Sprache verschlagen hat.
    «W   … w   … w   … w   …»
    «Willkommen daheim?», tippt er. Das lag mir nun nicht unbedingt auf der Zunge, aber andererseits weiß ich selbst nicht genau, was ich eigentlich zu sagen versuche.
    «W   … w   … w   … w   …»
    «Wo warst du?» Jetzt zerbricht er sich den Kopf. «Wie wäre es mit d   … d   … d   … du hast mir gefehlt?»
    Ich nicke heftig.
    Sein Lächeln wird noch breiter. «Du hast mir auch gefehlt. Du weißt gar nicht wie sehr.» Und dann ergreift er, trotz all der Leute im Büro meine Hand. «Mein Gott», sagt er. «Ich kann es gar nicht abwarten, allein mit dir zu sein. Am liebsten würde ich es gleich auf deinem Schreibtisch richtig unzivilisiert mit dir treiben.»
    Ich spüre, wie ich rot werde. Eigentlich eine tolle Idee, auch, wenn man uns dann wahrscheinlich fristlos feuern würde. Na und? Es gibt schließlich noch andere Jobs. Aber dann sehe wieder das Bild von Mr.   Aiden Holby und der Frau in der nuttigen Unterwäsche vor meinem inneren Auge, und sofort tun mir Kopf und Herz weh.
    «Warum hast du mich nicht zurückgerufen?», fährt er fort. «Ich war schon verrückt vor Sorge – und du meinetwegen doch bestimmt auch?» Mr.   Sexy lächelt schief. «Also, was hast du angestellt, während ich weg war, du kleines Biest?», neckt er mich.
    Noch immer verweigert mein Gehirn die Zusammenarbeit mit den Stimmbändern.
    «Ich mag Frauen vom schweigsamen Typ», merkt er geduldig an, «und ich weiß, dass ich ein bisschen überraschend aufgetaucht bin, aber denkst du, dass du vielleicht irgendwann die Sprache wiederfindest?»
    Wieder nicke ich.
    Mr.   Sexy beugt sich zu mir herunter. «Schau, das was passiert ist, tut mir aufrichtig leid», sagt er leise ganz dicht an meinem Ohr. «Es war ein absoluter Albtraum. Dass sie mir sofort einen Flug besorgt haben, damit ich mich hier ein paar Wochen erholen kann, war wirklich das Allermindeste.»
    Erholen?
    «Du bist doch bestimmt auf dem Laufenden gehaltenworden?» Aiden zeigt mit einer Kopfbewegung zur Personalabteilung. Aber die Zicken dort würden mir nicht mal die Uhrzeit verraten, wenn ich sie danach fragte.
    «Ich habe keine Ahnung, wovon du redest», bringe ich schließlich heraus.
    «Von mir.» Er deutet mit beiden Händen auf sich. «Von meinem Abenteuer im Outback.»
    «Nein», gebe ich zurück. «Ich hab keinen blassen Schimmer.»
    «Ich war auf einer Teambildungsmaßnahme.» Na, wer hätte das gedacht? Bei den Targa-Angestellten hat man manchmal das Gefühl, dass sie mehr Zeit mit Teambildungsmaßnahmen verbringen als mit ihrer eigentlichen Arbeit. Mr.   Sexy schaut mich an, als müssten jetzt irgendwelche Glocken bei mir läuten. Aber nichts dergleichen passiert. «Zwei Wochen lang war ich im Outback verschollen», erzählt er. «Eine unbeabsichtigte Wanderung. Hast du denn nicht vermutet, dass irgendetwas nicht stimmt, als ich nicht mehr angerufen habe?»
    «I   … I   … I   …»
    «Oh, jetzt fang bitte nicht wieder damit an,

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