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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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ich früher», schreie ich ihm zu. «Zum Ausgleich!»
    Doch Mr.   Sexy ruft zurück: «Meinetwegen brauchst du gar nicht mehr zu kommen.»

32
    Marcus
hat eine Nacht im Ritz für uns gebucht. Er trägt mich jetzt nicht mehr auf Armen, nachdem er allmählich ein bisschen überhitzt aussah und nicht gerade filmreif wie ein Labrador zu keuchen begann. Ich glaube, er war ziemlich erleichtert, als ich ihm sagte, dass es die Geste keineswegs entwertet, wenn ich wieder auf meinen eigenen beiden Beinen stehe. Ein romantischer Held mit Hexenschuss ist schließlich auch nicht das Wahre.
    Als wir im Lift zu unserem Zimmer hinauffahren, schaue ich mir den Mann an meiner Seite an. Sehe ich Marcus jetzt wirklich so? Ist er der romantische Held des Stücks? Ich lächele ihn an. Es macht wirklich Spaß, mit ihm zusammen zu sein, wenn er in Form ist. Ist dieses Hochgefühl all die Enttäuschungen wert?
    «Ich hab nicht vor, mit dir zu schlafen, nur weil du uns ein Zimmer in einem schicken Hotel gebucht hast», warne ich ihn.
    «In
dem
Nobelhotel per se», korrigiert er mich und öffnet die Tür.
    Schon der erste Schritt in unsere Suite verschlägt mir den Atem. «Mein Gott, Marcus.» Ich schlucke. «Das ist wirklich phantastisch. Was mag das nur gekostet haben?» Er ergreiftmeine Hand. «Ich wollte, dass dieser Abend etwas ganz Besonderes wird.»
    Ich werfe die Handtasche aufs Bett und bedaure sofort die damit geschaffene Unordnung. Mobiliar und Ausstattung dürften so ungefähr aus der Zeit von Louis XVI sein – ein dicker Teppich, schwere Vorhänge, antike Gemälde und Möbelstücke in Blau-, Pfirsich- und Limonenschattierungen stellen einen wirklich formvollendeten Stil zur Schau. In einem silbernen Eiskübel steht Champagner bereit.
    «Marcus», seufze ich. «Ich brauche das alles gar nicht.»
    Er steht dicht hinter mir, und seine Hände liegen auf meinen Armen. «Ich möchte dich aber verwöhnen», sagt er, und sein Atem fährt mir heiß über den Hals.
    «Ich wollte doch immer nur eins von dir: dass du mir treu bist.» Ich trete von ihm weg, setze mich aufs Bett und prüfe die Federung. Perfekt – genau wie erwartet. Wahrscheinlich bringt einem abends ein Verwöhnservice allerfeinste Schokolade ans Bett. Nicht dass ich die Absicht hätte, so lange zu bleiben. «Ich brauche nichts Spektakuläres. Ich hätte einfach nur gern ein ruhiges Leben mit einem netten Mann.»
    Marcus setzt sich neben mich und ergreift meine Hand. «So einen wie mich findest du nie wieder.»
    «Ich will auch gar nicht nochmal so einen wie dich.»
    «Bitte, hab mich wieder lieb», sagt Marcus. «Ich weiß, dass es bei uns Höhen und Tiefen gegeben hat.» Ich würde gerne verächtlich schnauben, doch mein Mund bleibt verschlossen. «Aber wir können es schaffen.» Seine Augen blicken flehend. «Die letzten Monate haben unsere Beziehung so viel stärker gemacht. Davon bin ich fest überzeugt.»
    Und ich? Bin ich das auch?
    Marcus nimmt das Käppi ab und wirft es hinter uns aufs Bett. Er fährt sich mit der Hand durch das blonde Haar undzieht dann seine Uniformjacke aus. Jetzt trägt er nur noch ein enges, schwarzes T-Shirt , unter dem sich sein Waschbrettbauch abzeichnet. All die Stunden im Fitnesscenter waren keine vergebene Liebesmüh. Ich streife die Schuhe von den Füßen und lasse die Zehen im dicken Plüsch des Teppichs versinken.
    «So eine Uniform steht dir ausgezeichnet», sage ich. «Damit kannst du es locker mit Richard Gere aufnehmen.»
    «Und du bist eine großartige Debra Winger.» Ob das ein Kompliment ist? Vielleicht, wenn man darüber hinwegsieht, dass sie eine Fabrikarbeiterin ohne jede Zukunft war, bis ihr Held des Weges kam.
    «Ach, Marcus», sage ich. Abgelenkt streife ich mit den Fingern über seine vom T-Shirt bedeckte Brust. «Ich hätte dich so lieben können.»
    «Aber das kannst du doch immer noch», beharrt er. «Ich habe mich geändert. Und heute Abend habe ich dich hierhergebracht, um dir das zu beweisen.» Er springt auf und schenkt uns beiden ein Glas Champagner ein.
    Ich nehme ihm eine der Flöten aus der Hand. «Und worauf stoßen wir an?»
    «Auf uns», antwortet er ernst. «Ich möchte, dass wir es noch einmal versuchen, Lucy. Ich habe mir alle Mühe gegeben, aber ich kann einfach nicht ohne dich leben.»
    Als hätte ich heute nicht schon genug Überraschungen erlebt, fällt Marcus vor mir auf die Knie. «Sag, dass du mich heiratest.»
    Ich versuche, glockenhell zu lachen, aber irgendwie kommt es nicht richtig heraus.

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