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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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lächelte und schlug seine schönen braunen Augen auf. «Jetzt bin ich im Himmel.»
    Das Telefon klingelte, und Addison stöhnte auf.
    «Ich sollte besser rangehen», überlegte Autumn laut und blickte ängstlich ins Wohnzimmer, wo das Telefon stand.
    «Du weißt doch, wer dran ist», sagte Addison.
    «Vielleicht ist es ja gar nicht Richard.» Sie stemmte sich halb aus der Wanne. «Es könnte auch jemand anders sein.»
    «Er ruft seit Tagen ständig an.»
    «Ich mache mir Sorgen um ihn, Addison», gestand sie. «Es scheint ihm schlechter zu gehen denn je.»
    «Du musst loslassen, Autumn. Er muss seinen eigenen Weg finden. Du kannst nicht ewig auf ihn aufpassen.»
    Das Klingeln hörte auf, doch die Angst blieb. Addison zog Autumn zurück in seine Arme. «Ich habe mich immer um ihn gekümmert», sagte sie. «So eine Gewohnheit gibt man nicht so leicht auf.»
    «Nun», Addison fuhr mit den Fingern über ihre Brust, «jetzt hast du ja jemand anderen, um den du dich kümmern kannst.» Sein Mund suchte ihre Lippen, und sämtliche Sorgen um Richard lösten sich in Wohlgefallen auf.
     
    Stunden später lagen sie im Bett, im Schlaf die Arme umeinander geschlungen, als das Telefon wieder klingelte.
    «Nein», murmelte Addison im Halbschlaf. «Nicht schon wieder.» Er tastete suchend nach ihrer Hand. «Lass es, Autumn.»
    Doch bevor Addison zu sehr intervenieren konnte, schob sie sich aus dem Bett, warf sich den Bademantel über und ging zum Telefon. Das Display zeigte eine unbekannte Nummer. Es war ein Uhr. Wer konnte das sein um diese Zeit?
    «Miss Fielding?»
    «Ja.» Der förmliche Tonfall der Stimme am anderen Ende der Leitung riss sie aus ihrer Dösigkeit.
    «Ich rufe aus dem Fulgrave Hospital an. Wir haben Ihren Bruder hier.»
    Plötzlich war sie hellwach. «Richard?» Autumn wusste, dass sie nicht so überrascht hätte sein sollen.
    «Er hatte einen Unfall», fuhr die Krankenschwester fort.
    «Geht es ihm gut?»
    Die Pause, die darauf folgte, dauerte einen Augenblick zu lang. «Nicht besonders, nein.»
    «Was ist passiert? Was ist ihm zugestoßen?»
    Sie hatte ihn nicht ins Zimmer kommen gehört, aber sie spürte, dass Addison hinter ihr stand. Er schob die Arme um ihre Taille und legte den Kopf auf ihre Schulter. Während sie im Bett gelegen und sich glücklich geliebt hatten, war ihrem Bruder etwas Schreckliches zugestoßen.
    «Es wäre besser, wenn Sie ins Krankenhaus kommen könnten», sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    «Hat er Sie gebeten, mich anzurufen?»
    «Wir haben Ihre Nummer in seinem Handy gefunden, und Sie waren die Letzte, die er versucht hat anzurufen.»
    «Ich komme, so schnell ich kann.» Sie legte auf. «Richard ist im Krankenhaus», erklärte sie Addison mit Tränen in den Augen.
    Addison gab ihr einen Kuss auf die Stirn. «Dann ziehen wir uns wohl besser rasch an», sagte er.
     
    Die Intensivstation war abgedunkelt, doch Autumn wusste sofort, wo Richards Bett war. In der hinteren Ecke brannte Licht. Krankenschwestern huschten hin und her, Maschinen piepsten, und es herrschte eine Atmosphäre bedächtiger Fürsorge. Sie und Addison meldeten sich am Empfang. «Wir sind hier, um nach Richard Fielding zu sehen.»
    Die Dame an der Aufnahme warf ihr einen freundlichen Blick zu. «Sind Sie seine Schwester?»
    Autumn nickte.
    «Wir wissen nicht, was mit Ihrem Bruder passiert ist», erklärte ihr die Krankenschwester mit leiser Stimme, als sie zu Richs Bett gingen. «Es sieht aus, als wäre er entweder von einem Auto überfahren oder sehr schlimm verprügelt worden.»
    Wenn sie nicht einmal sagen konnten, was es war, musste es wirklich schlecht um Richard stehen.
    «Er wurde von einem Obdachlosen in einer Gasse gefunden. Glücklicherweise hat der sofort geschaltet und einen Krankenwagen gerufen.»
    Schuldgefühle trafen Autumn bis ins Mark. Hätte sie schneller Hilfe organisieren können, wenn sie vorhin ans Telefon gegangen wäre?
    Ihr Bruder wirkte ganz verloren zwischen den vielen Apparaten um ihn herum. Half diese Maschine ihm beim Atmen? Hing er so knapp zwischen Leben und Tod? Sein Herz schlug in einem steten Rhythmus, was sie über ihr eigenes Herz nicht sagen konnte. Doch sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen – vollkommen zu Brei geschlagen und mit Schnitten und blauen Flecken übersät. Tränen liefen ihr aus den Augen.
    «Rich», flüsterte sie. «Ich bin’s. Autumn.» Sie nahm die blasse, leblose Hand ihres Bruders und rieb sie warm.
    «Er hat noch nichts

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