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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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Tag anbrüllen, als mich derart wie Luft zu behandeln.
    Jetzt feuern die Teamführer ihre Leute an und rufen gleichzeitig zur Fairness auf. Wie ich Targa kenne, können wir von Glück reden, wenn nicht einer von uns heute einen Arm oder ein Bein verliert. Und dann geht es los.
    «Komm mit, Lombard.» Ich sehne mich zurück in die Zeit, als Mr.   Sexy mich Herzchen nannte, auch wenn ich mich damals darüber geärgert habe. Aiden stapft vor mir her, und ich folge ihm brav in den Wald.
     
    Der erste Paintball trifft mich mit hoher Wucht seitlich am Oberschenkel. «Au, verdammt!», schreie ich meinen unsichtbaren Angreifer an.
    Mr.   Sexy packt mich am Arm und zieht mich zu Boden. «Still», ermahnt er mich. «Sonst verrätst du, wo wir sind.»
    «Ich hab doch schon einen Treffer kassiert. Bedeutet das nicht, dass ich aus dem Spiel bin?»
    «Die Mädels müssen erst nach dem dritten Treffer ausscheiden», brummt er. «Zum Ausgleich sozusagen.»
    «Na super.» Ein einziger Schuss hätte mir völlig gereicht. Morgen hab ich da einen riesigen blauen Fleck.
    «Los, wir robben auf dem Bauch durchs Unterholz», sagt er.
    «Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher.»
    Aiden fixiert mich mit kaltem Blick. «Ich dachte, du wärst ein Team-Player», fährt er mich an.
    Ich schnaube genervt, aber das überhört er.
    Mein Chef streckt drohend sein Gewehr aus. «Schauen wir doch mal, ob wir nicht unauffällig in ihr Lager eindringen können.»
    «Ich dachte, wir wären die Defensive?»
    «Wir sind so eine Art offensive Defensive», erklärt Mr.   Sexy mit verschlagener Miene, und dann hievt er sich auf Ellbogen und Knien durch Farn und Gestrüpp davon.
    Wieder schnaube ich und schleppe mich hinter ihm her. Die Feuchtigkeit sickert zu den Knien durch. Ich stecke bis über beide Ohren im Schlamm. Mein Gewehr ist schrecklich schwer, und mein Gekrabbel ist eher eine Art horizontales Hinken. Spaß und Erholung sind etwas anderes.
    Mr.   Sexy legt mir die Hand auf den Arm und bedeutet mir, stehen zu bleiben. Dann kriecht er rückwärts, bis unsere Gesichter auf einer Höhe sind – nur Zentimeter voneinander entfernt. Mein Herz rast wie verrückt. «Sie haben auf der Brücke Posten aufgestellt», flüstert er. «Wir müssen sie stürmen. Einen anderen Durchgang scheint es nicht zu geben.»
    «Die Brücke stürmen!» Das kommt ein oder zwei Dezibel lauter heraus als in einer kriegerischen Situation ratsam.Ich komme mir vor, als steckte ich mitten in
Apocalypse Now.
    «Psst!» Er hält mir den Mund zu, und ich schaue ihn vor lauter Verwunderung mit großen Augen an.
    «Ich führe den Angriff an», sagt er. «Du bleibst in Deckung und hältst mir den Rücken frei.»
    «Okay», stammele ich. Ich habe keine Ahnung, wovon er überhaupt redet. Aber plötzlich geht es los. Mr.   Sexy rennt auf eine Holzbrücke zu, die über ein kleines Flüsschen führt. Ich stolpere keuchend hinter ihm her. Es gelingt uns, das Team Zero Bravo – oder die Personalabteilung, wie ich sie im echten Leben nenne – zu überrumpeln. Mr.   Sexy erschießt zwei von den Männern, und ich halte ein Dauerfeuer aufrecht, um all diejenigen abzuschrecken, die meinen, sich mit uns anlegen zu können. Ich knalle selber auch ein paar Gegner ab – was mich mit einer erschreckenden Befriedigung erfüllt. Nachdem wir unsere schwachen Feinde in die Flucht geschlagen haben, stürmen wir über die Brücke und verbarrikadieren uns im Unterholz.
    «Das war genial!», keuche ich. «Dieses Gewehr ist wirklich der Hammer.»
    «Es ist die Kopie einer AK-47», erklärt mir Mr.   Sexy mit einem fachsimpelnden Ton, wie ihn nur Jungs beherrschen. «Fünfzehn Schuss pro Sekunde.»
    «Wow.» Ich schätze, das ist viel. Und da erscheint mir auch schon der rechte Moment, die Waffe noch einmal auszuprobieren, denn ich sehe, wie Helen, der Drache aus der Personalabteilung, sich zur Brücke schleicht. Als sie mir den Rücken zukehrt, gebe ich Salve um Salve auf ihren prüden kleinen Arsch ab.
Das ist meine Rache, weil du mir nicht gesagt hast, dass Mr.   Sexy sich im Outback verirrt hat, du Schlampe.
Jeder Schuss trifft, und Bürodrache Helen hält sich den Hinternmit den Händen, stürzt zu Boden, und die über und über mit gelber Pampe versaute Kampfuniform zeigt eindeutig, dass sie von jetzt an aus dem Spiel ist.
    «Toller Treffer», gratuliert mir Mr.   Sexy.
    «Das war ich ihr schuldig», sage ich ernst. Ich sehe diesen Mann an und frage mich, wie es wohl gelaufen wäre, wenn

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