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Die Schokoladendiät

Die Schokoladendiät

Titel: Die Schokoladendiät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Matthews
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seine Nachrichten nur ordnungsgemäß an mich weitergegeben worden wären. Dann hätte ich niemals mit Marcus geschlafen. Und würde ihn jetzt nicht heiraten.
    Doch bevor ich weiter über meine missliche Lage nachdenken kann, sehe ich einen Trupp von Team Zero Bravo auf uns zustürmen. Mr.   Sexy zieht mich nach unten, und wir rollen gemeinsam tiefer ins Unterholz. Als wir zum Halten kommen, liegt Mr.   Sexy zufällig auf mir drauf. Wir sehen die Stiefel des feindlichen Trupps an uns vorbeistapfen. Die müssen doch jetzt eigentlich unser Keuchen hören. Meines ist jedenfalls lauter, als es sein sollte. Mr.   Sexy presst sich auf mich und ist mit seinem Kopf ganz dicht an meinem, aber ich wage nicht, mich zu rühren. Abgesehen davon, dass es sich eigentlich sehr angenehm anfühlt. Ich schlucke lau und habe das Gefühl, mit diesem Geräusch den ganzen verdammten Wald zu erschüttern.
    «Sie sind weg», sagt Mr.   Sexy, macht aber keine Anstalten aufzustehen. Er stemmt sich auf einen Ellbogen, klappt meinen Gesichtsschutz weg und lächelt mich an. «Na, gefällt es dir?»
    «Ich kann die Attraktivität und den psychischen Nutzen von Kriegsspielen jetzt begreifen.»
    «Das hatte ich nicht gemeint, Herzchen», murmelt er.
    O mein Gott, ich bin wieder Herzchen! Ich zappele unter ihm, aber dadurch wird es nur noch schlimmer – oder besser, je nachdem, wie man es nimmt. Plötzlich kommt esmir hier im Wald ausgesprochen warm vor. Mit einem Arm nagelt mein Chef meine Hände am Boden fest. Ich gebe zu, das fühlt sich auf eine leicht masochistische Art ganz schön sexy an.
    «Warum nur habe ich mit dir zusammen immer so viel Spaß, Lucy Lombard?» Seufzend blickt er mir in die Augen.
    «Ich weiß nicht», antworte ich nervös. «Ich bin halt eher so ein lustiger Typ.»
    Und dann küsst er mich, lang und heftig. Es fühlt sich gut an. Verdammt gut sogar. Und ich hätte nichts dagegen, wenn er mir jetzt die Tarnuniform vom Leib risse und mich jetzt sofort, mitten auf dem dreckigen Waldboden nehmen würde. Mir wird geradezu beängstigend heiß. Das muss das ganze Adrenalin in meinem Körper sein. Dann fällt mir wieder ein, dass ich ja jetzt verlobt bin. Ich sollte Mr.   Sexy nicht hier auf dem Waldboden küssen – und übrigens auch sonst nirgends. Schließlich werde ich in allernächster Zukunft Marcus heiraten.
    Bevor ich noch irgendwas sagen kann, beendet Mr.   Sexy seinen zärtlichen Überfall. Ich bekomme kaum Luft.
    «Ich kann hier nicht herumliegen und dich küssen, Herzchen», sagt er und zieht mich auf die Beine, obwohl ich noch immer völlig benommen bin. «Auch wenn ich das gerne würde. Wir müssen einen Krieg gewinnen.»
    Er lotst mich noch tiefer in den Wald hinein. Okay, wir müssen einen Krieg gewinnen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dieses ganz bestimmte Gefecht hier verlieren dürfte.

37
    Die
Luschen aus der gegnerischen Mannschaft sind vollkommen fertig und gehörig dezimiert. Bürodrache Helen sieht ganz besonders eingeschüchtert aus. Ich hoffe, der Hintern von dieser Zicke ist grün und blau. Mit ein bisschen Glück hab ich ihr vielleicht sogar eine richtig schmerzhafte Prellung verpasst. Die Alpha-Männer, zu denen auch ich gehöre, haben eindeutig gesiegt. Das ist zu einem kleinen Teil durchaus auch meinem natürlichen Killerinstinkt zu verdanken. Den schreibe ich den vielen
Terminator-
und
Matrix-Folgen
zu, die ich immer mit Marcus sehen musste. Irgendwas muss da abgefärbt haben.
    Ich selbst habe ebenfalls einige Beulen und blaue Flecken abbekommen – aber ich bin so voller Adrenalin, dass ich gar nicht auf meine Schmerzen und Wehwehchen achte. Außerdem haben wir unseren Sieg mit billigem Sekt gefeiert, und der Erfolg und der Alkohol lässt mir den Kopf schwirren. Wir relaxen am Waldrand, jemand hat einen Grill aufgestellt, und wir schmausen – Botulismusgefahr hin oder her – deftige Hamburger. Ein paar Alpha-Männer singen Verbrüderungsgesänge mit obszönen Versen und den entsprechenden Gesten, während Mr.   Sexy zu mir herüberkommt und die Arme um mich schlingt. Er schlingert,als liefe er bei Windstärke neun auf dem Deck eines Schiffes.
    «Du warst phantastisch heute», sagt er mit schwerer Zunge. «Hab ich dir das schon gesagt, Herzchen? Absolut phantastisch.»
    «Danke.» Auch ich klinge nicht ganz nüchtern.
    «Du bist eine knallharte Killermaschine.»
    «O ja», antworte ich stolz und versuche gar nicht erst, mein albernes Grinsen zu unterdrücken. Vielleicht

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