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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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drehte sich um, sodass er ihm gegenüberstand. »Dann würde ich Euch anraten, dafür zu sorgen, dass die Rebellen in Eurem Clan keine Überfälle mehr begehen.«
    »Wie soll ich das tun, wenn ich doch keine Ahnung habe, wer sie sind?«
    »Ihr seid Laird dieses Clans. Erzählt mir nicht, dass Ihr nicht jeden Mann, jede Frau und jedes Kind kennt, das hier lebt. Wenn Ihr nicht die Namen der Verantwortlichen wisst, dann habt Ihr mindestens Gerüchte gehört, wer sie sind, und könnt sagen, welche Eurer Männer am ehesten schuldig sind.«
    Dermot bedachte Sin und Simon mit einem verächtlichen Blick. »Sie sind nur zu zweit, Onkel. Ich sage, wir schneiden ihnen die Kehlen durch und verscharren ihre Leichen irgendwo.«
    Sin entlockte Dermots Drohung nur ein Lächeln, und Simon zog amüsiert eine Augenbraue in die Höhe.
    Als Sin sprach, war seine Stimme leise und gefährlich. »Bessere Männer als du, du junger Hund, haben das versucht und liegen nun dafür in ihren Gräbern.«
    Dermot richtete sich zu seiner vollen jugendlichen Größe auf, war aber immer noch einen ganzen Kopf kleiner als Sin. »Ihr macht mir keine Angst.«
    »Dann bist du zu dumm zum Leben.« Sin zog einen Dolch aus seinem Stiefel. »Komm her, Junge, ich schneide dir die Kehle durch und erlöse uns beide von diesem Elend.«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben sah Callie ihren Bruder erbleichen. »Sin«, sagte sie in einem neckenden Tonfall, von dem sie hoffte, er würde die Spannung lockern und die drohende handgreifliche Auseinandersetzung verhindern. »Steck das weg, bevor er denkt, dass du es ernst meinst.«
    »Das tue ich doch.«
    Langsam wurde sie wütend. »Ihr Männer! Mit euch ist es immer dasselbe, immer müsst ihr prahlen und Streit anfangen.« Sie nahm Sin den Dolch kurzerhand ab und steckte ihn wieder in die Scheide an seinem Stiefel. »Das nächste Mal behalte ich den.«
    Der ungläubige Ausdruck auf Sins Gesicht war wirklich komisch. Simon lachte tatsächlich.
    Sie wandte sich zu Dermot um. »Und du ... du solltest dich schämen. Jetzt geh nach oben, begrüße deinen kleinen Bruder und lass mich in Ruhe mit Aster sprechen, ohne dass du uns immer wieder mit deiner Hitzköpfigkeit in die Quere kommst.«
    Das reizte Dermot nur noch mehr. »Ich habe genauso viel Recht ...«
    »Dermot, tu, was ich sage!«, verlangte sie.
    Mürrisch marschierte er aus dem Raum. »Ich bin kein Kind!«, verkündete er trotzig, bevor er die Tür hinter sich zuwarf.
    Callie holte tief Luft. Endlich ein Moment des Friedens, um ein Wunder zu versuchen.
    Sie drehte sich wieder zu den Männern um. »Also gut, wo waren wir stehen geblieben?«
    »Euer Onkel wollte Euch gerade erklären, warum er und der Rest Eures Clans mich nicht in ihrer Mitte willkommen heißen können.«
    »Das ist nichts gegen Euch persönlich«, erläuterte Aster. »Es ist mir endlich gelungen, die Rebellen zur Ruhe zu bringen. Eure Gegenwart hier wird sie zweifellos wieder aufwiegeln.«
    Sin verschränkte die Arme vor der Brust. »War es Euer Einfluss, der sie zum Stillhalten bewegt hat, oder die Tatsache, dass Henry Callie als Geisel genommen hatte?«
    Asters Gesichtsfarbe vertiefte sich zu einem leuchtenden Rot. »Seht, für so etwas habe ich keine Zeit. Bündnisgesandte eines Clans weiter im Norden befinden sich auf dem Weg zu uns. Das Letzte, was ich gebrauchen kann ...«
    Sin versteifte sich. »Zu welchem Zweck kommen sie?«
    Dass Sin es wagte, ihn wegen Clan-Angelegenheiten zur Rede zu stellen, brachte Callies Onkel noch weiter auf. »Das geht keinen verdammten Engländer etwas an.«
    Sin machte mit drohender Miene einen Schritt auf ihn zu. »Als Berater König Henrys ...«
    »Bei den Gebeinen des heiligen Petrus, Callie!«, rief Aster und warf ihr einen finsteren Blick zu. »Ist es nicht schon schlimm genug, dass du einen Engländer mit nach Hause bringst? Musstest du auch noch einen nehmen, der Berater des Königs ist?«
    Auf diese Frage ging sie nicht ein. Genauso wie Sin wollte sie wissen, wer kam und warum. »Wer ist auf dem Weg hierher? Ich kann nicht erkennen, welcher Schaden darin liegen könnte, wenn er das weiß.«
    In Asters Wange begann ein Muskel zu zucken. Mehrere Minuten lang schaute er schweigend zwischen ihnen hin und her.
    Schließlich sagte er: »D i e MacAllister.«
    Sin runzelte die Stirn. »Lochlan MacAllister?«
    »Ihr habt von ihm gehört?«, wollte Aster wissen.
    Callie hob überrascht eine Augenbraue. Die MacAllister waren ein mächtiger Clan, der großen Einfluss unter

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