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Die schottische Rose

Die schottische Rose

Titel: Die schottische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo MacDoherty
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ungerührt. »Allerdings kann ich nicht verhehlen, dass einiges für ihre Argumente spricht. Was kann es schaden, an dieser Beratung der Clanchiefs, von der sie gesprochen hat, zumindest teilzunehmen? Das muss ja nicht bedeuten, dass du dich gleich diesem Jakob unterwirfst, so wie dein Vater vor dem Albany gekuscht hat. Sondern nur …«
    »Es bedeutet«, unterbrach Connor ihn, »dass die McPhersons sich offen in die Streitigkeiten um den Thron einmischen und dadurch in die Auseinandersetzungen zwischen den Stewarts und Albany auf der einen und dem Kronprinzen und den ihm treu ergebenen Clans auf der anderen Seite hineingezogen werden.« Connor schüttelte den Kopf. »Das will ich auf keinen Fall.« Er schlug mit der Faust in die Handfläche. »Ich habe genug vom Blutvergießen, Buffon! Ich bin nicht nach Schottland zurückgekehrt, um hier da weiterzumachen, wo ich in Frankreich aufgehört habe. Ich will Frieden! Für mich und meinen Clan! Das habe ich bei der Tanistry versprochen, und nicht zuletzt deshalb bin ich zum neuen Chief gewählt worden.«
    Buffon spitzte die Lippen. »Entschuldige, wenn ich dir da erneut widerspreche, Freund. Du bist vor allem deshalb gewählt worden, weil die Chieftains dir, und das zu Recht, möchte ich sagen, weit eher zutrauen, den Clan sicher durch diese schwierigen Zeiten zu führen, als Hamish. Oder selbst MacKenzie, was das angeht. Und zwar eben wegen deiner Erfahrungen im Kampf gegen die Engländer!« Er seufzte. »Ich sage das nicht gern, aber diese Lady hat in einem Punkt unbestreitbar recht. Aus diesem Konflikt können wir uns nicht heraushalten. Wer nicht für Jakob ist, stellt sich gegen ihn, indem er durch seine Untätigkeit die Bemühungen Albanys unterstützt, seinen fetten Hintern auf den Thron von Schottland zu pflanzen.« Buffon zuckte mit den Schultern. »Und einen solchen König will ja wohl keiner von uns.«
    Connor biss die Zähne zusammen. Genau diese Zwickmühle, die Juliet bei dem Gespräch mit den Chieftains in so lebhaften Farben heraufbeschworen hatte, machte ihn ja so wütend auf sie. Er fühlte sich ohnmächtig, jeder eigenen Entscheidung beraubt, und dazu auch noch ausmanövriert von einer Frau! »Mag sein«, räumte er störrisch ein. »Trotzdem. Ich traue dieser Frau nicht. Ich habe das ungute Gefühl, dass sie versucht, uns in etwas hineinzuziehen, was uns am Ende nur eine Menge Blut und Tränen kosten wird. Und das will ich nicht!«
    »Vielleicht sollten wir dieser Dame etwas auf den Zahn fühlen«, schlug Buffon vor.
    Connor sah ihn überrascht an. »Auf den Zahn fühlen? Wie meinst du das?«
    Buffon lächelte. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese angebliche Gouvernante einen Narren an mir gefressen hat. Ich würde mich selbstverständlich für dich opfern und ein wenig mit ihr … plaudern, ihr näherkommen, um ihr Vertrauen zu gewinnen, sozusagen, und sie gesprächig machen. Vielleicht verrät sie mir Dinge, die Joan Beauforts Kusine uns verschwiegen hat!« Seine Augen funkelten.
    »Ich verzichte auf dein großzügiges und so überaus selbstloses Angebot, vielen Dank.« Connors schlechte Laune besserte sich einen Moment, als er das enttäuschte Gesicht seines Freundes sah, und er grinste. Er dachte einen Moment nach. »Aber du hast mich da auf eine Idee gebracht. Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, den Stier bei den Hörnern zu packen.« Er klopfte nachdenklich mit den Fingern auf den Mantel des Kamins. »Ich muss Lady Aylinn noch einen kurzen Besuch abstatten, das habe ich ihr versprochen, bevor wir die Tafel aufgehoben haben.«
    Buffon grinste, als er seinen Freund musterte. Connor schien urplötzlich von einer rastlosen Energie gepackt, und der Ire kannte seinen Freund gut. Er wusste, dass keineswegs die Tochter des Herzogs dafür verantwortlich war, dass der neue Laird von Mandrake Manor jetzt rastlos hin- und herging, an seinem Kilt zupfte, seinen Umhang zurechtrückte und sich immer wieder durch die langen, rotbraunen Haare fuhr. Die Zimmer im neu erbauten Südturm, die Lady Elizabeth McPherson den Damen aus Frankreich zugewiesen hatte, lagen schließlich im Südturm, nur ein Stockwerk über dem Raum, in dem sie Aylinn von Albany untergebracht hatte.
    »Gewiss«, brummte der Ollave nur, und nach einem wehmütigen Blick auf das Whiskyfass erhob er sich seufzend und reckte sich. »Wohlan, die Pflicht ruft, mein Freund. Lass dich nicht aufhalten. Obwohl … Stier, Hörner?« Er lachte spöttisch. »Ich würde sagen, du hast vor, die

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