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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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sie das früher oder später tun.«
    »Ja, Ms Amanda. Ich bin nur ein bisschen überrascht, weil Rupert mir nie etwas von seinen Neigungen erzählt hat.«
    »Hm. Redet ihr zwei viel miteinander?«
    »Hmhm. Ein bisschen.« Nola nestelte nervös an ihrem Rock herum, als fürchte sie, schon wieder zu viel gesagt zu haben.
    »Dann macht das auch weiterhin«, sagte Amanda. »Und jetzt mach die Tür hinter dir zu.«
    Sobald sie alleine war, ermahnte Amanda sich. Sie musste sich zusammenreißen! Was war denn dabei, wenn ihre Lustknaben und ihre Gespielin sich miteinander vergnügten, wenn sie nicht dabei war? Alle drei waren ihr hörig. Wenn sie mehr wollte, konnte sie Trevor haben, und dann gab es noch Meg, die ihr ebenbürtig war. Vielleicht musste jeder irgendwann jemanden finden, der ihm ebenbürtig war. Ja, das klang plausibel.
    Aber warum tat es dann so schrecklich weh?

24
    Sie hatte an alles gedacht, stellte Amanda zufrieden fest. Alles fiel an seinen Platz wie die präzisen Einzelteile einer ausgeklügelten Maschine. Filiale 22 von Forsythe Footwear verkaufte während des kettenweiten Ausverkaufs am besten von allen Läden. Nach nur wenigen Wochen hatte der Filialleiter die Einkaufsabteilung geradezu darum angefleht, ihm mehr Ware zu liefern, egal was. Der Laden lag in einem heruntergekommenen Einkaufszentrum, das von riesigen Wohnblöcken mit billigen Wohnungen umgeben war. Außerdem waren zwei Krankenhäuser und ein Altenheim in der Nähe.
    Krankenschwestern kamen in Scharen aus den Kliniken, um die praktischen, radikal reduzierten Gesundheitsschuhe zu bekommen, und die meisten nahmen bei der Gelegenheit auch noch ein Paar modische Schuhe mit. Und das alles zu dem Preis, den sie gewöhnlich für ein Paar flache, schlichte weiße Gesundheitsschuhe bezahlten. Die alten Damen aus dem Seniorenheim rissen sich jedes einzelne Paar der orthopädischen Schuhe und die »vernünftigen« Modelle unter den Nagel und verlangten nach mehr. Singlemütter aus den Plattenbauten waren hoch erfreut, weil sie Schuhe »für gut« zu den Preisen kaufen konnten, die sie sonst für ein Paar Sneaker ausgaben, und zur Überraschung aller entschieden sie sich oft für die aufregenderen, modischeren und eleganteren Modelle. Als Amanda darüber nachdachte, ergab das für sie durchaus Sinn. Schließlich hatten die jungen Frauen mit Kindern mehr gute Gründe, sexy aussehen zu wollen, damit sie einen neuen Partner bekamen – jedenfalls noch mehr als die kinderlosen jungen Frauen.
    Als noch vier weitere Filialen nach und nach ihren Lagerbestand auf unter dreißig Prozent der Anfangsbestände reduziert hatten, schloss Amanda die Läden für eine kurze Zeit. Das wollte sie in Zukunft mit allen Filialen machen, sobald der Lagerbestand entsprechend reduziert war. Der Belegschaft blieben dann noch ein paar Tage, um alles zusammenzupacken, und dann wurden die Reste in einen LKW verladen und zu Filiale Nr. 22 gekarrt. Die Vollzeitkräfte bekamen ein paar Tage bezahlten Urlaub, bis die Läden für die Wiedereröffnung neu bestückt und renoviert waren.
    Heute stand Megs Laden auf der Liste und sollte für einige Tage geschlossen werden. Amanda hatte sich fest vorgenommen, mit Meg darüber zu reden, damit sie sich mit dem Arrangement wohl fühlte und sicher war, dass sie ihren alten Job wieder aufnehmen konnte, sobald der Laden wieder öffnete. Sie hatte von Meg kein Wort mehr gehört, seit die junge Frau sie angerufen und um Schutz vor Sophie Sharpe gebeten hatte. Aber Amanda machte sich keine allzu großen Sorgen. Trevor war Sophie mehr als überlegen, auch wenn sie wirklich ein ziemlicher Dragoner war.
    Außerdem hatte Amanda ein paar alte Freunde aus ihrer Zeit beim Amateurtheater wieder aufgetrieben. Sie hatte einen Elektriker und einen Bühnenbildner zur Hand, die nach Feierabend gern für sie arbeiteten und die leeren Läden auf Vordermann brachten. So gelang es ihr, die Kosten niedrig zu halten. In den Läden mussten vor allem lange Reihen mit Spiegeln unterhalb der Decke angebracht werden, um den Räumen die Illusion von mehr Größe zu geben. Eine weitere Spiegelreihe gab es auf Fußhöhe. Damit sollten die Kunden ermutigt werden, sich ganz auf ihre Füße und die neuen Schuhe zu konzentrieren. Die kitschigen alten Kulissen in den Schaufenstern wurden herausgerissen und durch burgunderroten Samt ersetzt. Die billigen Neonröhren kamen auch weg, und stattdessen gab es nun in der Decke versenkte Spotlights, die den Räumlichkeiten etwas

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