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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Monstrum sich entschloss, das Schiff zu verfolgen. Aber der Hai blieb am Ort seines Angriffs und seine Rückenflosse zog gemächliche Kreise unter dem heftigen Gezeter von gierigen Seevögeln.
    Im Laufe der nächsten Tage wurde der Wind zunehmend
wärmer. Er war erst seit drei Wochen auf See, doch es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Mittlerweile hatte er es aufgegeben, die Position der Ormenheid auf einem so großen Meer bestimmen zu wollen. Er verließ sich auf die Magie des Schiffes, auf die unsichtbaren Kräfte, die die Ruder betätigten, die Taue ausrichteten und das Steuer nach Blys lenkten. Obwohl ihn die merkwürdigen Seehundwesen dazu gebracht hatten, sich alles, was er fing, genauestens anzusehen, gab es doch relativ viel Nahrung, und er hatte festgestellt, dass ein mit einer einfachen Beschwörung zum Leuchten gebrachter Angelhaken auf viele Fische in der Dämmerung geradezu unwiderstehlich wirkte.
     
    Und endlich: Land! Es tauchte eines Nachmittags als schmaler schwarzer Streifen auf, der die graue Eintönigkeit des glatten Horizonts durchbrach. Max sprang auf und lehnte sich weit über den Bug aus Angst, es könne sich um ein Trugbild handeln oder um eine lockende optische Täuschung.
    Aber es war keine Fata Morgana. Ein paar Stunden später fuhr die Ormenheid durch einen schattigen Wasserweg zwischen zwei Klippen aus dunklem Fels. Max blickte hinauf, in der Hoffnung auf ein Lebenszeichen, doch es gab nichts außer Steinen und den ineinander verschlungenen Bäumen, die sich daran klammerten.
    Erst Tage später steuerte die Ormenheid plötzlich nach Backbord zu einem kleinen Strand, der ausreichend geschützt hinter den Klippen und der Brandung lag, sodass sie sicher landen konnte. Diagonal zu den Wellen hob und senkte sich das Schiff und kam dem dunklen Sand immer näher, bis sein flacher Rumpf schließlich auf Grund lief.
    Ein paar Minuten lang blieb Max im Boot sitzen und sah,
wie die ersten Sterne am dunkelblauen Himmel aufgingen. Es war ein kühler Abend und die Wellen schlugen melodisch an den Strand und glitten mit leisem Rauschen über den Sand. An der Küste entlang konnte er an den flachen Klippen und den dunklen Wäldern keine Spur von menschlicher Besiedelung entdecken. Er war in Blys angekommen und fand es so still und friedlich vor wie ein Gedicht.
    Nach den Monaten auf See war es angenehm und seltsam zugleich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Erde schaukelte nicht und kein plötzlicher Ruck brachte einen aus dem Gleichgewicht, wenn man nicht aufpasste. Er nahm seinen Rucksack, ging seine Ausrüstung noch einmal durch und hängte sich das Schwert auf den Rücken. Dann sah er die arg mitgenommene Ormenheid entschuldigend an, sprach das Wort, das sie so klein wie ein Matchbox-Auto machte, und nahm sie vom nassen Sand hoch, um sie sicher in der Tasche zu verstauen. Grimmig über sein nasses, zerlumptes Aussehen lächelnd, nahm er seinen Wanderstab und machte sich auf den Weg vom Strand zu dem Felsvorsprung, der an der Küste aufragte. Es war eine schöne Nacht zum Wandern und Max’ Müdigkeit verging schnell. Er kam sich genauso fremd und wild vor wie alles, auf das er möglicherweise treffen würde.
     
    Tagelang wanderte er dahin, ohne eine Menschenseele zu sehen. Das Land war gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht und hatte den Schnee abgeschüttelt, unter dem nackte Hügel und kahle Bäume zum Vorschein kamen. Doch Grau und Braun waren nicht die einzigen Farben, denn gelegentlich ging Max über große Teppiche aus kniehohen blauen Blumen, die sich wie ein Van-Gogh-Gemälde über die Landschaft legten. Wenn es dunkel wurde, hörte er oftmals die tiefen, lockenden Rufe von Tieren und erinnerte sich an
Bobs Mahnung, sich kleine, geschützte Plätze zum Schlafen zu suchen.
    Erst nach einer Woche sah er eine Wicca.
    Auf den ersten Blick hielt Max sie für einen Vogel, doch dann wurde die Gestalt größer, bis er die flatternden Schöße eines Mantels erkannte und die Gestalt einer Frau, die auf einem Stock aus Eibenholz über ihm schwebte. Es hatte keinen Sinn, sich zu verstecken, da er im Morgenlicht auf einem Felsgrat entlangging. Außerdem wollte Max gerne mit jemandem sprechen.
    Und die Wicca hatte ihn auch gesehen, denn sie änderte ihre Richtung und kam im Bogen zu ihm zurückgeflogen, dicht über dem Hügel, und schwebte dann etwa einen Steinwurf entfernt über dem Boden. Mit einem kleinen Lachen hob sie einen dünnen Zeigefinger und sprach ihn auf Italienisch

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