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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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die Hügel zog. Max ging über das abgetretene Pflaster und blieb gelegentlich stehen, um einen zerfallenen Meilenstein zu betrachten, der in der Zeit der Cäsaren errichtet worden war.
    Doch nicht nur die Straße hatte den Krieg und das Verblassen überlebt. Gelegentlich sah Max Häuser, verlassene Ruinen mit eingestürzten Dächern. In einem davon hatte er die Reste eines längst verlassenen Koboldlagers entdeckt – verstreute Knochen und hässliche Zeichnungen an den Wänden. Aber es gab keine Hinweise auf Menschen.
    Als die Schatten länger wurden und das Tageslicht schwand, begann Max zu verzweifeln. Den Warnungen der Wicca zum Trotz wollte er die Menschen bald finden. Ein warmes Feuer und ein Gespräch, ein richtiges Gespräch, kamen ihm schöner vor als jeder Schatz auf der Welt.
    Die Mondsichel stand schon hoch am Himmel, als Max endlich ein willkommenes Geräusch hörte. Es war das unmissverständliche Schließen einer Tür und kam hinter einer Anhöhe kaum fünfzig Meter neben der Straße her. Max lief darauf zu, erklomm den Hügel und schlang geradezu den Geruch von Holzfeuer und gebratenem Gemüse in sich hinein. Vor ihm lag ein großer Bauernhof, die glatten Mauern und das strohgedeckte Dach vom Mond beleuchtet. Aus einem Kamin stieg weißer Rauch auf, bis er vom leichten Wind erfasst wurde, der ihn an Max’ Nase vorbeitrug. Durch die kleinen, mit Fensterläden versehenen Fenster schien goldenes Licht, das ihn in seiner Begierde nach Gesellschaft fast den Abhang hinunterschlittern ließ.
    Doch die Wicca hatte ihn gewarnt, dass bei den Menschen
etwas nicht stimmte, daher blieb er stehen, um sich umzusehen. Auf der großen Lichtung war ein Pferch mit Schafen und Ziegen, ein schwarzer Fleck, der wohl der Gemüsegarten war, und mehrere dunkle Lagerhäuser. Hinter dem Gemüsegarten befand sich ein alter steinerner Brunnen, dessen zerklüfteter ovaler Rand im Mondlicht glänzte. Etwas Kleines lief über den Hof, unsicher und langsam. Max nahm das Kurzschwert in die Hand, kroch still wie ein Fuchs den Hügel hinunter und schlich sich von hinten an die Gestalt heran.
    Es war ein kleines Mädchen.
    Sie mochte nicht älter als sechs Jahre sein, trug eine Wolljacke und einen Rock, der für ihre kurzen Beine zu lang war. In der Hand hielt sie ein Bündel Holz und ihr Atem stieg als Dampfwolke in die kühle Luft, als sie zum Haus zurückging.
    Schnell steckte Max den Gladius ein, ging in die Knie, um auf ihre Höhe zu kommen und sagte leise: »Hallo!«
    Das Kind ließ das Holz fallen und erstarrte.
    »Psst«, beruhigte sie Max und trat vor sie, damit sie ihn sehen konnte. »Ich bin ein Freund.«
    »Bist du das M-Monster?«, flüsterte sie.
    »Nein«, antwortete Max. »Ich bin kein Monster, ich bin ein Freund.«
    »Freund?«, fragte das Mädchen zweifelnd.
    Max nickte und las das Feuerholz vom Boden auf. »Ich heiße Max«, erklärte er. »Und du?«
    »Mina«, hauchte das kleine Mädchen.
    »Wohnst du hier, Mina?«, fragte Max sanft.
    Ehe sie antworten konnte, öffnete sich die Tür des Bauernhofes und im Licht der Tür erschien ein großer Mann. Er sprach schnell und seine Stimme klang vorwurfsvoll.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich beeilen, Mina!«

    Max rief ihm aus dem Dunkeln eine Entschuldigung zu und dass es seine Schuld sei. Beim Klang seiner Stimme fuhr der Mann zusammen und starrte auf die Lichtung. Max beschwor eine blaue Lichtkugel, die ihn und die völlig erstarrte Mina in weiches Licht hüllte.
    »Dämon!«, schrie der Mann und knallte die Tür zu, was ein vielstimmiges Geschrei aus jungen Kehlen und das hektische Kläffen eines Hundes auslöste.
    Max nahm Mina an der Hand und ging zum Haus, wo abrupt die Lichter gelöscht worden waren. Mit einem Knirschen wurde etwas Schweres davorgeschoben. Von drinnen erklang Flüstern – wütende Aufforderungen, leise zu sein, und das scharfe Klirren von zerbrochenem Geschirr.
    Da er befürchtete, dass er auf sein Klopfen hin mit einer Mistgabel bedroht werden würde, schlug er nur einmal schnell an die Tür und sprang dann zurück und sagte leise und beruhigend:
    »Es tut mir leid. Ich wollte niemanden erschrecken.«
    Er bekam keine Antwort, konnte aber den Mann direkt hinter der Tür schwer atmen hören. Mina hielt immer noch Max’ Hand, doch sie wirkte leblos und hielt seine Finger, als hätte sie sich bereits in ein schreckliches Schicksal ergeben.
    »Ich verstehe«, sagte Max. »Es ist dunkel und Sie haben Angst. Ich lasse Mina hier. Wir können

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