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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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er nicht.
    Bestimmt war es Astaroth.
    Fast hätte er ungläubig gelacht, denn der Dämon erhob sich erneut.
    Max hatte beinahe vergessen, dass er seinen Speer nicht in der Hand hatte, sondern dass er zu seinen Füßen lag. Als er sich bückte, um ihn aufzuheben, bemerkte er etwas Beunruhigendes.

    Seine Wunde hatte immer noch nicht aufgehört zu bluten. Im Gegenteil, durch die Anstrengung blutete sie sogar stärker. Mittlerweile hatte eine grausige Kälte seinen Oberkörper ergriffen. Er stützte sich auf den Speer und beobachtete ungläubig seinen anscheinend unbesiegbaren Gegner.
    Wie ein Güterzug kam Myrmidon auf ihn zu und hieb nach Max’ Kehle. Max wehrte den Hieb ab, aber seine Bewegungen waren mechanisch und langsam geworden und hatten ihre übliche Kraft und Geschmeidigkeit verloren. Da er seinen Gegner nicht zurückdrängen konnte, wich Max zurück. Doch Myrmidon konnte seine Klinge dichter und dichter an Max’ ungeschützten Nacken führen. Während Max sich auf die Waffe konzentrierte, trat ihm Myrmidon plötzlich die Beine weg.
    Max fiel, er stürzte in den Sand und krümmte sich vor Schmerz, der durch die Wunde in seinem Bauch zuckte. Er erwartete, dass der kreischende Gladius ihn traf, doch der Schlag kam nicht. Mit kalter Verachtung trat der Gladiator über Max hinweg und blieb etwa zehn Meter weiter mit dem Rücken zu ihm stehen.
    Es war eine beleidigende Geste, aber in seinem Zustand konnte Max wenig tun. Unter ihm sammelte sich das Blut. Die Wunde wollte sich einfach nicht schließen. Eine Welle der Übelkeit überlief ihn und er kam zu einem grimmigen Schluss:
    Myrmidons Klinge war vergiftet.
    Der Irrsinn des Dämons hatte Methode. Seine verächtliche Geste begeisterte nicht nur das Publikum, es verschaffte ihm auch Zeit, dass das Gift seine Wirkung tat.
    Im geisterblassen Mondlicht sah man Myrmidons Atem in Wolken in die Luft steigen, während er den Arm hob und die Verehrung der Menge entgegennahm. Blutend im Sand
liegend, sah Max zur königlichen Loge hinüber. Prusias hatte sich erhoben, um den bevorstehenden Abschluss zu erleben, aber er schien ernst und klatschte oder rief nicht. Mr Bonn war jedenfalls aschfahl. Doch der Rest der Menge war wie im Rausch. Noch nie hatte Max Dr. Rasmussen und seine Kollegen derartig aufgeregt gesehen. Er verachtete die Werkstatt, und es war eine bittere Pille für ihn, dass seine Niederlage ihnen Freude bereiten sollte.
    Doch eine Gestalt in den Rängen hatte sich nicht mit den anderen zusammen erhoben. Sie saß in der Nähe der Wiccas und einen Augenblick lang hielt er sie für eine von ihnen. Doch ihr Gewand war grau, nicht schwarz. Sie beugte sich vor und zog die Kapuze zurück, die ihr Gesicht verhüllte.
    Es war Scathach.
    Max sah die Frau mit einer Deutlichkeit, als wäre sie nur eine Armlänge entfernt. Scathach verfügte über eine unirdische Schönheit, ein Gesicht aus Elfenbein, umrahmt von langem rabenschwarzen Haar. Ihre grauen Augen betrachteten ihn so voller Liebe und Sorge, dass Max fast vor Scham den Blick gesenkt hätte.
    Es gab keinen Zweifel: Sie wusste, wer er war.
    Er würde nicht zulassen, dass sie ihn in einem Sarg aus Blut und Staub sah. Er würde sich weder Verrat noch Gift noch Astaroth selber beugen.
    Als Max aufstand, jubelte die Menge, als ob sie die Mauern von Jericho zum Einsturz bringen wollte. Myrmidon wandte sich auf dem Absatz um und starrte seinen Gegner an.
    Max’ ganzer Körper zitterte und bebte, als ob das Gift seine letzte tödliche Wirkung entfaltete. Zur Freude der Zuschauer erkannte Myrmidon den Mut seines Widersachers an und applaudierte mit der flachen Seite seines Schwertes. Die Geste übermittelte eine unmissverständliche Botschaft, es war ein Abschiedsgruß an einen würdigen Gegner. Als
der Gladiator seinen Beifall beendete, verfiel die Menge in angespanntes, erwartungsvolles Schweigen.
    Doch gerade als ihm Myrmidon den tödlichen Streich versetzen wollte, erkannte er seinen Fehler.
    Max hatte nicht vor Schwäche gezittert.
    Die Alte Magie brach mit solch schrecklichem Stolz und solcher Wut aus ihm hervor, dass sie ihn zu verschlingen drohte. Sie blendete alles andere aus, es gab keine Wunde, kein Gift, keinen Schmerz. Sie waren fort, von seinem inneren Feuer schlichtweg aufgezehrt.
    Was blieb, war ein Dämon in der Kleidung eines Gladiators.
    Einen Augenblick später war der Kampf vorbei.
    Myrmidon brach am Fuß des Monolithen zusammen. Sein Schwert war zersplittert und sein Körper mit solcher Vehemenz

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