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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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David zu. »Prusias ist ein noch größerer Narr, als ich zu hoffen gewagt habe.«
    »Nun, es freut mich, dass du so denkst«, gab Max zurück. »Diesen Eindruck macht er gar nicht. Er hat die Edikte verlesen und Gràvenmuir mit einem einzigen Schlag seines Stockes erschaffen. Ich habe noch nie so viel Magie an einem Ort gesehen. Es war beängstigend.«
    »Genau!«, strahlte David. »Vergiss die Edikte mal für einen Moment, die waren völlig vorhersehbar. Jede Besatzungsmacht versucht, Regeln einzuführen, die die Bewegungsfreiheit, die Kommunikation, die Lehre und so weiter einschränken … Hitler, Stalin, Phol Phot. Was nicht vorhersehbar gewesen ist, ist, dass Prusias so ungeduldig war, seine neue Macht zu demonstrieren. Das ist eine wirkliche Schwäche, Max. Das ist etwas, was wir ausnutzen können.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Max. »Was für eine neue Macht?«
    »Max, Prusias ist ein mächtiger Dämon, aber im Laufe
seiner ganzen Geschichte hat er sich nur mit Reichtum und dessen Anhäufung befasst. Was er heute Nacht getan hat, übersteigt alles, was je verzeichnet worden ist. Ich könnte das, was er heute Nacht getan hat, nicht tun … und er auch nicht.«
    »Aber wie …?«
    »Wie du selbst gesagt hast«, erinnerte ihn David und schob ihm eine Dose Kekse zu.
    »Der Stock«, überlegte Max laut. »Die Energie schien von dem Stock auszugehen. Dann ist dieser Stock also eine Art Werkzeug?«
    »Ich glaube, dass in diesem Stock etwas sehr Mächtiges steckt«, erläuterte David. »Er ist ein Segen für Prusias, aber einer, der unter seinen Rivalen ziemlichen Neid hervorrufen wird. Unter uns gesagt, glaube ich fast, dass in diesem Stock eine Seite aus dem Buch Thoth steckt. Prusias ist viel zu arrogant und zu impulsiv, um zu erkennen, dass eine derartige Machtdemonstration in Rowan – und nicht nur hier – Fragen aufwerfen wird. Ich wette, dass seine Rivalen bereits von seinem Feuerwerk letzte Nacht gehört haben und ihre Pläne entsprechend verändern.«
    »Was für Rivalen?«, fragte Max. »Was für Pläne?«
    »Die Herrscher der drei anderen Königreiche«, erwiderte David. »Ich glaube nicht, dass Prusias der älteste oder mächtigste der vier dämonischen Herrscher ist, aber er wurde gewählt, um Astaroth auf dieser Mission zu vertreten. Und er hat soeben eine auffallend mächtige Gabe zur Schau gestellt. Das wird Lord Aamon nicht gefallen. Und Lilith oder Rashaverak auch nicht. Vergib mir meine Worte, aber die einzige Wiedergutmachung für Prusias war es gestern, dich dazu gebracht zu haben, dich zu widersetzen. Du hast Mrs Richter aussehen lassen, als ob sie nicht für ganz Rowan spräche.«

    »Woher weißt du das?«, fragte Max.
    »Weil ich dabei war.«
    »Was?«
    David nickte nur, klappte sein Tagebuch zu und legte den Stift darauf.
    »Falls du dich dann besser fühlst, für ihn war der Abend kein voller Erfolg. Ich bin sicher, er ist enttäuscht, dass du nicht einfach in den Ring gestürmt bist.«
    »Fast hätte ich seinen Wunsch erfüllt«, gestand Max und runzelte die Stirn. »Ich hasse Prusias.«
    »Falls es dich tröstet, du bist nicht der Einzige, den er gestern Abend zu ködern versucht hat«, murmelte David.
    »Wie meinst du das?«
    »Hast du die Frau im Tross der Dämonen gesehen?«, fragte David. »Sie trug das Kostüm eines Hofnarren und hat Prusias die Edikte gebracht.«
    Max nickte.
    »Das war meine Mutter.«

KAPITEL 7
    Von Sharps , Flats und von Robben

    D avid Menlo äußerte sich nicht weiter über diese Enthüllung. Und auch als ihn Max mit Fragen über Mrs Menlo bombardierte, wo sie gerade sei und dass sie bei den Dämonen wahrscheinlich in Gefahr wäre, zeigte er keine Gefühlsregung.
    Die Diskussion war zu Ende.
    Max duschte und zog sich an, dann verließ er den Schlafsaalflügel und ging in einen Wohnbereich, in dem einige der höherrangigen Lehrer wohnten. Coopers Wohnung musste irgendwo in der Nähe sein, aber Max hatte ihn noch nie besucht. So betrachtete er Türen und Namensschilder, bis ihm ein hilfsbereiter Magier den Weg zu einer schlichten Holztür am Ende eines schmalen Ganges wies. Er freute sich, als Antwort auf sein Klopfen Coopers vertrauten Cockney-Akzent zu hören.
    »Es ist offen!«
    Ein wenig zögernd trat Max ein und sah Cooper an einem kleinen Schreibtisch sitzen. Das Zimmer des Agenten war kein Seidenpalast – nicht einmal Connors bescheidene Hütte – eher ein Bild spartanischer Einfachheit. Beim Blick auf die kahlen Wände fragte sich Max, ob der

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