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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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der Ältere mit dem langen Schnurrbart. »Außerdem hat Tweedy gesagt, Mr Menlo will, dass wir aufpassen, damit wir ihm sofort Bescheid sagen können, wenn es Probleme geben sollte.«
    »Aber der ist doch nur ein Schüler«, beschwerte sich der müde Hase. »Seit wann geben denn Schüler auf Rowan die Befehle?«
    »Schüler oder nicht, Hamish, der Junge hat uns möglicherweise vor einem neuen Mittelalter bewahrt! Ich werde erst schlafen, wenn ich weiß, dass die Klassiker kopiert worden sind. Und jetzt sei still!«
    Nach einem weiteren Blick auf die kritzelnden Federn zog sich Max leise aus der Bibliothek zurück. Die Erwähnung von David weckte erneut seine Neugier. Wo war David an diesem Abend gewesen? Vielleicht wäre Prusias etwas weniger herablassend und das Médim weniger erniedrigend gewesen, wenn sich Rowans größter Zauberer hätte blicken lassen.
    Max schlich sich durch die Gänge in den Flügel mit den Schlafsälen. Er schloss das Observatorium auf, trat ein und
sah, dass zwei Briefe unter der Tür hindurchgeschoben worden waren. Die erste Nachricht war nur ein einfaches, in der Mitte gefaltetes Blatt Papier.
     
    Max, komm bitte morgen früh gleich zu mir. Wir haben viel zu be- sprechen. Die Direktorin möchte dich noch vor dem Mittagessen sehen.
    Cooper
     
    P.S.: Mir geht es gut, mach dir keine Gedanken.
     
     
    Erleichtert seufzte Max auf und wandte sich dem zweiten Brief zu, dessen pfirsichfarbenes Papier und elegante Schrift ihm vertraut waren.
     
     
    Nun, ich habe so lange wie möglich gewartet, aber irgendwann habe ich aufgegeben. Wo bist du??? Alle rätseln herum und reden über die Dämonen, und ich hatte gehofft, dass uns jemand etwas erzählen würde, bevor wir alle durch die Hintertür ins Herrenhaus gescheucht wurden. Keiner lässt uns hinaus. Das ganze Haus ist abgeriegelt! Jedenfalls steckt der oben genannte Jemand ganz schön in Schwierigkeiten und schuldet jemand anderem einen Tanz! Nur Spaß! Ich finde dich wirklich süß und nett und hoffe, dass wir morgen ein wenig Zeit füreinander haben. Mittagessen im Sanktuarium? Träum schön!
     
    Julie

     
    Grinsend steckte Max den Zettel wieder in den Briefumschlag. Er schloss die Tür und hatte das Gefühl, als ob der Himmel über dem Glasdach und die schwach leuchtenden Sternbilder seine Müdigkeit verstärkten. Gähnend sah er zu Davids Bett hinüber, aber die Vorhänge waren geschlossen und er konnte das eigentümliche, pfeifende Atmen seines Zimmergenossen nicht hören. Obwohl er David erst kürzlich böse gewesen war, wünschte er sich sehnlichst, dass er da wäre. David hatte eine so logische Sicht auf die Dinge und konnte Max’ Gedankenknoten meist mit ein paar gezielten Fragen lösen. Er sah die wirbelnden Sterne und die vielen Bücher im Zimmer an und fragte sich, wo Davids Geheimtür verborgen war.
    Er wusste, dass sie nicht offen sichtbar sein würde – es gab bestimmt keinen schimmernden Vorhang. Aber vielleicht konnte er sie spüren – schließlich hinterließen Magier Spuren und manchmal konnte er Magie fühlen wie einen verblichenen Flecken.
    Vor den mondbestickten Vorhängen, die das Bett seines Freundes verbargen, blieb er stehen, von Schuldgefühlen geplagt. David achtete streng auf seine Privatsphäre, und Max war sich bewusst, dass dies eine grobe Verletzung dieser Privatsphäre war. Er versuchte, die Dinge aus Davids Sicht zu sehen. Obwohl Max über große und immer noch wachsende Fähigkeiten verfügte, war es David Menlo, der die Hoffnung der Welt auf seinen schmalen Schultern und dem geborgten Herzen trug. Es war nicht Max, den man bat, Kopierfedern herbeizurufen, Gebäude aus dem Schutt auferstehen zu lassen oder in den hintersten Winkeln der Welt nach weit entfernten Geschehnissen zu forschen. Dies war die Aufgabe des schmächtigen blonden Jungen, der dieses Zimmer mit ihm teilte und der behauptete, für seine heimlichen Beschäftigungen gute Gründe zu haben.

    Max hatte viele Vertraute – seinen Vater, Bob, Cooper, sogar Hannah -, doch plötzlich wurde ihm bewusst, dass David ziemlich einsam war. Als er in Rowan angekommen war, hatte er als einzige Verwandte eine sehr kranke Mutter in Colorado gehabt. Soweit Max wusste, hatte diese Mutter David aufgegeben. Seine ersten Briefe waren mit dem Vermerk »Retour an Absender« zurückgekommen. David hatte es hingenommen wie so viele Dinge – mit stoischer Ruhe, die im Widerspruch zu seinem Alter stand. Natürlich wären Mrs Kraken, Mrs Richter oder jeder andere

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