Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen
Empfänge und hält Versammlungen ab. Für heute ist der Markt schon vorbei, aber ich denke, ein paar Stände haben noch offen.«
»Hört sich an wie eine große Party«, stellte Max düster fest.
»Nun«, meinte sein Vater, »nach allem, was die Leute durchgemacht haben, und nach dem, was zu erwarten war, kannst du es ihnen nicht übel nehmen, wenn sie erleichtert aufatmen und sich amüsieren.«
»Es ist, als würden alle vergessen, was passiert ist«, sagte Max nachdenklich. »Wie viele Millionen Menschen sind letztes Jahr gestorben, Dad? Willst du das vergessen, weil die Dämonen gerade nett zu sein scheinen? Ist das nicht irgendwie falsch?«
»Wie viele Millionen Menschen sind durch die Kriege auf der Welt umgekommen?«, gab Mr McDaniels zurück. »Krieg ist immer eine hässliche Angelegenheit, egal, wer darin verwickelt ist. Aber genug davon. Ich möchte von eurer Reise hören. Du kannst mir alles erzählen, während wir die Kleinen zurückbringen. Und ich habe deine Schulbücher und die Aufgaben. Die Hausarbeiten stapeln sich nur so …«
»Keine Ruhe für einen müden Krieger«, stöhnte Max.
»Ach«, meinte sein Vater und tätschelte ihm den Arm, »es wird schön sein, wieder zur Schule zu gehen. Komm, lass uns die Zwerge hier einsammeln und hineingehen. Die Tore werden bei Einbruch der Nacht sowieso geschlossen und bis dahin ist es nicht mehr lang.«
Bis auf zwei kleine Nörgler gehorchten die kleinen Kinder Mr McDaniels schnell und folgten ihm, während Max den Araber in den Stall brachte. Auf dem Weg dorthin dachte er über die Worte seines Vaters und die Vorstellung, dass Gràvenmuir ein Teil des täglichen Lebens geworden war, nach.
Auf den ersten Blick gab es in der Mitte des Campus’ keine großen Veränderungen. Es waren Leute unterwegs zum Unterricht, zum Essen oder nur für einen Spaziergang in den Gärten. Auf den Sportfeldern sah Max Schüler euklidischen Fußball spielen, ein traditionelles Spiel, das dadurch erschwert wurde, dass sich das Spielfeld verschob und ab und zu die Form änderte. Alles schien in Ordnung zu sein, bis sich Max Gràvenmuir zuwandte.
Die Botschaft war hell erleuchtet, die wunderbaren Details des dunklen Mauerwerks glänzten und aus allen offenen Türen und Fenstern fiel Licht. Aus dem Inneren erklang Musik, die hypnotisierenden, lockenden Töne einer Belyaël. Im Außenhof der Botschaft wimmelte es von Menschen an den Tischen der Händler, die dort ihre Waren feilboten.
Die Kombination kam Max sehr merkwürdig vor, wie ein Basar auf den Stufen einer dunklen Kathedrale.
Der Alte Tom schlug fünf Uhr, und Mr McDaniels winkte den Kindern zum Abschied zu, die mit ihren Eltern fortgingen.
»Und? Was hältst du davon?«, fragte er. »Könnte schlimmer sein, nicht wahr?«
Max antwortete nicht, sondern betrachtete Grundmauern und Gerüste hinter dem Alten Tom und Maggie und fragte: »Was ist denn das da?«
»Weitere Akademiebauten«, erklärte sein Vater stolz. »Neue Schulgebäude. Ich überlege mir, ob ich selbst ein oder zwei Kurse belegen sollte. Und das ist noch nicht alles – Im Sanktuarium nimmt die neue Stadt jetzt richtig Gestalt an.«
»Kümmert sich David um all diese Bauarbeiten?«, fragte Max.
»Nein. Deshalb dauert es ja auch länger als üblich«, erwiderte sein Vater und sein dynamisches Lächeln wich einem angstvollen Ausdruck. Er senkte die Stimme zu einem Flüstern: »Max, du solltest wissen, dass David zurzeit ein heißes Thema ist – und das in keinem guten Sinne. Man sagt, dass er nicht mit Mrs Richter kooperiert. Und es gibt noch schlimmere Gerüchte.«
»Was denn zum Beispiel?«, wollte Max wissen.
Sein Vater warf einen Blick auf ein Paar in der Nähe und senkte seine Stimme noch weiter. »Dass er heimlich die Schule verlässt. Dass er Dämonen angreift … Handelsschiffe versenkt, bevor sie den Hafen von Rowan erreichen. Der Botschafter beharrt darauf, dass David in Blys gesehen worden ist, aber ich weiß nicht, wie das möglich sein soll. Blys liegt jenseits des Ozeans, und Mrs Richter schwört, dass er seit Schulbeginn nicht eine einzige Stunde verpasst
hat.« Mr McDaniels wurde rot und begann, unruhig zu werden. »Es sind hässliche Geschichten, Max. Verstörend. Man sollte es unserem kleinen David nicht zutrauen, aber er hat nie etwas abgestritten. Wie ich höre, will Lord Prusias ihn verhaften lassen und drängt Richter…«
»Hast du mit David gesprochen?«, fragte Max. »Er liebt dich.«
»Ich habe es versucht«, antwortete
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