Die Schule der Nacht
Achseln. »Wegen meines Mantels. Ich friere plötzlich noch mehr als früher.«
April warf ein Kissen nach ihm. »Und ich dachte, du hättest Sehnsucht nach mir gehabt.«
Er lächelte. »Das auch.«
»Setz dich! Ich habe unglaubliche Neuigkeiten!« Aufgeregt erzählte sie ihm, was sie von Miss Holden erfahren hatte, und zeigte ihm dann das Buch. Als sie fertig war, nickte Gabriel nur nachdenklich.
»Was ist los?«, fragte April. »Freust du dich denn gar nicht?«
»Natürlich freue ich mich. Jetzt, wo ich dich gefunden habe, will ich noch so lange wie möglich auf dieser Erde bleiben.« Er lächelte sie an. »Es gibt da nur einen Haken.«
»Welchen Haken?«
»Dieser Trank – vorausgesetzt, wir würden alle Zutaten dafür finden – kann vielleicht den Furien-Virus bekämpfen, aber er wird mich nicht heilen. Ich würde ein Vampir bleiben.«
»Aber du würdest leben!«, rief April. »Und wo Leben ist, ist Hoffnung, Gabriel. Wir könnten die Suche nach dem Vampir-Regenten gemeinsam fortsetzen, aber dafür musst du erst einmal wieder ganz gesund werden. Bitte, Gabriel«, flehte sie ihn unter Tränen an. »Ich habe dich doch gerade erst gefunden… Verlass mich nicht schon wieder.«
Gabriel zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. »Ich will dich nicht verlassen. Aber ich habe mich während der letzten Woche so unglaublich lebendig gefühlt, so verbunden mit der Welt und mit dir, dass ich dieses Gefühl nur ungern wieder verlieren würde. Trotzdem hast du natürlich recht. Wir werden uns auf die Suche nach diesem Buch machen, wo auch immer es sein mag. Und wir werden uns auch auf die Suche nach dem Regenten und demjenigen machen, der den Mord an deinem Vater in Auftrag gegeben hat. Einverstanden?«
April sah mit feucht schimmernden Augen zu ihm auf. »Einverstanden.«
Er drückte sie zärtlich in die Kissen zurück und küsste ihr die Tränen von den Wangen. »Es gibt da übrigens auch noch ein paar andere Dinge, die ich gerne machen würde.«
April kicherte und wollte ihn an sich ziehen, aber er löste sich sanft von ihr und stand auf.
»Hey, wo willst du hin?«, protestierte sie.
Gabriel ging zum Fenster und ließ die Jalousien herunter, dann schloss er die Tür ab.
»Na ja, bis wir ein Heilmittel für mich finden, wird wohl noch einige Zeit vergehen«, sagte er grinsend, während er zum Bett zurückkam, »und ich finde, wir sollten diese Zeit so gut wie möglich nutzen, meinst du nicht?«
Danksagung
Ich danke Dr. Jim Muir, sein unermessliches Expertenwissen über Psychiatrie, Psychologie, Psychoanalyse und die dunkle Seite des Menschen und anderer Wesen mit mir geteilt zu haben. Ein Hoch auf Danno für den Titel (obwohl du dich bestimmt nicht mehr daran erinnerst, ihn genannt zu haben), auf Diggo für das Brainstorming und das Promo-Video ( www.thesourcecreative.com ) und Will und Far für den transglobalen Bücherclub. Innigsten Dank Tom, der mich immer wieder dazu angetrieben hat, weiterzuschreiben, und dafür in Kauf nahm, als Nervensäge beschimpft zu werden, und Bowie für seine Inspiration (sieben Bücher – Tendenz steigend!) und seinen Ansporn. Und natürlich Horse und Philip für unvergessliche Kreativsitzungen im Bodean’s.
Ein Riesendankeschön auch an Sheila Crowley und Eugenie Furniss für ihr Vertrauen, ihre Zuversicht und die Zimtschnecken, sowie an Gillian Redfearn für ihren Weitblick, ihre redaktionelle Erfahrung und für alle mit milder Strenge geäußerten »Anregungen«. Des Weiteren danke ich dem Gollancz-Design-Team für sein Können und seine Geduld und Lucy Fleming Brown, dass sie By Midnight als Allererste gelesen hat, und für ihr unschätzbares Feedback.
Aber vor allem möchte ich Linda Butt danken, für ihre Großzügigkeit, ihre Liebenswürdigkeit und dass sie geduldig stundenlang in Zügen ausharrte, Puppen machte und Cinderella spielte. Ohne ihre unermüdliche Unterstützung hätte dieses Buch nie angefangen, geschweige denn zu Ende gebracht.
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