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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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geschoben.
    »Mädchen, das kann so nicht weitergehen, das begreifst du ja wohl!«, hatte er gesagt, als sie ihn zum zweiten Mal getroffen hatte. »Was du mir da anvertraut hast, widerspricht jeder Ethik und allen Moralbegriffen, und es wird böse enden. Du bist zu jung, um aus so etwas unbeschadet herauszukommen. Du wirst das nicht schaffen!«
    Und du bist zu unerfahren, um das zu verstehen, hatte sie gedacht.
    Schließlich hatte sie ihm versprochen, hierher zu gehen, nun gut, aber bevor sie um einen Termin bat, achtete sie darauf, eine etwas anständigere Begründung zu finden. Was nicht besonders schwer gewesen war: ihre Situation mit den Schulkameraden war Besorgnis erregend genug, um Grund für ein Gespräch zu bieten, das musste jeder zugeben. Zumindest, wenn es ihr gelang, die richtigen Worte zu finden.
    Als sie soweit gekommen war, hatte sie beschlossen, das Ganze etwas konkreter anzugehen.
    Schulwechsel. Es war nur gut, etwas Konkretes servieren zu können. Sie beabsichtigte, dieser verblichenen fünfzigjährigen Frau – die sich Sozialpädagogin nannte und die keinen besonders Vertrauen erweckenden Eindruck vermittelt hatte, als sie sich an einem der allerersten Tage in der Aula vorgestellt hatte – ausgewählte Teile so genau wie möglich zu erklären, damit sie begriff, dass ein Schulwechsel die einzige vernünftige Lösung für eine Schülerin mit Monica Kammerles Problembild war.
    Wie man es nannte. Sie kannte das schon von früher.
    Ins Joannisgymnasium draußen in Löhr zum Beispiel.
    Soweit sie wusste, gab es elf verschiedene Gymnasien in ganz Maardam, und wenn es eines gab, an dem sie eine gute Chance für einen Neubeginn haben könnte, dann müsste das das Joannis sein. Wenn sie irgendwo als vollkommen Unbekannte auftauchen konnte, als ein unbeschriebenes Blatt unter neuen, vorurteilsfreien Klassenkameraden, so war es dort. Kein Schüler aus der Deijkstraa hatte jemals nach Löhr gewechselt, während der Mittagspause hatte sie die Schullisten der letzten vier Jahre in der Bibliothek, wo sie in großen schwarzen Hüllen aufbewahrt wurden, durchgesehen. Ja, sie würde die Sozialpädagogin schon davon überzeugen, dass dieser Schritt vernünftig und notwendig war, das fühlte sie. Wie das dann mit Busfahrkarten, Kurswahl und anderen praktischen und technischen Dingen war… nun ja, irgendwas würde die Alte wohl auch übernehmen können. Wozu war sie denn Sozialpädagogin.
    Sie musste lachen, als sie darüber nachdachte und über ihre eigene plötzliche Tatkraft. Vielleicht war es trotz allem der Priester, der ihr dabei half, aber nach Benjamins letzter Umarmung war etwas mit ihr geschehen. Wie von selbst.
    Umarmung? Sie wusste nicht so recht, wie sie es nennen sollte, aber nachdem sie ihren Ekel überwunden hatte und die fast schockartige Umbewertung ihrer Beziehung, war eine Art Sturheit in ihr aufgekeimt. Sie hatte es bereits bemerkt, als sie das erste Mal zur Beichte gegangen war. Es war natürlich nicht sicher, ob es anhalten würde, sie war schon früher in Tälern versunken, und es gab viele, die behaupteten, dass die manische Depression eine Krankheit war, die sich vererbte. Aber warum nicht darauf achten, etwas zu tun, wenn man nun einmal in einem kleinen Strom von Tatkraft gelandet war?
    Ja, warum nicht? Sie schaute auf die Uhr und stellte fest, dass die Sozialpädagogin sich um zehn Minuten verspätet hatte. Oder aber ihr Klient überzog seine Zeit. Die kleine Lampe über der Tür leuchtete hartnäckig rot. Irgendwie empfand Monica das fast als leichte Befriedigung, dass auch andere Schüler Probleme hatten. Dass dort drinnen offensichtlich ein anderer verwirrter und einsamer Jugendlicher saß, der nicht wusste, was er anfangen sollte. Oder sie.
    Oder saß die Alte allein da drinnen, telefonierte und trank Kaffee?
    Monica Kammerle seufzte, streckte sich und dachte stattdessen an Benjamin Kerran.
    Es waren jetzt zehn Tage vergangen, seit er das letzte Mal von sich hatte hören lassen.
    Sie konnte nicht genau sagen, ob sie das verwunderte oder nicht. Ob ihre Mutter ihn traf, wusste sie nicht, jedenfalls hatten sie sich nicht in der Moerckstraat gesehen, da war sie sich ziemlich sicher.
    Aber sie hatten miteinander gesprochen, das hatte sie herausbekommen. Durch den Ton und die Wortwahl hatte Monica herausgehört, dass ihre Mutter ziemlich abhängig von ihm geworden war. Davon, ein Verhältnis mit ihm zu haben. Und dass sie hoffte, dass etwas Ernsthafteres daraus entstehen könnte.
    Es

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