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Die Schwarze Festung

Die Schwarze Festung

Titel: Die Schwarze Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Schalter. Auf einem der Monitore erlosch das Abbild der brennenden Stadt und machte den dünnen, grünen Linien eines Radarbildes Platz. Die Bunkerstation selbst war als kleiner, heller Punkt in ihrem Zentrum abgebildet. Und von ihrem oberen Rand her näherten sich eine große Anzahl noch kleinerer, aufblinkender Punkte diesem Zentrum. Hartmann stöhnte leise. »Es sieht so aus, als bekämen sie noch Verstärkung.« Kyle sah ihn fragend an, blickte kurz auf den Schirm und lächelte wieder, und dieses Lächeln entfachte Hartmanns Wut erneut. Zornig beugte er sich vor. »Seien Sie vernünftig, Kyle!« sagte er beinahe beschwörend. »Das sind mindestens noch einmal hundert Schiffe! Und sie sind in einer Minute hier. Ich kann sie aufhalten.« »Ich weiß«, sagte Kyle ruhig. »Aber es ist nicht nötig.« Hartmann starrte ihn an und versuchte, seiner Gefühle Herr zu werden. Kyle mußte wahnsinnig sein. Für einen Moment war Hartmann ernsthaft versucht, seinen Befehl einfach zu ignorieren und zu tun, worum er ihn seit einer halben Stunde beinahe anflehte ... Aber selbst, wenn er es wirklich gewollt hätte, wäre ihm wahrscheinlich gar keine Zeit mehr dazu geblieben. Die Radarechos auf dem Schirm rasten schneller, viel schneller heran, als er geglaubt hatte. Es verging noch nicht einmal eine Minute, bis sie mit dem grünen Leuchtpunkt im Zentrum des Bildschirmes verschmolzen. Fast in der gleichen Sekunde tauchten sie am Himmel über der Stadt auf. Und dann geschah etwas, das Hartmann vollkommen aus der Fassung brachte. Die Flotte bestand aus gut hundert Flugschiffen. Kaum fünfzig Meter über der Erde jagten sie heran – und eröffneten sofort das Feuer auf die Gleiter, die über der Stadt kreisten. General Hartmann war nicht der einzige, der offensichtlich vollkommen überrascht wurde. Schon der erste Feuerschlag fegte ein Drittel der Moroniflotte vom Himmel. Die Schiffe explodierten, verwandelten sich in grell lodernde Feuerwolken oder torkelten hilflos und brennend zu Boden, wo sie in gewaltigen Explosionen vergingen. Überall in der zerstörten Stadt stiegen Flammenpilze in die Hohe, und die Druck- und Hitzewellen zerstörten alles, was den Lasersalven der Schiffe bisher noch entgangen war. »Was ...?« stammelte Hartmann. Kyle machte eine rasche Handbewegung zu schweigen, und Hartmann blickte weiter verblüfft und fassungslos auf das unglaubliche Bild. Die neu aufgetauchte Gleiterflotte raste in einer perfekten Formation heran, überquerte den Fluß, wobei die Druckwelle, die sie hinter sich herzerrte, das Wasser wie unter einem gewaltigen Hammerschlag aufspritzen ließ. Immer mehr Gleiter explodierten oder stürzten brennend zur Erde, und an immer mehr Stellen in der Ruinenstadt brachen weißglühende Vulkane aus. Der Kampf nahm für einen Moment noch an Heftigkeit zu, als die Angreifer ihre geschlossene Formation auflösten und sich jeweils zu zweit oder dritt auf einen der Gleiter warfen, die den ersten Angriff überstanden hatten. Aber er endete auch beinahe ebenso schnell, wie er begonnen hatte. Die Moroni setzten sich mit der Verbissenheit ihrer Spezies zur Wehr, aber sie hatten von Anfang an keine Chance. Die Überraschung und Entschlossenheit, mit der die Angreifer vorgingen, war so groß, daß von den weit über hundert Kampfmaschinen, welche die Stadt in Brand geschossen hatten, nur eine Handvoll entkam. Nicht einmal eine Minute, nachdem der plötzliche Überfall stattgefunden hatte, existierte keiner von ihnen mehr. Der Himmel über der Stadt hing noch immer voller riesiger, silberner Flugscheiben, aber der tödliche Feuerregen hatte aufgehört. Trotzdem zog sich etwas in Hartmann schmerzhaft zusammen, als er das Bild auf den Monitoren betrachtete. Die Stadt brannte wie ein einziger, gewaltiger Scheiterhaufen. Die explodierenden Gleiter und brennenden Trümmerstücke hatten ganze Straßenzüge pulverisiert und gigantische Krater in den Boden gerissen, in dem rotglühendes Magma brodelte. Der Fluß kochte. Erschüttert löste Hartmann seinen Blick von der Monitorwand und sah Kyle an. »Großer Gott«, flüsterte er. »Wer ist das? Das sind Moronischiffe! Es sind ihre eigenen Maschinen!« Statt zu antworten, streckte Kyle plötzlich die Hand aus und berührte eine Taste unter einem der Monitore. Das Bild zoomte heran, und auch Hartmann beugte sich neugierig vor. Die Kamera zeigte einen Ausschnitt des östlichen Rheinufers. Das Wasser brodelte. Schmelzendes Gestein ergoß sich zischend in

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