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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sie brauchte nicht einmal zu t ö ten. Es gen ü gte, dass sie fortging und die verwundete Jaelle in der K ä lte zum Sterben zur ü ckließ.
Jaelle in der H ö hle, wo sie hilflos dem Tod durch Ertrinken oder Verhungern preisgegeben waren, falls Jaelle nicht vorher an der Fehlgeburt starb. Jaelle, f ü r die Magdas Laran erwacht war. Der Austausch der Messer, der Eid der Freipartnerinnen.
Jaelle und Magda im Turmkreis, miteinander durch das Band der Matrix verbunden, enger als Familie oder Sex oder die eigene Haut .
Jaelle in der Nacht, als Cleindori geboren wurde, sich an Magda klammernd, das Gesicht schweiß ü berstr ö mt von den Wehen. Der enge Rapport hatte bewirkt, dass Magda die M ü hsal und der Triumph einer Geburt Jahre sp ä ter, als Shaya zur Welt kam, nicht mehr neu waren. Cleindori war insofern ihr eigenes Kind, dass auch sie darum gek ä mpft hatte, sie hervorzubringen .
Welchen Weg sie auch w ä hlte, immer war Jaelle vor ihr da, und sie folgte nur unbeholfen ihren Spuren. Sogar jetzt .
    Dann zerbrach der Rapport (wie lange hatte er gedauert? Ein Lebensalter? Eine halbe Sekunde?), und Jaelle sagte leise: Nein, Bredhiya mea, viyha mea, ich bin nicht eifers ü chtig auf Camilla. Ebenso wenig, wie du eifers ü chtig auf Damon bist. Aber es hatte eine Zeit gegeben, erinnerte Magda sich, wo sie es gewesen war, von einer schmerzhaften, blinden, w ü tenden Eifersucht auf Damon besessen. Nachdem sie und Jaelle sich auf so schicksalhafte Weise gefunden hatten, ertrug sie den Gedanken nicht, dass irgendein Mann Jaelle mehr geben konnte als sie. Heute sch ä mte sie sich dieser kurzen Aufwallung, ihrer Angst, Jaelle werde sie weniger lieben, weil sie den Vater ihres Kindes liebte. Sie hatte es durchgefochten und gesiegt, hatte Jaelle immer noch geliebt und Damon gerade deswegen geliebt, weil er Jaelle das eine gab, zu dem sie bei aller Liebe nicht f ä hig war.
    ZN ogern ließe mich nur der Gedanke, dich zu verlassen, Margali. F ü r Cleindori w ü rde ein Dutzend Pflegem ü tter gern sorgen. Aber du hast etwas, zu dem du zur ü ckkehren kannst. Ich habe nichts. Was h ä lt die Zukunft anderes f ü r mich bereit, als dass ich nach Lady Rohanas Tod den Aillard-Sitz im Rat einnehme? Und warum sollte mich das locken? Bei den Entsagenden und ebenso im Verbotenen Turm arbeiten wir auf das Ziel hin, die Dom ä nen unabh ä ngig vom Rat und den Comyn zu machen, die zu ihrem Vorteil alleinigen Anspruch auf die Nutzung der Laran-Kr ä fte erheben. Die Hasturs, die den Rat regieren, wollen keine Untertanen, die selbst ä ndig denken, und selbst ä ndig denkende Frauen wollen sie erst recht nicht.
    Ist es dann nicht deine Aufgabe, diesen Sitz im Rat anzunehmen und ihnen zu helfen, ihre Einstellung zu ä ndern?
Oh, Margali, Breda, glaub mir, dass ich ü ber all das l ä ngst nachgedacht habe! Ich kann den Rat nicht ä ndern, weil der Rat sich nicht ä ndern will. So, wie es heute ist, hat er alles, was er w ü nscht: Macht, die Mittel, seine Gier zu befriedigen. Wenn die Menschen nicht freiwillig f ü r ihn arbeiten, verspricht er ihnen eigene Macht und Befriedigung ihrer Gier.
Von neuem nahm sie ihre Wanderung am Rand der Klippe auf. Der Mondschein fiel auf ihr Gesicht. Sieh dir an, was sie mit Lady Rohana gemacht haben! Sie sagten zu ihr: > Es spielt f ü r dich keine Rolle, dass du nicht frei bist. Du wirst stattdessen Macht haben, und Macht ist wichtiger als Freiheit. < Sie bestachen sie mit Macht. Ich habe solche Angst, dass sie mit mir ebenso umspringen werden, Magda. Sie werden herausfinden, was ich mir am meisten w ü nsche, und mich damit gef ü gig machen. Ich kann einfach nicht glauben, dass alle Comyn korrupt sind, aber sie haben Macht, und deshalb hungern sie nach noch mehr Macht. Sogar die T ü rme beteiligen sich an diesem Spiel um Macht, Macht, Macht ü ber andere Menschen.
Vielleicht ist das einfach die Art, wie die Welt funktioniert, Jaelle. Mir gef ä llt es auch nicht. Aber es ist wie beim Feilschen auf dem Markt: Jede Partei glaubt, sie habe die andere ü bervorteilt. Magda l ä chelte angestrengt. Du sagtest mir, das mache dir Spaß.
Nur wenn es ein Spiel ist, nicht bei ernsten Dingen.
Es ist ein Spiel, Shaya. Macht, Politik, wie du es auch nennen magst – es liegt in der menschlichen Natur. Romantiker unter den Terranern halten die Darkovaner f ü r immun dagegen, weil sie nicht Teil eines interstellaren Imperiums sind. Trotzdem haben sie ihren Vorteil im Auge, sie handeln aus Gier, wie du

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