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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sagtest .
Dann will ich nicht dazugeh ö ren, Magda. Und ich weiß, man wird versuchen, mich so einzusch ü chtern, dass ich den Aillard-Sitz im Rat annehme, und innerhalb von zehn Jahren w ä re ich ebenso schlecht wie sie alle, w ü rde meine Macht benutzen, weil sie mich ü berzeugt haben, dass ich damit Gutes bewirke .
Dich k ö nnten sie nicht korrumpieren, Jaelle . , begann Magda. Jaelle sch ü ttelte traurig den Kopf.
Jeder kann korrumpiert werden, wenn er sich erst einmal dazu hat verleiten lassen, sich an diesem Spiel um die Macht zu beteiligen. Der einzige Ausweg ist, sich davon fern zu halten. Vielleicht k ö nnten die Leroni Avarras, die Schwesternschaft der Weisen, mir sagen, wie ich das fertig bringe. Vielleicht wissen sie, warum die Welt auf diese Weise funktioniert. Warum Gut und B ö se diese Wirkungen haben. Der Wind zerrte an Jaelles Mantel.
Sieh dir Camilla an. Sie hat das Recht zu hassen – st ä rker zu hassen als Acquilara. Hast du sie sagen geh ö rt, sie sei eine Hastur, oder zumindest, sie habe das HasturLaran? Was hat man ihr angetan! Und doch ist sie ein guter Mensch, ein Mensch voller Liebe. Und Damon auch. Das Leben hat ihn schlecht behandelt – aber er kann immer noch lieben. Die Welt ist so b ö se zu den Menschen, und die Menschen sagen immerzu, es sei ungerecht .
Magda murmelte: Die Cristoferos sagen: > Heiliger, warum gedeihen die Gottlosen wie Pilze auf einem toten Baum, w ä hrend der Rechtschaffene ü berall von Dornen bedr ä ngt wird? <
Magda, bist du noch nie auf den Gedanken gekommen, dass die Welt gar keine bessere St ä tte sein soll? Vielleicht ist sie so eingerichtet, damit die Menschen w ä hlen k ö nnen, was wirklich wichtig ist. Jaelle sprach leidenschaftlich, und ihre unter der Kapuze hervorgerutschten roten Locken flatterten. Sie hatte K ä lte und Wind vergessen.
Sollen doch der Rat und die Terraner Machtspiele miteinander treiben. Andrew ist ausgestiegen und hat anderswo getan, was er konnte. Sollen die T ü rme unter dieser schrecklichen alten Hexe Leonie Hastur ihre politischen K ä mpfe ausfechten – Damon mag sagen, was er will, er liebt sie, und trotzdem ist sie eine Tyrannin, ebenso grausam und herrschs ü chtig wie ihr Zwillingsbruder, der den Rat regiert! Wo gibt es zwischen dem Rat und den T ü rmen einen Platz, um Laran zu benutzen? Hilary und Callista haben einen anderen Weg gefunden, ungeachtet der Korruption der T ü rme. Ob die Frauen nun Ketten tragen wie in den Trockenst ä dten oder brave Ehefrauen in den Dom ä nen sind – sie brauchen Mut, echten Mut, nicht meine Art, die nur Mangel an Phantasie ist, um den Trockenst ä dten oder ihren Fesseln zu entrinnen. Meiner Mutter und Lady Rohana ist es gelungen, dir auch, als du das Gildenhaus fandest .
Deiner Mutter ist es nicht gelungen, Jaelle. Sie ist gestorben. Magda wusste, dass Jaelle diese Tatsache seit Jahren verdr ä ngte.
Sicher, sie ist gestorben. Deine Mutter auch. Und du und ich werden eines Tages ebenfalls sterben. Da wir alle sterben werden, ganz gleich, was wir getan oder nicht getan haben, hat es doch gar keinen Sinn, sich die ganze Zeit zu ä ngstigen, zu kriechen und sich alle m ö glichen Gemeinheiten gefallen zu lassen, nur um ein bisschen l ä nger zu leben! Nimm zum Beispiel Cholayna. Sie h ä tte gem ü tlich in Thendara bleiben oder dein Angebot annehmen k ö nnen, sie von Nevarsin zur ü ckzuschicken. Sollte sie hier sterben, w ä re das nicht immer noch besser f ü r sie, als wenn sie am Ravensmark-Pass umgekehrt w ä re in dem Bewusstsein, versagt zu haben? Leben heißt, Risiken auf sich zu nehmen. Du h ä ttest im Gildenhaus bleiben und Befehlen gehorchen k ö nnen. Meine Mutter h ä tte in den Trockenst ä dten bleiben und ihr ganzes Leben lang Ketten tragen k ö nnen. Auch dann w ä re sie vielleicht bei Valentins Geburt gestorben, aber sie w ä re in allem Komfort gestorben, und ich w ä re immer noch dort. In Ketten. Gedankenverloren betrachtete sie ihre bloßen Handgelenke.
So ist es nun einmal, Magda. Wir bringen es nicht fertig, die Welt zu ver ä ndern. Es gibt zu viel Gier und Gewinnsucht und – Streben nach Sicherheit. Das ist die menschliche Natur, wie du sagtest. Uns bleibt nichts ü brig als auszusteigen. So wie Damon, als er den Verbotenen Turm gr ü ndete. Man wollte sein Laran ausbrennen, weil er nicht bereit war, sich zu unterwerfen und zu schw ö ren, dass er seine Donas nur noch nach den Vorschriften der M ä chtigen benutzen werde. Aber wenn er

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