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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bis auf die Stiefel an und behauptete, es gehe ihr ausgezeichnet.
Nun erhob sich von neuem die Frage, die sie beiseite geschoben hatten, solange Cholayna in Lebensgefahr schwebte. Magda f ü rchtete sich vor der Diskussion. Auch wenn Cholayna neuen Anstrengungen nicht gewachsen war, w ü rde sie sich niemals bereit erkl ä ren, umzukehren und Vanessa und Magda die Suche nach Lexie zu ü bertragen.
So vermieden sie das Thema sorgf ä ltig, und das erzwungene Stillschweigen zerrte an Magdas Nerven. Es war ein sch ö ner, heller Tag. Vanessa machte einen Spaziergang am Klippenrand und versuchte, im Voraus eine Route festzulegen. Eine Weile begleitete Magda sie. Sag mir, Vanessa, hast du heute Nacht schlechte Tr ä ume gehabt?
Vanessa nickte, err ö tete und wandte das Gesicht ab. Von selbst teilte sie Magda ihren Traum nicht mit, und Magda fragte nicht. Sie standen von neuem unter Angriff. Die weise Schwesternschaft wurde sehr wirksam von der schwarzen Schwesternschaft bewacht, jedenfalls sah es so aus . oder konnte es sein, dass die beiden unentwirrbar miteinander verflochten waren? Was sie und Jaelle getr ä umt hatten, r ü hrte von ihren eigenen inneren D ä monen und Fehlern her, nicht von ä ußeren Einfl ü ssen.
Aber Camilla? Ihr Alptraum hatte keine Grundlage in einem Unrecht, das sie getan hatte, sie wurde nicht von Erinnerungen an einen Fehler, eine Grausamkeit oder eine Unterlassung verfolgt. Das unschuldige Kind, das sie gewesen war, hatte die an ihm begangenen Gr ä uel in keiner Weise verdient.
Jaelle hatte die nicht zu beantwortende Frage gestellt: Warum gedeihen die B ö sen? Nicht einmal die Cristoferos hatten eine Antwort darauf. Sie kleideten die Frage in eine poetische Sprache und nannten sie ein Mysterium ihres Gottes.
Vanessa besch ä ftigte sich im Augenblick nicht mit philosophischen Spekulationen, sondern mit praktischen ü berlegungen. Von hier aus m ü ssen wir zu Fuß weiterziehen. Ein paar Chervines k ö nnten es schaffen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie ich ein Pferd ü ber diese Pfade bringe.
Glaubst du, Cholayna wird es aushalten?
H ö llenfeuer, Lorne, ich bin keine Gedankenleserin. Aber sie wird darauf bestehen mitzukommen, und ich traue mir nicht zu, es ihr auszureden. Willst du es versuchen? Nein? Das habe ich mir gedacht.
Sie kehrten in das Geb ä ude zur ü ck, in dem sie die letzten Tage gewohnt hatten, und sahen, dass Camilla sich vor jemandem im Lee der Feuerstelle verbeugte. Jaelle sagte, als fahre sie mit einer Vorstellung fort: Und diese beiden sind unsere Gef ä hrtinnen Vanessa ryn Erin und Margali n’ha Ysabet.
Magda ging um das Feuer und erblickte eine kleine, schm ä chtige Frau, der das Haar in einem langen Zopf ü ber den R ü cken hinunterhing, wie die Bauersfrauen um Caer Donn es trugen. Gekleidet war sie in eine knielange Jacke in dunklem Safrangelb, am Ausschnitt und an den ä rmeln mit einem kindlichen Muster aus Bl ä ttern und Bl ü ten bestickt, und einfache braune Reithosen. Als einzigen Schmuck hatte sie einen glatten Kupferring im linken Ohr. Mein Name ist Kyntha. Sie sprach das gew ö hnliche Casta des Gebirges, aber langsam und sorgf ä ltig.
Ich bin geschickt worden, und ich muss bald wieder gehen. Sagt mir, warum ihr in dies Land so weit hinter Nevarsin gekommen seid.
Jaelle beugte sich vor und fl ü sterte so leise, dass niemand sonst es h ö ren konnte: Das ist die Frau, von der Rakhaila mir erz ä hlte. Laut sagte sie: Wir sind auf der Suche nach zwei Freundinnen. Jetzt haben wir Grund zu der Annahme, dass ein Ungl ü ck sie ereilt hat oder sie in Gefangenschaft geraten sind.
Kyntha erwiderte darauf nichts. Jaelle fasste in eine Tasche und holte Rafaellas Brief hervor, der der Anlass zu ihrer Reise gewesen war.
Ich weiß nicht, ob es Sitte in Eurem Land ist, dass Frauen lesen und schreiben lernen .
Ich kann lesen, ja. Kyntha streckte die Hand nach dem Brief aus. Sie las ihn mit Bedacht, und ihre Lippen bewegten sich, als sei er in einer fremden Sprache geschrieben.
Was w ü nscht ihr von mir? Wenn es die Schwesternschaft der Weisen ist, die eure Freundin sucht, muss euch doch klar sein, dass sie schon versagt hatte, bevor sie auszog , stellte Kyntha fest. K ö nnt Ihr uns helfen, sie zu retten? , fragte Jaelle. Nein. Das war endg ü ltig und ließ keinen Raum f ü r eine Diskussion oder einen Streit und machte mehr Eindruck als ein Dutzend Proteste oder Entschuldigungen.
Trotzdem muss ich es um unserer Freundschaft willen versuchen , erkl

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