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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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vor diesen Augen zu l ü gen. Einmal rettete sie mir und meiner Freipartnerin das Leben. Eine der Frauen, die nach Euren Worten eingedrungen ist, hat in einer großen Krise, den Tod vor Augen, ebenfalls eine Begegnung mit der Schwesternschaft gehabt. Deshalb glaube ich, dass ich gerufen worden bin – und sie mag ebenfalls gerufen worden sein. Woher wollt Ihr wissen, dass wir nicht gerufen wurden? Warum setzt Ihr ohne weiteres voraus, dass diese eine unberechtigt eindringen will?
Weil ich den Brief ihrer Gef ä hrtin gelesen habe , gab Kyntha zur ü ck. Selbst wenn sie gerufen worden w ä re, w ü rde jemand, der die Ziele der Briefschreiberin billigt, niemals Aufnahme finden. Zu dieser besonderen Zeit und in dieser besonderen Gesellschaft w ä re es unberechtigtes Eindringen. Was dich betrifft, habe ich keine M ö glichkeit, nachzupr ü fen, ob du wirklich gerufen wurdest oder ob du dich einer T ä uschung hingibst. Ist ein Ruf an dich ergangen, wirst du Hilfe bekommen, und du wirst nicht im Zweifel gelassen werden.
Schweigen. Endlich bat Jaelle: Darf ich eine Frage stellen? Auch ein Dutzend. Ich kann allerdings nicht versprechen, dass ich sie beantworte. Nicht deswegen bin ich zu euch geschickt worden, und ich bin weder gelehrt noch weise.
Seid Ihr ein Mitglied jener Schwesternschaft?
Das kann jeder behaupten. Wie willst du wissen, ob ich die Wahrheit spreche?
Camilla unterbrach: Einige von uns haben Laran. Genug jedenfalls, um eine L ü gnerin von einer zu unterscheiden, die die Wahrheit spricht. Ihre Stimme klang hart, aber Kyntha l ä chelte nur. Magda hatte den bestimmten Eindruck, dass Camilla ihr gefiel. Noch eine Frage , fuhr Jaelle fort. Wir begegneten . Sie z ö gerte, denn ihr fiel ein, dass sie Acquilaras Namen nicht aussprechen durfte. Wir begegneten einer, die sich unterfing, uns im Namen der G ö ttin Befehle zu erteilen. Sagt mir, war sie eine von Eurer Schwesternschaft?
Warum nur zweifelst du so an deinem Instinkt, Shaya n’ha Melora? Bitte erlaube, dass ich dir, so gut ich es vermag, einen Rat gebe.
Nat ü rlich.
Dann rate ich dir dies. Schweige. Sprich zu niemandem ü ber dein Ziel und nenne niemals, dreifach niemals, das B ö se, dem du misstraust. Deiner kleinen Tochter w ü rde es leichter, den RavensmarkPass in ihren seidenen Hauspant ö ffelchen und nur mit einem Holzl ö ffel als Waffe gegen die Banshees zu ü berqueren, als dir, jenen Ort in der falschen Gesellschaft zu betreten. Und es gibt solche, die dich, wenn du gerufen worden bist, aus Neid oder aus purer Freude am Unheilstiften aufhalten wollen. Wenn dir Hilfe geschickt wird, vertraue deinen Instinkten. Sie verbeugte sich, sie alle in diese Geste einschließend.
Ich w ü nsche euch viel Gl ü ck, ob ihr es glaubt oder nicht. Ohne ein Wort des Abschieds ging sie.
Als es klar war, dass sie nicht zur ü ckkehren w ü rde, fragte Cholayna: Was sollen wir jetzt davon halten?
Ich habe keine Ahnung , gestand Jaelle. Aber ich w ü rde nicht l ä nger mit der Gastfreundschaft der Leute hier rechnen. Wir haben unsere Warnung erhalten, wir haben uns ausgeruht und erholt, und jetzt m ü ssen wir uns entscheiden, ob wir vorw ä rts oder zur ü ck wollen.
Ich gehe nicht zur ü ck , erkl ä rte Camilla. Aus ihren Worten l ä sst sich schließen, dass die Stadt, die wir suchen, in der N ä he ist, und f ü r eine Stadt von Avarras Schwesternschaft ist es ja auch sicherer, Avarras heiligem Haus nahe zu sein. Von Umkehren hat sie nichts gesagt.
Und vielleicht wurde sie hergeschickt, um festzustellen, wie entschlossen wir sind , meinte Jaelle. Sie hat ja gewiss ihr Bestes getan, uns zu entmutigen.
Den Eindruck hatte ich gar nicht , widersprach Magda. Sie fand, Kyntha sei bewunderswert offen gewesen. Falls sie jedoch ihren Vorgesetzten einen Bericht erstatten muss, warten wir vielleicht besser, bis sie es getan hat und das Urteil gesprochen ist. Sie versprach doch, vielleicht werde man uns helfen oder uns sogar f ü hren.
In einem stimmen wir wohl alle ü berein , meinte Vanessa. Sie wurde zu uns gesandt, und sie ist kein Mitglied – der anderen Mannschaft. Allerdings tat sie, als h ä tten Cholayna und ich nicht die geringsten Chancen, in die N ä he jenes Ortes zu gelangen. Nur ihr beiden, und vielleicht noch Magda. Sie betrachtete Magda ein wenig erstaunt. Ich stellte fest, dass sie sich gegen dich benahm, als seist du Darkovanerin.
Magda dachte bei sich, dass ihr das selbst h ä tte auffallen m ü ssen. Tats ä chlich geh ö rte sie ja zu den

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