Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
ä rte Jaelle.
Wenn du es musst, dann musst du. Aber h ü te dich, in Entwicklungen hineingezogen zu werden, die sie in Gang gesetzt hat. Und wenn es dir gelingt, sie vor den Folgen ihrer eigenen Torheit zu retten, was dann? Willst du dein ganzes Leben lang ü ber sie wachen, damit sie nie wieder einen Fehler begeht?
Vanessa fiel ein: Wenn sie unwissentlich in das Gebiet Eurer heiligen Schwesternschaft eingedrungen ist, w ü rdet ihr sie dann bestrafen?
Bestraft der Schnee das Kind, das sich ohne Mantel und Kapuze und Stiefel verirrt? Erfriert das Kind deshalb nicht?
Damit, dachte Magda, war dem Gespr ä ch wieder einmal der Garaus gemacht. Jaelle versuchte es von neuem: K ö nnt Ihr uns helfen, den Weg zu der Stadt zu finden, wo die Schwesternschaft wohnt?
Noch abweisender antwortete Kyntha:
W ü sste ich den Weg zu diesem Ort, h ä tte ich geschworen, ihn nicht zu verraten. Das weißt du. Warum fragst du also? Weil ich weiß, dass es Frauen gibt, die in der Stadt waren und zur ü ckgekommen sind , sagte Jaelle. Warum soll ich nach einem Schl ü ssel f ü r ein fremdes Schloss suchen, wenn ein h ö fliches Klopfen an der T ü r mir vielleicht den Zutritt verschaffen wird?
Zum ersten Mal huschte ein fl ü chtiges L ä cheln ü ber Kynthas Gesicht.
Einige haben Zutritt gefunden. Es steht mir nicht zu, dir zu sagen, du w ü rdest nicht eingelassen. Wer hat dir von diesem Ort erz ä hlt?
Unter anderem meine Pflegemutter. Allerdings dachte ich nie daran, ihn zu suchen. Aber jetzt, so scheint mir, ist die Zeit daf ü r gekommen.
Und deine Gef ä hrtinnen? Sprichst du auch f ü r sie?
Jaelle ö ffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann sagte sie: Nein. Sie sollen selbst sprechen.
Gut. Kyntha sah eine nach der anderen an, und das Schweigen wurde dr ü ckend. Endlich ergriff Cholayna das Wort. Ich habe nicht die Absicht, in Eure Stadt einzudringen. Mir geht es nur um die eine der jungen Frauen. Sie ist in dem Brief erw ä hnt.
Ist sie deine Tochter oder deine Liebhaberin? Oder ist sie ein Kind, dass du sie vor den Folgen ihrer Taten zu bewahren w ü nschst, Tochter Chandiras? Magda staunte, dass Kyntha sich nach der hastigen Massenvorstellung Cholaynas Namen gemerkt hatte. Nichts davon. Sie war meine Sch ü lerin; ich habe sie ausgebildet. Ich trage die Verantwortung f ü r ihr Versagen.
Arroganz , stellte Kyntha fest. Sie ist eine erwachsene Frau. Ihr Versagen ist auf ihren eigenen Entschluss zur ü ckzuf ü hren, und sie hat das Recht, f ü r ihre eigenen Fehler geradezustehen.
Vanessa unterbrach in streitbarem Ton: Wenn es in Eurer Stadt verboten ist, einer Freundin zu helfen, hoffe ich, dass ich sie nie betreten werde. Wollt Ihr wirklich behaupten, dass ihr ein solches Gesetz habt?
Kyntha hielt Vanessas Blick lange Zeit fest. Dann antwortete sie ernst. Deine Absichten sind gut. Das waren auch die des Kindes, das den Jungen der Tigerkatze zu einem warmen, gem ü tlichen Pl ä tzchen in seinem Bett verhelfen wollte. Du weißt nicht, was du tust, und du wirst nicht verschont werden, weil du bewundernswerte Motive hast.
Ihre Augen richteten sich auf Camilla. Suchst du die Stadt, oder bist du nur aus dem beklagenswerten Wunsch hier, das Schicksal deiner Freundinnen zu teilen?
Wenn Ihr ü ber Freundschaft oder gar ü ber Liebe ver ä chtlich denkt , schnaubte Camilla, ist es mir gleichg ü ltig, was Ihr von mir haltet. Ich habe meine eigenen Gr ü nde, diese Stadt zu suchen, und Ihr habt mich bisher nicht ü berzeugt, dass ich Recht daran t ä te, sie Euch anzuvertrauen. Welchen Beweis habe ich, dass sich der Schl ü ssel wirklich in Euren H ä nden befindet?
Kyntha nickte. Es gibt viele, die den Weg zu jenem Ort kennen, aber manche, die sich erbieten, euch zu f ü hren, kennen ihn nicht so gut, wie sie glauben. Es ist nicht unm ö glich, dass du die Erlaubnis erh ä ltst, und vielleicht noch die da . Mit einer leichten Kopfbewegung deutete sie auf Jaelle. Ich weiß es nicht. Ist es bestimmt worden, dass ihr ans Ende eurer Reise gelangen sollt, wird man euch helfen und vielleicht sogar f ü hren. Doch vielen ist Hilfe angeboten worden, und sie sind umgekehrt, und andere, die die Reise fortsetzten, gelangten aus dem einen oder anderen Grund nicht ans Ziel. Ihr m ü sst klug und wachsam sein. Sie wandte sich Magda zu. Und du?
Zweimal bin ich der Schwesternschaft begegnet, so glaube ich wenigstens , sagte Magda. Kynthas Blick hatte etwas seltsam Zwingendes: Magda konnte sich nicht vorstellen, dass jemand es fertig brachte,

Weitere Kostenlose Bücher