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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dich auf. Du siehst entsetzlich aus. Es ist nichts. Nichts, was du verstehen k ö nntest. Lass mich in Ruhe, Vanessa.
Kommt nicht in Frage. Vanessa zog Magda unter Anwendung von Gewalt unter ihre Decke und wickelte sie ein. Sie ergriff Magdas H ä nde. Sie sind brennend heiß! Sag schon, Lorne, was haben sie dir angetan? In einem solchen Zustand habe ich dich noch nie gesehen!
Magda f ü hlte sich ersch ö pft, leer, und doch wollte sie nur weinen und weinen, bis sie sich in Tr ä nen aufl ö ste. Vanessas H ä nde auf den ihren waren wie die einer Fremden, sie empfand nichts außer der rein k ö rperlichen Ber ü hrung. Wie schrecklich, wenn man mit einem anderen Menschen, so lieb er einem sein mochte, nichts anderes zu teilen vermochte! Auf welche Weise unterschied man einen Freund von einem Fremden? Und wom ö glich blieb sie f ü r immer so. Es w ä re besser gewesen zu sterben. Sie ließ sich gegen Vanessa fallen und brach zu ihrer Schande in hilfloses Schluchzen aus.
Vanessa hielt sie in den Armen und klopfte ihr den R ü cken. Schsch, schsch, nicht weinen, es wird alles wieder gut, nichts ist so schlimm, dass sich nicht ein Ausweg finden ließe. Wir sind hier, wir sind bei dir .
Cholayna h ö rte sie, richtete sich auf, fasste nach Magdas brennenden H ä nde und rieb sie.
Nun erz ä hl schon, was sie gemacht haben. Ganz gleich, was es war, du wirst dich danach besser f ü hlen. Lass dir von uns helfen. Niemand kann mir helfen , stieß Magda, unterbrochen von Schluchzen, hervor. Sie . sie haben mir eine Droge gegeben. Raivannin.
Was, zum Teufel, ist das?
Es . es bet ä ubt . das Laran. Deshalb . kann ich nicht . es ist, als sei ich taub und blind . Die Worte stolperten leblos ü ber ihre Zunge, teilten nichts von ihrer Pers ö nlichkeit und ihren wahren Gedanken mit, waren wie das Stammeln eines Schwachsinnigen.
Cholayna dr ü ckte Magda fest an sich. Wie grauenhaft! Verstehst du, Vanessa? Jetzt ist Magda nicht mehr im Stande, Jaelle zu warnen oder auch nur zu erreichen! Wie teuflisch, einem psychisch begabten Menschen so etwas anzutun! O Magda, Magda, meine Liebe, nat ü rlich erfasse ich nicht ganz, was es f ü r dich bedeutet, ich weiß nicht einmal, ob ich es mir richtig vorstelle, aber trotzdem f ü hle ich mit dir!
Magda hatte v ö llig die Fassung verloren. Ihre Freundinnen w ä rmten und tr ö steten sie, bis ihr Weinen aufh ö rte.
Vielleicht n ü tzt es uns sogar irgendwie , fl ü sterte Vanessa. Als sie dich zur ü ckbrachten, fiel mir auf, dass Lexie mit ihrer L ä hmpistole nicht dabei war. Offensichtlich glauben sie, dass du ohne dein Laran keine Gefahr f ü r sie darstellst. Ich habe das Gef ü hl, dass sie sich um uns beide – Cholayna und mich – ü berhaupt keine Sorgen machen, weil wir keinerlei psychische Kr ä fte besitzen.
Daran hatte Magda nicht gedacht. Ihr Schock war so groß gewesen, dass sie ü berhaupt nicht gedacht hatte.
Habe ich mir angew ö hnt, fragte sie sich, mich so v ö llig auf mein Laran zu verlassen, dass ich alles andere vergessen habe? Das ist auch nicht richtig.
So ist es. Sie nahm sich zusammen, setzte sich auf und wischte sich die Tr ä nen mit dem ä rmel ab. Sie wurden nicht bewacht. Irgendetwas musste geschehen. Ohne Lebensmittel, Ausr ü stung und Karten und ohne auch nur zu wissen, ob es draußen Tag oder Nacht war, w ü rde die Flucht schwierig werden – unm ö glich brauchte sie deswegen nicht zu sein.
Vanessa hatte ihr Messer, ein kleines Ding, sehr scharf, die Klinge so lang wie ihre Hand. Man konnte es zusammenklappen, und vielleicht hatten sie es nicht einmal als ein Messer identifiziert. Cholayna war unbewaffnet.
Aber ich furchte mich vor niemandem, den ich sehen kann , erkl ä rte sie grimmig mit einer Geste, die Magda bekannt war; auch sie war im unbewaffneten Kampf ausgebildet. Bis sie in dem R ä uberdorf angegriffen wurden, hatte Magda ihr Geschick nicht benutzt, um zu t ö ten. Cholayna, das hatte sie damals gesehen, war eine erstklassige K ä mpferin.
Draußen muss es Nacht sein. Magda besann sich auf ihre normalen F ä higkeiten. Man mochte ihr Laran zerst ö rt haben, aber schließlich hatte sie beinahe siebenundzwanzig Jahre ohne eine Ahnung gelebt, dass sie es besaß. Magdalen Lorne hatte mehr aufzuweisen als allein Laran.
Acquilara gab anfangs den Befehl, sie sollten mich bewachen, damit ich mir meine Antwort bis morgen ü berlegen k ö nne. Ich hatte den Eindruck, sie wollten zu Bett gehen. Fr ü her oder sp ä ter muss auch diese

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