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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dem Markt auftreiben l ä sst.
    Ich werde daf ü r sorgen , antwortete Magda. Extrawarme Socken, dachte sie, Spezialhandschuhe, Sonnenschutzsalbe, Sonnenbrillen . Ein paar Frauen, die zu ihrer Arbeit auf dem Markt wollten, kamen herein und f ü llten sich Brei auf die Teller. Sherna sah Jaelle mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an.
    Zum Reiten angezogen? Wann willst du fort? 
    So bald wie m ö glich. Ich f ü hre eine Karawane in den Norden. Wenn du Ferrika siehst, grN uße sie von mir. Sherna aß ihren Brei auf und ging in die K ü che, um die Brotlaibe f ü r ihren B ä ckerstand zu holen. Sich noch einmal umdrehend, erkundigte sie sich bei Magda:
    Gehst du mit Jaelle, Eidesschwester?
Magda nickte. Sie wusste, es war freundlich gemeint, aber es machte sie nerv ö s. Immer noch hatte sie sich nicht daran gew ö hnt, dass sich im Gildenhaus jeder in das Privatleben der anderen einmischte.
    Bisher hatte sie Jaelle noch nie in ihrer beruflichen Eigenschaft erlebt, und sie staunte, wie schnell und sicher Jaelle Packlasten berechnete und Listen aufstellte.
    Karten, Schlafs ä cke, vielleicht ein paar terranische HochenergieRationsp ä ckchen, die w ä ren uns im Gebirge n ü tzlich. Kocher und konzentrierte Brennstofftabletten. Die Beschaffung von allem, was aus der Terranischen Zone kommt, ü berlasse ich dir.
    Vielleicht muss ich es Cholayna sagen .  
    Jaelle seufzte. Wenn du es musst, dann musst du. Sie kennt Rafaella, nicht wahr? Rafaella ist bei Vermessung und Erkundung ebenso wie beim Nachrichtendienst als bester verf ü gbarer . Magda unterbrach sich, schluckte das Wort eingeborener hinunter und fuhr fort: . darkovanischer F ü hrer vorgemerkt. Nicht nur als beste F ü hrerin unter den Frauen, sondern ü berhaupt. Sie ist schon ö fter von Kartografen engagiert worden. Nat ü rlich kennt Cholayna sie. Wahrscheinlich empfiehlt sie sie f ü r alle gr ö ßeren Expeditionen.
    Jaelle nickte. Rafi sagte einmal zu mir, sie arbeite gern mit Terranern zusammen. Sie erhielten die beste Ausr ü stung und stritten nie ü ber die Rechnungen. Entweder zahlten sie, oder sie sagten, es sei ihnen zu teuer, und gingen anderswohin. Sie feilschten nie bloß der Freude am Feilschen wegen. Auch g ä ben sie bessere Trinkgelder.
    So waren, dachte Magda, nicht wenige Darkovaner: Sie arbeiteten f ü r die Terraner, und insgeheim verachteten sie sie. Seit ihrem ersten Jahr im Gildenhaus hatte sie diese merkw ü rdige Einstellung zu Rafaella, die fast zu gleichen Teilen aus Sympathie und Antipathie bestand.
    Sherna wiederum macht aus dem gleichen Grund ungern Gesch ä fte mit Terranern , erwiderte sie. Sie verderben ihr den Spaß, weil sie nicht handeln. Bei ihnen heißt es ja oder nein, sie kaufen oder lassen es bleiben.
    Ich weiß, was sie meint , nickte Jaelle. Die Terraner haben keinen Sinn f ü r Humor. Rafaella auch nicht. Deshalb kommt sie so gut mit ihnen zurecht.
Warum sollte irgendwer seinen Sinn f ü r Humor auf den Marktplatz tragen?
    Es ist ein Spiel, Liebes. Im Endeffekt kommt es aufs Gleiche hinaus – vielleicht ein paar Sekals mehr oder weniger, aber jeder gewinnt an Gesicht, und jeder glaubt, er habe das bessere Gesch ä ft gemacht.
    Daran finde ich gar nichts lustig. Ich mN ochte wissen, was eine Sache kostet, und ja oder nein dazu sagen, nicht jedes Mal, wenn ich einen Korb oder ein Paar Stiefel kaufe, ein stundenlanges Spiel treiben!
    Jaelle berN uhrte liebevoll das Handgelenk ihrer Freipartnerin. Ich weiß. Du bist Rafi sehr ä hnlich. Vermutlich versteht ihr euch deswegen nicht besonders gut. Sie schob ihren Breiteller zur ü ck. Vergiss die Sonnenbrillen nicht. Selbst in dieser Jahreszeit kommen wir auf Eis, sobald wir halbwegs durch die Kilghardberge sind.
    Auf ihrem Weg durch die Stadt machte Magda sich ihre Gedanken ü ber Jaelle und Camilla. Sie hatten nicht vor, Lexie und Rafaella nachzureiten, um sie von dieser nicht genehmigten Expedition zur ü ckzuholen. Ganz im Gegenteil, sie wollten sich ihnen anschließen.
    Es ist meine Schuld. Ich h ä tte ihnen nicht erz ä hlen sollen, was ich ü ber die Schwesternschaft herausgefunden habe. Damit hat alles angefangen. Auch sie hatte sich gew ü nscht, das Geheimnis aufzukl ä ren. Der Unterschied war, dass sie es sich nie h ä tte einfallen lassen, eine Suche auf eigene Faust zu veranstalten.
    Ich bin nicht erpicht auf Abenteuer. Deswegen h ä tte ich mich vielleicht nicht zwischen Jaelle und Rafaella stellen sollen. Jaelle hat die Idee, sich an einem

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