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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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jeder Kurve mit bodenlosen Abgr ü nden und Schwindel erregenden Felsw ä nden konfrontiert. Der Schnee machte den Boden schl ü pfrig. Gefahr bestand eigentlich nicht, und Magda kam es vage zu Bewusstsein, wie abgestumpft sie gegen Wege geworden war, die sie noch vor zehn Tagen h ä tten Blut schwitzen lassen.
Es ist immer noch hell , meinte Vanessa. Bis oben sind es nur noch drei oder vier Kilometer. Wir k ä men noch hin ü ber.
Wenn wir Gl ü ck h ä tten. Und ich verlasse mich nicht mehr auf mein Gl ü ck , gab Jaelle empfindlich zur ü ck. Hier leben oberhalb der Baumgrenze Banshees, wie ich mich zu erinnern guten Grund habe. M ö chtest du, dass ich dich einem im Dunkeln vorstelle? Bei Tageslicht ist es einfacher. Und wir alle brauchen Ruhe und eine warme Mahlzeit.
Vanessa funkelte sie an, und Magda war ü berzeugt, sie werde weitere Einw ä nde vorbringen. Aber dann drehte sie sich um und sattelte ihr Pferd ab.
Du bist der Boss.
Ich m ö chte, dass alle Lasten ausgepackt und neu verteilt werden, bevor wir morgen weiterreiten , befahl Jaelle. Wir haben einen betr ä chtlichen Teil der Vorr ä te verbraucht, und je weniger an Gewicht die Tiere zu tragen haben, desto leichter kommen wir ü ber den Scaravel – und durch die Berge dahinter. Jenseits von Nevarsin gibt es P ä sse, neben denen der Scaravel wie ein Loch im Boden aussieht. Magda half mit bei den Packlasten, w ä hrend Camilla ein Feuer in dem Feldkocher entfachte und Cholayna Rationen auspackte. Inzwischen war das alles bei ihnen zur Routine geworden. Bald stahl sich ein Duft nach Essen durch das Lager.
Der Schneefall wird st ä rker. Camilla betrachtete den dunklen Himmel. Wir werden die Zelte brauchen. Komm und hilf mir, sie aufzustellen, Breda.
Sie hatten es sich zur Regel gemacht, dass sie jedes Mal, wenn sie in den Zelten schliefen, die Gef ä hrtinnen wechselten. Magda h ä tte es vorgezogen, das Zelt st ä ndig entweder mit Camilla oder mit Jaelle zu teilen, aber sie verstand Jaelles Gr ü nde. Sie durften sich nicht in Cliquen aufteilen. Das war der Ruin schon so mancher Expedition gewesen. Diese Nacht sollte Magda mit Vanessa in dem kleineren Zelt schlafen, Camilla, Cholayna und Jaelle in dem gr ö ßeren. Vanessa zog vor dem Essen frische Socken an, kramte dann eine B ü rste aus ihrem B ü ndel und begann damit einen Angriff auf ihr Haar.
Ich glaube, ich w ü rde noch einmal eine R ä uberbande in Kauf nehmen, nur um ein Bad zu bekommen , sagte sie. Mein Haar klebt vor Dreck, und ich bin schmutzig von oben bis unten. Magda stimmte ihr zu, dass das zu den gr ö ßten Unannehmlichkeiten einer Expedition geh ö rte.
badehaus geben , sagte sie,
rin f ü r unsere Kleider.
Aber in Nevarsin wird es ein Frauenund vielleicht finden wir eine W ä sche
    Seid ihr fertig zum Essen, ihr beiden?
Ich b ü rste nur noch mein Haar. Vanessa band sich einen Baumwollschal um den Kopf. Camilla sch ö pfte Eintopf auf Teller und reichte sie herum. Zum Essen hatten sie sich im Schutz der Zeltklappen auf die Satteltaschen gesetzt. Magda hatte Hunger und leerte ihren Teller schnell, aber Cholayna schob das Essen nur herum.
Cholayna, du musst mehr essen , mahnte Camilla. Wirklich, du musst .
Cholayna explodierte. Verdammt noch mal, Camilla, ich bin kein Kind! Ich habe fast sechzig Jahre lang selbst f ü r mich gesorgt, und ich lasse mich nicht herumkommandieren wie ein kleines M ä dchen! Ich weiß, du meinst es gut, aber ich habe es satt bis obenhin!
Dann solltest du dich wie eine erwachsene Frau benehmen, die f ä hig ist, selbst f ü r sich zu sorgen , fauchte Camilla. Du bist wie ein M ä dchen von f ü nfzehn bei ihrem ersten Ausflug aus dem Gildenhaus! Mir ist es gleichg ü ltig, wie alt du bist oder welche Erfahrungen du in einem anderen Klima oder unter den Terranern gesammelt hast. Hier weißt du nicht, was du tun musst – sonst w ü rdest du es tun. Und wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass du richtig isst, muss jemand daf ü r sorgen .
Langsam, Camilla . , fiel Jaelle ein, und nun ging Camilla auf sie los.
Fang du nicht auch noch an! Seit zehn Tagen schon habe ich das sagen wollen. Es ist nicht recht! Wenn Cholayna sich vernachl ä ssigt und krank wird, gef ä hrdet sie uns alle .
Auch wenn es stimmt, ist es nicht deine Sache, es zu sagen! , schoss Jaelle zur ü ck, was Camilla in helle Wut versetzte.
Mich k ü mmert es ü berhaupt nicht, wessen Sache es ist! Wenn die Anf ü hrerin schweigt, werde ich sprechen. Seit Tagen warte ich darauf,

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