Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)
chinesischer Fluch, dachte sie. »Wir wissen Ihre Hilfe zu schätzen. Haben Sie etwas gefunden?«
»Ja. Als Erstes habe ich die Wörter mit verschiedenen Kinderbüchern verglichen. Gewöhnlich kommen solche Buchstabierwörter aus dem Buch, das die Kinder in der entsprechenden Woche gerade lesen. Ich habe eine befreundete Schulbibliothekarin angerufen, und wir fanden zusammen heraus, dass die Wörter auf Davids Liste aus einem Kinderbuch namens Jack und der große runde Ball stammen. Dann habe ich mich an einige Lehrer gewandt und sie gefragt, wer dieses Buch in letzter Zeit im Unterricht verwendet hatte, und … Nun, am Ende fand ich heraus, dass diese Buchstabierwörter eine gewisse Mrs. Coker am letzten Montag ihrer Klasse an der Jewel-Grundschule in Adamsville diktiert hatte. Ich bat sie daraufhin um eine Liste ihrer Schüler. Sie reagierte jedoch ziemlich abweisend, als sie hörte, dass diese Liste für die Polizei bestimmt sei. Das tut mir leid.«
»Das ist schon in Ordnung. Ich verstehe das. Ich bin sowieso überrascht, dass Sie diese Lehrerin und ihre Klasse finden konnten. Sie haben uns damit sehr geholfen«, sagte Diane. »Ohne Sie hätten wir das nie geschafft.«
»Oh, das hat richtig Spaß gemacht. Ich bin mir ein bisschen vorgekommen wie Miss Marple. Ich bin Ihnen sogar dankbar, dass Sie mich gefragt haben. Im Übrigen wollte ich Ihnen noch einmal sagen, wie gerne ich im Vorstand des Museums bin. Ich liebe diesen Ort«, sagte sie.
»Es überrascht mich, dass Sie sich inzwischen nicht gefragt haben, in was Sie denn da hineingeraten sind«, sagte Diane.
»Aber überhaupt nicht. Ich habe es wirklich genossen, wie Sie Thomas Barclay diese Abfuhr erteilt haben. Er sitzt nämlich auch im Schulausschuss unserer Stadt und liebt es, dort die Lehrer runterzubügeln. Ich kann sein ›als ich noch in der Schule war‹ schon nicht mehr hören. Warum glauben manche Leute, die auf einem bestimmten Gebiet Erfolg haben, dass sie deshalb alles besser wüssten? Er hält Lehrer anscheinend für überqualifizierte Babysitter«, sagte sie. »Aber ich hatte Sie eigentlich nicht angerufen, um über Thomas Barclay zu schimpfen.«
»Ich hoffe, dass sich Barclay noch anpassen wird. Der Museumsvorstand unterscheidet sich von den anderen Vorständen und Ausschüssen, in denen er bisher gesessen hat«, sagte Diane.
»Sie lassen es mich wissen, wie diese Sache mit dem Kind und den Buchstabierwörtern ausgeht, nicht wahr?«
»Aber sicher«, sagte Diane. »Noch einmal vielen Dank für Ihre Hilfe.«
»Jemand aus meinem Museumsvorstand«, sagte Diane, als sie aufgelegt hatte. »Sie hat die Lehrerin gefunden, die die Liste der Buchstabierwörter erstellt hat, die sich auf den Zettel durchgedrückt hatte, der bei dem Geld in diesem Päckchen lag und auf dem das Schimpfwort stand.«
»Mit diesem Bandwurmsatz hast du mich aber wirklich überfordert«, sagte Frank. »Was für Geld?«
»Ach, ich habe dir noch gar nichts von diesem Geld erzählt? Der Typ, der mich überfallen hat, hat mir viertausend Dollar geschickt«, sagte sie.
Frank schaute sie einen Moment lang fassungslos an, während das Eis von seinem Löffel tropfte. »Viertausend Dollar? Warum hast du mir das nicht erzählt? Du hättest heute nicht kochen müssen, wir hätten auf deine Kosten ganz groß ausgehen können«, sagte er. »Und warum hat er dir dieses Geld geschickt?«
»Ich habe keine Ahnung, aber er legte ein Blatt Papier bei, auf das er das Wort Schlampe in Druckbuchstaben geschrieben hatte. Dieser Zettel muss von einem ganzen Papierblock stammen. Auf die Seite, die auf dieser Botschaft gelegen hatte, hatte ein Erstklässler eine Liste von Buchstabierwörtern geschrieben und dabei so fest aufgedrückt, dass sie auch auf dem darunterliegenden Papierbogen einen Abdruck hinterließ«, sagte sie. »Mit seinen entsprechenden Geräten konnte David diese Wörter sichtbar machen. Er hat dann die in unserem Vorstand sitzende Lehrerin gebeten, ihm bei der Suche nach der Klasse zu helfen, die diese Buchstabierwörter benutzt.«
Diane wurde bewusst, wie viel seit ihrem letzten Treffen mit Frank geschehen war. Sie erzählte ihm noch, dass die DNA, die man an den Haaren gefunden hatte, die sich in Andies Tasche verfangen hatten, mit der des Blutes auf einer der Geldbanderolen übereinstimmte.
»Er scheint wohl zu denken, dass du ihn erpresst«, sagte Frank.
»Es sieht wirklich so aus«, sagte sie. »Ich habe keine Ahnung, wie er darauf kommen konnte. Ich habe ihn doch
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